Fußball - Dresden:Lautern nach 3:4 in Dresden in akuter Abstiegsgefahr

3. Liga
Dynamos Ransford-Yeboah Königsdörffer und Kaiserslauterns Adam Hlousek (l-r.) in Aktion. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Dresden (dpa/lrs) - Zweimal geführt und am Ende trotzdem verloren: Der viermalige deutsche Fußball-Meister 1. FC Kaiserslautern taumelt nach dem 3:4 (1:2) zum Rückrundenauftakt der 3. Liga bei Spitzenreiter Dynamo Dresden weiter Richtung Abstieg. "Es fühlt sich ganz, ganz schlimm an", sagte Lautern-Trainer Jeff Saibene nach der "extrem bitteren" Niederlage am Samstag. Dabei zeigte seine Mannschaft eines ihrer besseren Saisonspiele und erzielte erstmals in dieser Spielzeit drei Tore in einer Partie.

In der Defensive offenbarten die Pfälzer aber wiederholt eklatante Schwächen. Mangelndes Zweikampfverhalten, schlechtes Stellungsspiel und Schnelligkeitsdefizite in der Abwehr waren gegen die starke Dynamo-Offensive am Ende spielentscheidend.

"Die Niederlage ist in unserer Situation schwer zu verkraften", gestand Saibene nach den spektakulären 90 Minuten. "Vor allen die Szene zum möglichen 4:2, als Marvin Pourié alleine vor dem Torwart stand, war sicher ein Knackpunkt in der Partie." Bereits zum sechsten Mal in dieser Saison blieb das Team des 52 Jahre alten Luxemburgers nach eigener Führung ohne Sieg.

Hoffnung dürfte Saibene der Auftritt des von Fortuna Düsseldorf ausgeliehenen Jean Zimmer machen, der bester Mann in Reihen der Roten Teufel war. Zimmer beeindruckte in seinem zweiten Einsatz nach seiner Rückkehr in die Pfalz mit Ballsicherheit und Schnelligkeit und bereitete zudem das 1:0 von Kenny Prince Redondo vor.

Nach der sechsten Saisonniederlage stehen für den 1. FC Kaiserslautern nun zwei wichtige Heimspiele an. Bereits am Dienstag gastiert der starke Aufsteiger Türkgücü München, am Samstag dann Zweitliga-Absteiger SV Wehen Wiesbaden auf dem Betzenberg. Saibene nahm aus dem Dresden-Spiel die seiner Ansicht nach positiven Aspekte mit in die Englische Woche. "Es heißt jetzt Moral tanken und auf dem aufbauen, was gut war", sagte er. "Wir haben drei Tage, um uns zu erholen und am Dienstag nochmals so eine Leistung zu zeigen, dann hoffentlich mit einem positiven Resultat."

Letzteres ist auch bitter nötig. Denn der Druck auf den stark abgerutschten Traditionsverein nimmt immer mehr zu. Möglich ist, dass dem drohenden Abstieg in den kommenden Tagen mit weiteren Neuzugängen begegnet wird. Vor der Partie in Dresden kündigte Saibene im Interview mit "MagentaSport" an, dass der Kader in den kommenden Tagen mit einem neuen Offensivspieler noch einmal verstärkt werden soll.

© dpa-infocom, dpa:210123-99-141940/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: