Fußball:Deutsche U21: Kuntz wirbt um Jatta

Bakery Jatta

Bakery Jatta.

(Foto: Robert Michael/dpa)

Der U21-Nationalcoach hofft auf eine Karriere von Bakery Jatta im DFB-Trikot. Trotz verpasster Dopingtests darf Topsprinter Christian Coleman zur WM

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U21, Jatta: Nach dem Abschluss des Einspruchverfahrens durch das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hofft Trainer Stefan Kuntz auf eine Karriere von Bakery Jatta in der deutschen U21-Auswahl. "Ich würde gerne versuchen, Bakery bei der Einbürgerung zu helfen, weil ich ihn gerne von der U21 überzeugen möchte. Auf diesem Weg waren wir schon, und dann kam diese, für meine Begriffe, etwas unsägliche Diskussion", sagte Kuntz bei Sport1.

Am Dienstag hatten die Zweitligisten 1. FC Nürnberg, VfL Bochum und Karlsruher SC ihre Einsprüche gegen die Wertung der Spiele gegen den Hamburger SV zurückgezogen, nachdem tags zuvor das Hamburger Bezirksamt seine Ermittlungen gegen den Stürmer eingestellt und ausländerrechtliche Maßnahmen wegen der Zweifel an der Identität Jattas abgelehnt hatte. Am 7. August hatte die Sport Bild in einem Bericht die angeblichen Zweifel an der Identität des aus Gambia stammenden Spielers öffentlich gemacht.

Der 21-Jährige wäre in der Qualifikation zur U21-EM 2021 spielberechtigt. Bei den Olympischen Spielen 2020, für die sich das deutsche Team qualifiziert hat, liegt die Altersgrenze bei 23 Jahren, zudem darf Kuntz drei ältere Spieler nominieren. Der Coach wünscht sich, dass das Thema jetzt abgeschlossen ist. "Wenn es jetzt beendet ist, werde ich warten, bis unser neuer Präsident gewählt ist. Dann werde ich bei ihm im Büro sitzen und ihn fragen, ob wir nicht alles tun wollen, um Bakery von uns zu begeistern", sagte Kuntz.

Leichtathletik: US-Sprinter Christian Coleman muss trotz drei verpasster Dopingkontrollen keine Sperre fürchten und kann bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften vom 27. September bis 6. Oktober in Doha starten. Die Anti-Doping-Agentur der USA zog ihre Anklage gegen den 23-Jährigen zurück. Das teilte die USADA am Montag mit. Demnach habe sich der WM-Zweite über 100 Meter die drei verpassten Tests nicht innerhalb von zwölf Monaten geleistet. Deshalb werde der Fall nicht weiter verfolgt. Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA und der Leichtathletik-Weltverband IAAF können gegen die Entscheidung noch Einspruch einlegen.

Nach USADA-Angaben wurde aus formalen Gründen das Datum des ersten verpassten Tests vom 6. Juni 2018 auf den 1. April 2018 rückdatiert. Dem war eine offizielle Anfrage bei der WADA vorausgegangen. Beim dritten Mal war Coleman am 26. April 2019 nicht anwesend - die Zeitspanne für die drei verpassten Dopingkontrollen beträgt damit mehr als ein Jahr. Drei verpasste Kontrollen innerhalb von zwölf Monaten sind ein Verstoß gegen die Anti-Doping-Bestimmungen gemäß Artikel 2.4 des Welt-Anti-Doping-Kodex. Bei einer Verurteilung hätte Coleman eine Sperre von bis zu zwei Jahren gedroht, er hätte dann auch die Olympischen Spiele 2020 in Tokio verpasst.

Coleman, mit 9,81 Sekunden Jahresschnellster und WM-Favorit, hatte zuvor erklärt, die Berichte seien "einfach nicht wahr". Der Sprinter soll bei den verpassten Kontrollen jeweils seinen Aufenthaltsort nicht so wie erforderlich angegeben haben. Für zwei der drei fraglichen Tests sind laut USADA eigene Kontrolleure zuständig gewesen, für den dritten die sogenannte Athletics Integrity Unit (AIU), die im Auftrag des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF testet.

Sportler müssen über einen längeren Zeitraum im voraus angeben, wo sie erreichbar sind, damit jederzeit unangekündigte Dopingkontrollen durchgeführt werden können. Werden sie dann nicht angetroffen, ist von einem verpassten Test die Rede.

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