Fußball - Dresden:Ratlos, enttäuscht: Dresden unterliegt auch gegen Bielefeld

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Dresden (dpa) - Nach der vierten Niederlage in Folge macht sich bei Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden Enttäuschung und Ratlosigkeit breit. "Wir machen uns selber kaputt", sagte Dynamo-Kapitän Marco Hartmann nach dem 0:1 (0:0) gegen Arminia Bielefeld. Nach dem Treffer von Bielefelds Stürmer Andreas Voglsammer (63.) vor 25 197 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion bleiben die Dresdner mit neun Punkten Tabellen-Vorletzter während das Team vom früheren Dynamo-Coach Uwe Neuhaus infolge des sechsten Saisonsiegs auf Rang Zwei der Tabelle kletterte.

Dynamo-Coach Fiel hatte sei Team im Vergleich zur Niederlage nicht nur auf drei Positionen, sondern auch in der Grundordnung geändert. Kapitän Hartmann sollte nach überstandenem Lagerungsschwindel im 4-3-2-1 für mehr Ordnung im defensiven Mittelfeld sorgen, Youngster Kevin Ehlers rückte für den gesperrten Jannik Müller in die neuformierte Viererkette, in der zudem Brian Hamalainen auf der linken Seite spielte.

Doch die Verunsicherung war auf dem Platz deutlich zu spüren. "Es besteht ein großer Unterschied zwischen Kopf und Fuß", analysierte Hartmann, "jeder, der den Ball am Fuß hat, hat ein Riesenproblem, die richtige Entscheidung zu treffen."

So fehlte im Spiel der Sachsen trotz viel Ballbesitz die Torgefahr. Einzig Moussa Koné (4.) hatte einmal die Führung auf seinem schwächeren linken Fuß, verzog aber deutlich, nachdem er zuvor Bielefelds Torwart Daniel Ortega Morena umkurvt hatte.

Die Arminia stand tief und wartete geduldig auf Dresdner Fehler. Allein Voglsammer (19./21./34.) hatte mehrfach die Gäste-Führung auf dem Kopf und Fuß. Letztlich konnte sich Dynamo bei seinem Torwart Kevin Broll bedanken, dass es die erste Halbzeit ohne Gegentor überstand.

Doch auch der Keeper war in der 63. Minute ohne Chance. "Jeder nimmt sich etwas vor und dann bekommst du durch Unkonzentriertheit so ein Ding", sagte Broll. Dynamo gelang anschließend nicht mehr viel. Zwar erzielte der zwischenzeitlich eingewechselte Alexander Jeremejeff noch den vermeintlichen Ausgleich, das Tor wurde aber zurecht nicht gegeben, da sich der Ball zuvor deutlich im Toraus befunden hatte.

"Wir dürfen jetzt nicht resignieren und aufhören, sondern müssen uns permanent anfeuern", kennt Broll das Rezept. Zugleich ist der Torhüter froh, dass mit dem Pokalspiel beim Bundesligisten Hertha BSC am kommenden Mittwoch der Ligaalltag zumindest punktuell beiseite geschoben werden kann: "Jetzt müssen wir das Spiel gegen Bielefeld erstmal sacken lassen und dann morgen wieder neu loslegen."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: