Fußball:Das sind die größten Talente Europas

Arp beim Hamburger SV, Kluivert bei Ajax, Donnarumma beim AC Mailand. Auf wen man im europäischen Fußball künftig achten muss.

Von Martin Wallentich

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Jann-Fiete Arp (17, Hamburger SV)

Hamburger SV v VfB Stuttgart - Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

Wenn 125 Bundesliga-Minuten berühmt machen: Nach seinen beiden Treffern in den letzten zwei Bundesligaspielen ist HSV-Stürmer Jann-Fiete Arp, der neue Shootingstar beim norddeutschen Traditionsklub. Als personifiziertes Ende der Negativserie ist in den sozialen Netzwerken bereits von "Uns Fiete" die Rede. Den sportlichen Schlagzeilen gegenüber steht jedoch nach wie vor die Realität des Alltags: Arp geht als hauptamtlicher Abiturient noch zur Schule und ist mit drei Trainingseinheiten pro Woche gut ausgelastet.

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Gianluigi Donnarumma (18, AC Mailand)

October 28 2017 Milan Italy Gianluigi Donnarumma AC Milan during the Serie A football match

Quelle: imago/ZUMA Press

Geldregen für den Torwart des AC Mailand: Zunächst lehnte die Mailänder Nummer eins ein Angebot zur Vertragsverlängerung ab, nach bizarren Fanprotesten sowie einer kurzen Bedenkzeit erneuerte der 18-jährige Schlussmann doch seinen Kontrakt zu deutlich verbesserten Konditionen. Sportlich läuft es bislang aber nicht allzu erfolgreich, trotz Investitionen von fast 200 Millionen Euro rangiert der italienische Traditionsklub nur auf Platz sieben. Donnarumma hat zwar schon 80 Serie A-Einsätze, doch sein Champions-League-Debüt steht weiter in den Sternen.

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Jadon Sancho (17, Borussia Dortmund)

DFB Cup Second Round - Magdeburg v Borussia Dortmund

Quelle: REUTERS

"Manchmal scheint es mir so, als würde ein Milliardär Briefmarken oder Münzen sammeln, die er stolz herzeigt, wenn Gäste kommen. Aber wenn sie weg sind, verschwinden die Münzen wieder im Regal", empörte sich RB-Leipzig-Sportdirektor Ralf Rangnick im vergangenen Sommer in einem Sun-Interview über die seiner Meinung nach mangelnde Wertschätzung von Talenten bei englischen Teams. Jadon Sancho war bei Manchester City eines dieser Sammlerstücke. Dem BVB war der 17-Jährige 7,8 Millionen Euro Ablöse wert. Er wurde schon zuletzt gegen Bayern München präsentiert. Nur geteilt wird jene Zukunftsvorsorge nicht gerne: Nach der Vorrunde der U17-Weltmeisterschaft bestand der BVB auf einer Rückkehr des Engländers - die auch ohne Sancho den Titel holen konnten.

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Martin Ödegaard (18, SC Heerenveen)

SC Heerenveen v PSV Eindhoven - Eredivisie; Martin Ödegaard

Quelle: Getty Images

Ein Schritt zurück, zwei Schritte nach vorne: Das skandinavische Wunderkind profitiert von dem seit Jahresbeginn aktiven Leihgeschäft nach Heerenveen in hohen Maße. Nach dem aufsehenerregenden Wechsel zu Real Madrid um vier Millionen Euro blüht das Mittelfeld-Talent in der niederländischen Eredivisie nun so richtig auf, die Spielpraxis abseits des medialen Fokus scheint dem norwegischen Teenager einiges an Sicherheit zu geben. Eine Rückkehr nach Spanien zu Saisonende scheint damit durchaus realistisch zu sein.

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Justin Kluivert (18, Ajax Amsterdam)

Ajax Amsterdam v OSC Nice - UEFA Champions League Qualifying Third Round: Second Leg; Justin Kluivert

Quelle: Getty Images

Was wäre eine Jungstar-Reihe ohne Ajax-Profis? Als Sohn des langjährigen Weltklasse-Stürmers Patrick Kluivert fällt der schnelle Flügelspieler nicht nur durch seinen Nachnamen, sondern auch durch seine vielversprechenden Auftritte für die niederländischen Jugend-Nationalteams auf. Zuletzt hat auch Tottenham den 18-Jährigen genauer beobachtet, er könnte in London auf seinen ehemaligen Teamkollegen Davinson Sanchez treffen.

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Pietro Pellegri (16, FC Genua)

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Quelle: AFP

Italiens Serie A gilt als Liga der Routiniers - da sorgte Pietro Pellegris Doppelpack für Genua für besonders großes Aufsehen. Zwar konnten die Treffer des 16-Jährigen die Niederlage gegen Lazio Rom nicht abwenden, doch der Stürmer wird mittlerweile von halb Europa gejagt. Zuletzt bekundeten neben Paris St. Germain auch Teams aus der Premier League ihr Interesse. Vorerst scheint ein Wechsel jedoch ausgeschlossen, da Pellegri (rechts im Bild) erst noch seinen Schulabschluss schaffen will und sich mit seinem Verein bestens verbunden fühlt: "Wenn ich nicht auf dem Platz stehen würde, stünde ich bei den Fans in der Nordkurve."

