Süddeutsche Zeitung

Fußball: Confed-Cup in Südafrika:Spanien im Halbfinale

Sie gewinnen und gewinnen: Mit einem 1:0 gegen den Irak qualifiziert sich Spaniens Nationalelf vorzeitig für das Halbfinale. Südafrika feiert einen hoch verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Neuseeland.

Fußball-Europameister Spanien hat einen weiteren Weltrekord geknackt und sich als erstes Team für das Halbfinale beim Confed Cup in Südafrika qualifiziert. In ihrem zweiten Turnierspiel feierte Spanien durch ein 1:0 (0:0) gegen Asienmeister Irak den 14. Sieg in Folge. Damit stellten die Iberer, die zudem seit 34 Spielen ungeschlagen sind, die Bestmarke von Brasilien, Frankreich und Australien ein. Spanien war mit einem 5:0-Kantersieg gegen Neuseeland in die Mini-WM gestartet.

Allerdings tat sich die Mannschaft von Trainer Vicente Del Bosque in Bloemfontein lange sehr schwer. Die Iraker, die zum Auftakt Gastgeber Südafrika ein 0:0 abgetrotzt hatten, standen in der Verteidigung sicher. Erst EM-Torschützenkönig David Villa brach den Bann und erzielte in der 54. Minute das Führungstor.

Nach Flanke von Xavi war er per Kopf erfolgreich und erzielte sein 30. Länderspieltor für die "Rote Furie". Damit ist der Angreifer zweitbester spanischer Nationalmannschaftstorschütze nach Raul (44 Treffer).

Del Bosque, der seit seinem Amtsantritt im vergangenen Jahr zum zwölften Sieg im zwölften Spiel kam, hatte seine Mannschaft gegenüber dem Neuseeland-Spiel auf vier Positionen verändert. Gerard Pique, Carlos Marchena, Santi Cazorla und Juan Manuel Mata kamen neu in die Mannschaft, dafür wurden unter anderem Carles Puyol und Cesc Fabregas geschont.

Die mit 24,8 Jahren jüngste Turniermannschaft aus dem Irak besaß die erste Chance, als Alaa Abdul Zahra Torwart Iker Casillas zu einer ersten Parade zwang. Danach bestimmte zwar der EM-Titelträger das Geschehen, allerdings wirkten die Aktionen nicht zwingend genug.

Die erste größere Gelegenheit hatte Gerard Pique per Kopf (16.) nach einem Eckball, doch traf er den Ball nicht richtig. Eine Minute später besaß EM-Held Fernando Torres, dem gegen Neuseeland innerhalb von zwölf Minuten ein Hattrick gelungen war, seine erste Möglichkeit. Nach Doppelpass mit Xavi kam der Liverpooler frei zu Schuss, traf den Ball allerdings nicht richtig.

Villa hatte in der 25. Minute die Führung auf dem Fuß, als er nach Flanke von Sergio Ramos jedoch nur das Außennetz traf. Aufregung herrschte im irakischen Strafraum in der 41. Minute, als Joan Capdevila zum Kopfball hochstieg, Torwart Mohamed Kassid aber parierte. Ramos versuchte, noch zum Ball zu gehen, traf dabei den Schlussmann am Kopf. Dieser konnte nach kurzer Behandlung aber weitermachen.

Nachdem Villa zu Beginn der zweiten Halbzeit zunächst zwei Gelegenheiten (50./52.) verpasst hatte, war er im dritten Anlauf erfolgreich und traf zum 1:0. In der 58. Minute prüfte Xabi Alonso den irakischen Keeper mit einem fulminanten 18-m-Schuss. Torres konnte sich diesmal nicht wie zuletzt in Szene setzen. In Erscheinung trat der Liverpooler in der 66. Minute. Nach einem Diagonalpass von Villa setzte "El Nino" den Ball aus spitzem Winkel aber über das Tor. Elf Minuten vor Schluss scheiterte Mata an Torhüter Kassid.

Südafrika gewinnt gegen Neuseeland

Südafrikas "Bafana Bafana" hat die drohende Bauchlandung beim Confederations Cup souverän abgewendet. Angetrieben vom unermüdlichen Ex-Dortmunder Steven Pienaar und Doppeltorschütze Bernard Parker feierte der WM-Gastgeber am Mittwochabend in der Platinstadt Rustenburg einen hoch verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Neuseeland.

Durch den ersten Turniersieg in der Gruppe A bleibt Südafrika beim Fußball-Heimturnier hinter dem schon qualifizierten Spitzenreiter Spanien mit vier Punkten auf Halbfinal-Kurs. Serbien- Legionär Parker (21./52. Minute) erzielte im Royal Bafokeng Stadion vor 36.598 frenetischen Zuschauern beide Tore gegen den in allen Confederations-Cup-Spielen weiter sieglosen Ozeanienmeister.

Während für die Neuseeländer der WM-Testlauf nach der zweiten Niederlage schon vor dem letzten Duell gegen den Irak gelaufen ist, würde Südafrika ein Unentschieden gegen Spanien im abschließenden Vorrundenspiel am Samstag sicher zum Einzug in die Runde der letzten Vier reichen. Im Fernduell müssen die Regenbogen-Kicker aber immer noch den Irak im Auge behalten, der mit einem Sieg über Neuseeland auch noch auf vier Punkte kommen könnte. Gegen die "All Whites" vergab Südafrika sogar einen höheren Sieg und die Aufbesserung des vielleicht entscheidenden Torverhältnisses.

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