Fußball - Düsseldorf:NRW plant keine Gebühren für Hochrisikospiele

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalen will trotz einer Empfehlung der Rechnungshöfe der Länder und des Bundes auch weiterhin keine Gebühren für zusätzliche Polizeikosten bei Hochrisikospielen in Fußballstadien verlangen. "Entsprechende Pläne werden in Nordrhein-Westfalen derzeit nicht verfolgt", teilte das Innenministerium am Mittwoch mit.

"Das Ausstellen von Rechnungen löst nicht das Grundproblem der Gewalt in und um die Stadien. Entscheidend für die Sicherheit im Zusammenhang mit Fußballspielen ist, dass jeder der Beteiligten für seinen Bereich Verantwortung wahrnimmt", hieß es weiter. Das gelte sowohl für die Polizei als auch für die Fans. Das Innenministerium sieht die Vereine jedoch in der Pflicht, selbst für mehr Sicherheit in Stadien zu sorgen - etwa durch bessere Einlasskontrollen oder der konsequenten Durchsetzung von bundesweiten Stadionverboten gegenüber "notorischen Gewalttätern".

Die Präsidenten der Rechnungshöfe der Länder und des Bundes hatten zuvor zum Abschluss ihrer Herbstkonferenz empfohlen, eine entsprechende Gebührenordnung einzuführen. Sie betrachteten es als sinnvoll, wenn bei gewinnorientierten Hochrisikoveranstaltungen, die erfahrungsgemäß zu einem polizeilichen Mehraufwand führten, vom Veranstalter Gebühren erhoben werden könnten. Der Stadtstaat Bremen verfolgt als bislang einziges Bundesland eine solche Gebührenordnung.

© dpa-infocom, dpa:211006-99-503907/2

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