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Kai Havertz (18, Bayer Leverkusen)

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Quelle: AFP

Die Entdeckung der Vorsaison gilt in Leverkusen mittlerweile als Stammkraft. Im Juli verlängerte Kai Havertz (rechts im BIld) seinen Vertrag bis 2022, ein frühzeitiger Wechsel zu Liverpool scheint damit vom Tisch. Stattdessen genießt Havertz seinen Status als Vollzeit-Profi: "Ich bin froh, nun endlich richtig dazuzugehören, nachdem ich in der vergangenen Saison nebenbei ja auch noch die Schule zu Ende bringen musste", sagte Havertz bei transfermarkt.de: "Jetzt habe ich mein Abitur in der Tasche und einen Profivertrag bei Bayer 04 - ein großartiges Gefühl."

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Alexander Isak (18, Borussia Dortmund)

Urawa Red Diamonds v Borussia Dortmund - Preseason Friendly; Alexander Isak

Quelle: Getty Images

Ein Tor erzielt sowie ein weiteres vorbereitet: Der 18-jährige Dortmunder glänzte bei seinem Startelf-Debüt im DFB-Pokal gegen Magdeburg und ist aktuell einer der wenigen BVB-Profis, die sich trotz des Negativtrends im Aufwind befinden. Ob Alexander Isak wirklich ein Faktor bei der Bewältigung der gegenwärtigen Krise sein kann, muss der zweimalige schwedische Nationalspieler aber erst noch beweisen: In der Bundesliga reichte es bislang nur zum ein oder anderen Kurzeinsatz.

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Matthijs de Ligt (18, Ajax Amsterdam)

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Quelle: AFP

Mit Ajax Amsterdam schaffte es das große Innenverteidiger-Talent bis ins Europa-League-Finale, auch als jüngster niederländischer Nationalspieler seit 85 Jahren sorgte er für Schlagzeilen. Trotz des misslungenen Saisonstarts mit Ajax bleibt de Ligt (links im Bild) ein heißer Kandidat für einen baldigen Wechsel: Schon mehrfach wurde der Abwehrspieler mit dem BVB in Verbindung gebracht, Trainer Peter Bosz gilt als großer Fan.

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Moise Kean (17, Hellas Verona)

Atalanta BC v Hellas Verona FC - Serie A; Moise Kean

Quelle: Getty Images

Er ist 17 Jahre und damit 22 Jahre jünger als Torhüter-Legende Gianluigi Buffon trotzdem spielten beide im gleichen Team, bei Juventus Turin. Offensiv-Talent Moise Kean ist sogar der erste nach dem Jahr 2000 geborene Torschütze einer europäischen Topliga. In dieser Spielzeit läuft Kean für Hellas Verona auf und hat sich im bisherigen Saisonverlauf als Stammspieler etabliert. Eine Rückkehr zu Juve ist damit wohl nur Formsache.

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Rhian Brewster (17, FC Liverpool)

U-17-WM Halbfinale: Brasilien - England

Quelle: dpa

"Besser als Mbappé" adelten die britischen Medien das Liverpooler Talent nach dem Weltmeistertitel der britischen U17-Auswahl. Mit acht Treffern wurde Brewster bester Torschütze des gesamten Turniers und zusätzlich noch mit dem Bronzenen Ball ausgezeichnet. "Er ist physisch sehr stark, hat viel Talent und ist ein richtiger Stürmer mit einer guten Nase für Tore", meinte zuletzt auch sein Vereinstrainer Jürgen Klopp, der einem Wintertransfer eine Absage erteilte: Brewster soll sich in Liverpool durchsetzen.

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Ryan und Steven Sessegnon (17, FC Fulham)

Cardiff City v Fulham - The Emirates FA Cup Third Round; Ryan Sessegnon

Quelle: Getty Images

Nachwuchs-Power mal zwei: Mit den englischen Außenverteidiger-Zwillingen Ryan und Steven Sessegnon (im Bild Ryan) verfügt der Zweitligist Fulham über ein begehrtes Duo, konnte die Avancen der Premier-League-Teams bislang aber abblocken. Bei allen Parallelen waren die Einsatzbereiche zuletzt umso unterschiedlicher: Ryan ist mittlerweile Stammspieler in der zweiten englischen Liga, Steven half währenddessen im Herbst der U17 dabei den Weltmeistertitel nach England zu holen.

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Ben Woodburn (18, FC Liverpool)

Liverpool FC v Leicester City FC: Premier League Asia Trophy; Ben Woodburn

Quelle: Getty Images

Der "Prinz von Wales" als nächster britischer Spitzenspieler? Bereits bei seiner Länderspiel-Premiere avancierte der wendige Linksaußen Ben Woodburn, zum Matchwinner, indem er beim 1:0 gegen Österreich den späten Siegtreffer erzielte. "Er hat die perfekte Mischung aus Talent und Einstellung", lobte auch Trainer Jürgen Klopp den Offensivakteur nach dessen Vertragsverlängerung. Er sagt Woodburn eine große Karriere voraus.

© SZ.de/ska/ebc/sekr
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