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Fußball - Dortmund:Vor Wiedersehen: "Keine Bühne, um etwas aufzuarbeiten"

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Paris (dpa) - Thomas Tuchel sieht das Wiedersehen mit seinem ehemaligen Club Borussia Dortmund nicht als Gelegenheit, alte Rechnungen zu begleichen. "Dieses Spiel ist keine Bühne, um irgendetwas aufzuarbeiten. Die Dinge sind aufgearbeitet und verarbeitet für mich. Jetzt haben wir eine Auslosung erwischt und spielen Fußball gegeneinander", sagte der Coach vom französischen Fußball-Meister Paris St. Germain der "Welt am Sonntag".

Den markanten Schlagzeilen, die vor dem Achtelfinal-Hinspiel der Champions League am Dienstag (21 Uhr/DAZN) in Dortmund an seine Trennung vom BVB im Sommer 2017 erinnern, kann Tuchel wenig abgewinnen: "Ich habe entschieden, mich nicht in den Mittelpunkt der ganzen Geschichte zu stellen, sondern die Mannschaft gut vorzubereiten. Die hat damit nichts zu tun."

Tuchel war von 2015 bis 2017 als Nachfolger von Jürgen Klopp BVB-Trainer. Nach dem Bombenattentat auf den Dortmunder Mannschaftsbus hatten sich die Spannungen zwischen ihm und der Vereinsführung verstärkt. Vor allem sein Verhältnis zu BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke galt als zerrüttet. Nach dem Pokalsieg 2017 gingen beide Seiten vorzeitig getrennte Wege.

Bei allem Respekt vor der Atmosphäre im Dortmunder Stadion, sieht Tuchel sein Team für das Achtelfinale gerüstet: "Ich weiß sehr gut, welche Energie da auf uns zukommt. Aber deshalb laufe ich auf keinen Fall die ganze Zeit mit erhobenem Zeigefinger durch die Kabine. Wir haben schon auch ein paar Jungs, die die Stadien dieser Welt gewohnt sind und denen ich zutraue, auch auf dieser Bühne ihr bestes Tennis zu zeigen", sagte Tuchel.

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