Fußball-EM 2020:Viertelfinale in München, Endspiel in London

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Schauplatz des EM-Endspiels 2020: Das Wembley-Stadion in London (Foto: Getty Images)

Das Finale sowie die Halbfinals der Fußball-EM 2020 finden im Wembley-Stadion von London statt. München richtet drei Vorrundenspiele und ein Viertelfinale aus. Das hat Folgen für eine mögliche EM 2024 in der Bundesrepublik - und die deutschen Olympia-Hoffnungen.

  • London ist Ausrichter des Finals sowie beider Halbfinalspiele der Fußball-EM 2020, die erstmals länderübergreifend in 13 Stadien ausgetragen wird.
  • München richtet drei Vorrundenspiele und ein Viertelfinale aus. Die Stadt hatte sich ebenfalls um das Finalpaket beworben, hatte aufgrund deutscher EM-Ambitionen für 2024 seine Bewerbung in letzter Sekunde zurückgezogen.

Wieder ein EM-Finale im Londoner Wembley-Stadion

Die Finalrunde der Fußball-EM 2020 findet im Londoner Wembley-Stadion statt. Die Engländer bekamen am Freitag von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) den Zuschlag für die beiden Halbfinals und das Endspiel des ersten paneuropäischen Turniers. München mit der Arena ging leer aus. Zuletzt hatte ein EM-Endspiel im Wembley-Stadion 1996 stattgefunden, Deutschland wurde dank eines 2:1 gegen Tschechien Europameister.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erhielt dafür den Zuschlag für drei Vorrundenspiele sowie ein Viertelfinalspiel, die in München ausgetragen werden. Die weiteren Viertelfinalspiele finden in Baku, Sankt Petersburg und Rom statt. Insgesamt wird die übernächste Europameisterschaft in 13 Ländern ausgetragen, zum ersten Mal überhaupt in der dann 60-jährigen Historie des EM-Turniers.

Deutscher Deal mit England

Der Deutsche Fußball-Bund hatte sich mit München sowohl um das Finalpaket als auch um die Variante mit drei Gruppenspielen und einem Achtel- oder Viertelfinale beworben. Allerdings hatte das Interesse am Endspiel beim DFB in letzter Zeit nachgelassen. Deutschland will sich um die Ausrichtung der kompletten EM 2024 bewerben. Mit dem Verzicht auf das Endspiel der EM 2020 sind die Chancen des DFB deutlich gestiegen. Zumal England sich nun wohl nicht um die EM in zehn Jahren bewerben wird.

"Ich habe in der Exekutivsitzung unsere Bewerbung für das Finale zurückgezogen, sodass es keine Kampfabstimmung gab, und wir unser Ziel erreicht haben, auch wenn die heutige Entscheidung noch nicht den Zuschlag für die ganze EM 2024 bedeutet", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach nach der Vergabe, "das wird ein ganz neues Projekt, aber es ist auch ein persönliches Ziel, noch einmal ein weiteres Großereignis nach Deutschland zu holen."

Letztmals fanden 1988 EM-Spiele in Deutschland statt. Die DFB-Elf schied damals im Halbfinale in Hamburg gegen den späteren Europameister Niederlande aus. Die kommende EM findet 2016 in Frankreich statt, erstmals sind dann 24 statt 16 Mannschaften dabei.

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:Eine EM, 13 Länder: Ist das Größenwahn der Uefa oder ein Symbol für europäischen Zusammenhalt?

Das Finale sowie die Halbfinals der Fußball-EM 2020 finden im Wembley-Stadion von London statt. München richtet drei Vorrundenspiele und ein Viertelfinale aus. Weitere Spiele finden auch in Städten wie Baku, St. Petersburg oder Glasgow statt. Was denken Sie, gibt das ein großes europäische Fußballfest oder ein großes europäisches Chaos?

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Schleche Ausichten für deutschen "Supersommer"

Die deutschen Ambitionen auf eine EM 2024 haben auch Folgen für eine mögliche deutsche Olympiakandidatur. Zuletzt hatten Sportpolitiker wiederholt für einen "Supersommer 2024" geworben, mit einer EM und Olympischen Spielen in Deutschland. Eine derartige Konstellation hatte Jacques Rogge, ehemals Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), einst mit Verweis auf das hauseigene Reglement untersagt.

In der Tat heißt es in Paragraf 34 der Olympischen Charta, dass die "Organisation, Ausrichtung und Medienberichterstattung" der Spiele in keiner Weise von einem anderen Ereignis, das in der Ausrichterstadt oder ihrer Umgebung oder an anderen Wettkampfstätten stattfindet, beeinträchtigt werden dürften. Dies wäre im Falle einer Fußball-EM in Deutschland sicherlich nicht gegeben. Das IOC hielt sich am Freitag diesbezüglich bedeckt. "Das IOC will sich an Spekulationen über hypothetische Szenarien nicht beteiligen", teilte der Verband auf Anfrage des sportinformationsdiensts mit und erklärte weiter: "Jede Entscheidung in diesem Fall wird nach der Regel 34 der Olympischen Charta ausgelegt."

Alle Gastgeberländer und Stadien in der Übersicht:

Finale und Halbfinale: England/London

Drei Vorrundenspiele und ein Viertelfinale: Deutschland/München, Aserbaidschan/Baku, Russland/Sankt Petersburg, Italien/Rom

Drei Vorrundenspiele und ein Achtelfinale: Dänemark/Kopenhagen, Rumänien/Bukarest, Niederlande/Amsterdam, Irland/Dublin, Spanien/Bilbao, Ungarn/Budapest, Belgien/Brüssel, Schottland/Glasgow

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