Süddeutsche Zeitung

Fußball-EM 1988:Das Turnier im Überblick

Die Qualifikation

33 Teams waren gemeldet, sie wurden aufgeteilt auf sieben Qualifikationsgruppen; die Gruppensieger waren für die Endrunde spielberechtigt. Als Gastgeber war die DFB-Mannschaft automatisch mit dabei. Die schwerste Gruppe enthielt neben Titelverteidiger Frankreich die UdSSR, Norwegen, Island und die DDR. Island mit dem ehemaligen deutschen Nationalspieler Sigi Held als Trainer entpuppte sich zunächst als Favoritenschreck und trotzte den beiden Favoriten Frankreich (0:0) und Sowjetunion (1:1) Punkte ab. Die Franzosen hatten ihren Zenit überschritten und scheiterten mit nur einem Sieg in acht Spielen. Um den Gruppensieg rangen die sozialistisches Bruderstaaten UdSSR und DDR (Hinspiel 2:0). Durch ein Tor von Ulf Kirsten führte das Team des anderen deutschen Staates in Ostberlin, ehe die Sowjet-Auswahl den Ausgleichstreffer erzielte und sich damit ungeschlagen in Gruppe 3 durchsetzte.

Der Veranstalter

Einstimmig vergab die Uefa die EM nach Deutschland, nicht ohne den Zusatz, man verbäte sich Fremdeinflüsse. Das war gegen die Bundesregierung gemünzt, die kategorisch auf Berlin (West) als Austragungsort bestand. Erst als der Deutsche Fußball-Bund sich bereit erklärte, auf die geteilte Stadt zu verzichten, welche die Ostblockstaaten nicht als Teil der Bundesrepublik anerkannten, bekam er den Zuschlag.

Gruppe 1

Bundesrepublik Deutschland - Italien 1:1, Dänemark- Spanien 2:3 , BR Deutschland - Dänemark 2:0, Italien - Spanien 1:0, BR Deutschland - Spanien 2:0, Italien - Dänemark 2:0.

Endstand: 1. BR Deutschland 5:1 Tore/5:1 Punkte, 2.Italien 4:1/5:1, 3. Spanien 3:5/2:4, 4. Dänemark 2:7/0:6.

Gruppe 2

England - Republik Irland 0:1, Niederlande - UdSSR 0:1, England - Niederlande 1:3, Irland - UdSSR 1:1, England - UdSSR 1:3, Irland - Niederlande 0:1.

Endstand: 1. UdSSR 5:2/5:1, 2. Niederlande 4:2/4:2, 3. Irland 2:2/3:3, 4. England 2:7/0:6.

Halbfinale

UdSSR - Italien 2:0

BR Deutschland - Niederlande 1:2 (0:0)

Deutschland: Immel (Stuttgart); Herget (Uerdingen)/44. Pflügler (Bayern München); Kohler (Köln), Borowka (Bremen); Brehme, Matthäus (beide München), Rolff (Leverkusen), Thon (Schalke); Klinsmann (Stuttgart), Völler (AS Rom), Mill (Dortmund)/85. Littbarski (Köln). - Tore: 1:0 Matthäus (55., Foulelfmeter), 1:1 R. Koeman (74., FE), 1:2 van Basten (88.)

Finale in München (73.300 Zuschauer)

UdSSR - Niederlande 0:2 (0:1)

UdSSR: Dassajew; Demjanenko, Kidjatullin, Alejnikow, Rats, Litowtschenko, Sawarow, Michailitschenko, Gotsmanow/69. Baltatschow, Protassow/71. Pasulko, Belanow

Niederlande: van Breukelen; van Aerle, R. Koeman, Rijkaard, van Tiggelen; Wouters, Muhren, E. Koeman, Vanenburg; Gullit, van Basten.

Torjäger: Marco van Basten (Niederlande) 5 Treffer

Mannschaft des Turniers

Van Breukelen (Niederlande); Bergomi (Italien), Ronald Koeman, Rijkaard (Niederlande), Maldini (Italien); Giannini (Italien), Matthäus (Deutschland), Wouters; Gullit, van Basten (alle Niederlande), Vialli (Italien).

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SZ vom 17.05.2008/mb
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