Fußball:Eindhoven-Fans erhalten Stadionverbote

Fußball: Fans des PSV Eindhoven (Archivbild).

Fans des PSV Eindhoven (Archivbild).

(Foto: AFP)

Sie hatten in Madrid auf widerwärtige Weise Bettler verhöhnt. Mats Hummels ist nach dem Länderspiel leicht angeschlagen. Dem FC Bayern droht der Ausfall von Medhi Benatia.

PSV Eindhoven: Vier Anhänger des niederländischen Fußball-Erstligisten PSV Eindhoven, die beim Champions-League-Spiel in Madrid mehrere Bettler erniedrigt hatten, sind vom Verein mit mehrjährigen Stadionverboten belegt worden. Das bestätigte PSV-Boss Toon Gerbrands am Freitag. Die Zutrittsverbote für Eindhovens Philips-Stadion gelten zwischen einem und drei Jahren. Einem fünften vermeintlich beteiligten Fan wurde vorläufig die Saisonkarte entzogen. Die Eindhovener Anhänger hatten am Rande des Achtelfinal-Rückspiels von PSV bei Atletico Madrid (7:8 n.E.) am 16. März auf der Plaza Mayor anwesende Frauen und Männer, die an diesem Touristenknotenpunkt um Geld bettelten, gedemütigt. Unter anderem warfen die Gästefans Münzen in Richtung der bedürftigen Menschen und beklatschten die Versuche der Bettlerinnen und Bettler, ein paar Euros zu ergattern. Ein Handyvideo hatte den Vorfall dokumentiert. Gerbrands hatte die Vorgänge umgehend als "widerwärtig" und "menschenverachtend" verurteilt und angekündigt, zunächst den Dialog zu suchen, falls man die Täter identifizieren könne. Sollten die Betroffenen keine Einsicht zeigen, kämen auch Stadionverbote in Betracht, hatte er damals erklärt.

DFB-Team, Verletzung: Mats Hummels ist angeschlagen. Der Abwehrspieler von Borussia Dortmund musste am Samstagabend beim 2:3 der deutschen Nationalmannschaft gegen England in Berlin zur Pause wegen einer Muskelverhärtung ausgewechselt werden. Für ihn kam Neuling Jonathan Tah zu seinem Länderspieldebüt. Im Ernstfall hätte Hummels womöglich weiterspielen können, berichtete Bundestrainer Joachim Löw nach dem Spiel. So aber habe man kein Risiko eingehen wollen. Ob der Innenverteidiger am Dienstag beim zweiten EM-Test gegen Italien in München wieder zur Verfügung steht, blieb zunächst offen.

Tischtennis: Tischtennis-Europameister Dimitrij Ovtcharov hat bei den Qatar Open in Doha für einen verblüffenden Sieg gesorgt. Der Weltranglistenfünfte warf im Viertelfinale den chinesischen Olympiasieger Zhang Jike auch in der Höhe überraschend deutlich mit 4:1 aus dem Turnier und schickte damit nach seinem vorherigen 4:0 gegen den Polen Jakub Dyjas gut drei Monate vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) eine Kampfansage ins Reich der Mitte.

Die Serien-Weltmeister stellen sich am Golf allerdings wie eine Mauer vor dem 27 Jahre alten Olympia-Dritten auf: Im Halbfinale (Sonntag/10.40 Uhr MESZ) trifft Ovtcharov, der am Golf erst sein zweites World-Tour-Turnier nach seinem Verzicht auf die Teilnahme an der Mannschafts-WM in Malaysia vor Monatsfrist wegen einer Rückenverletzung bestreitet, auf Chinas WM-Champion und Weltranglistenersten Ma Long.

FC Bayern, Verletzung: Bayern Münchens marokkanischem Innenverteidiger Medhi Benatia droht möglicherweise eine erneute Verletzungspause. Der 28-Jährige hat nach Angaben des marokkanischen Fußball-Verbandes (FRMF) bereits am Donnerstag im Training der Nationalmannschaft eine Oberschenkelverletzung erlitten. Über die Schwere der Blessur machte der Verband keine Angaben, das Afrika-Cup-Qualifikationsspiel Marokkos auf der Inselgruppe Kap Verde am Samstag (18.00) wird Benatia jedoch definitiv verpassen. Benatia hatte dem deutschen Rekordmeister in der Vergangenheit bereits mehrfach gefehlt. Erst im Februar war er nach einem Muskelbündelriss wieder ins Training eingestiegen.

Basketball, Euroleague: Die Brose Baskets aus Bamberg haben im Kampf um das Viertelfinale der Euroleague einen überraschenden Sieg eingefahren. Die Franken gewannen am Donnerstag gegen das bereits für die nächste Runde qualifizierte Spitzenteam ZSKA Moskau mit 91:83 (43:39). Der deutsche Basketball-Meister verbesserte damit seine Chancen auf das Weiterkommen. Nach zwölf Spielen haben die Bamberger aktuell sechs Siege und sechs Niederlagen auf dem Konto. Nach elf Niederlagen in den bisherigen elf Spielen gegen ZSKA war Bamberg diesmal von Beginn an in der Partie und zog in der Schlussminute entscheidend davon. Erfolgreichster Werfer bei den Gastgebern war Nicolo Melli mit 17 Zählern, zweistellig punkteten auch Nikos Zisis und Leon Radosevic (beide 14) sowie Brad Wanamaker (11). Unter die besten Acht der Euroleague hat es bisher noch keine deutsche Mannschaft geschafft. Ein vielleicht schon entscheidendes Match steht für die Franken am 31. März beim FC Barcelona an. Eine Woche später erwartet Bamberg dann Laboral Kutxa Vitoria.

Bundesliga, Werder Bremen: Innenverteidiger Papy Djilobodji hat sich für seine Kopf-ab-Geste vor knapp einer Woche gegen den Mainzer Profi Pablo de Blasis entschuldigt. "So etwas sollte nicht auf oder neben einem Fußballplatz passieren", schrieb der 27 Jahre alte Senegalese bei Twitter. Die Leihgabe des FC Chelsea wurde für sein Vergehen vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für zwei Begegnungen gesperrt. Wieder spielberechtigt ist der Nationalspieler für das Bundesliga-Nordderby am 22. April beim Hamburger SV.

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