Fußball-Bundesliga:Wenn Jena gefährlicher als der FC Bayern ist

Gladbach empfängt den FCB zum Nostalgie-Duell, Lehmann legt noch mal nach, und graue Mäuse werden einfach nicht bunt. Die Bundesliga-Vorschau.

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Hannover 96 - VfL Bochum (Freitag, 20.30 Uhr)

Da sind sie wieder, die ewigen grauen Mäuse der Liga, die beide so gerne mal bunt schillern würden und gerne häufiger so jubeln würden wie die 96er auf diesem Bild. Dafür haben Hannover 96 und der VfL Bochum vor der Saison viel in den Kader investiert, der Abstiegskampf sollte endlich der Vergangenheit angehören. Zum Auftakt des 13. Spieltags grüßen sie von den Plätzen 13 und 16. Anspruch und Wirklichkeit liegen mal wieder weit auseinander. Grau ist die Realität.

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VfB Stuttgart - Arminia Bielefeld (Samstag, 15.30 Uhr)

Vor dem Spiel gegen Bielefeld laufen in Stuttgart zwei Debatten. Die eine prägt Torwart Jens Lehmann. Der hat mit seiner Schiedsrichter-Kritik noch mal nachgelegt: "Ebenso wie wir Spieler muss sich auch der Unparteiische der Kritik stellen." Man benötige Schiedsrichter, "die lernen, dass sie zum Unterhaltungsgeschäft Fußball gehören, aber nicht die Hauptpersonen sind". Die andere Diskussion betrifft die Verletzungssorgen im eigenen Kader - und von dieser Seite gibt es durchweg gute Nachrichten: Nationalspieler Tasci (Oberschenkelverletzung) steht wieder zur Verfügung, Gomez (im Bild) kann auch mitwirken, obwohl er am Mittwoch mit dem rechten Fuß leicht umgeknickt war.

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Bayer Leverkusen - FC Schalke (Samstag, 15.30 Uhr)

Bruno Labbadia (links) steckt in einer schwierigen Lage. Der Bayer-Trainer weiß nicht, ob am Samstag wieder die Leverkusener Mannschaft auf dem Platz steht, die vor einer Woche in einer vorzüglichen halben Stunde gegen Karlsruhe einen Drei-Tore-Vorsprung herausschoss - oder ob am Samstag wieder die Leverkusener Mannschaft auf dem Platz steht, die danach ziemlich fahrlässig den Drei-Tore-Vorsprung verspielte. Das Problem dabei ist, dass die beiden Mannschaft personell ziemlich identisch waren. Labbadia scheint aber zu hoffen, dass die Drei-Tore-Vorsprung-herausschießen-Mannschaft wieder da ist; zumindest verkündete er, er vertraue weiter den Spielern, die gegen Karlsruhe auf dem Platz standen.

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Hertha BSC Berlin - Hamburger SV (Samstag, 15.30 Uhr)

Während Fans und Vorstandsriege des HSV öffentlich streiten, kommt aus der Hansestadt wenigstens eine sportlich gute Nachricht. Verteidiger Joris Mathijsen (rechts) hat seinen Vertrag bis 2012 verlängert. Der niederländische Nationalspieler wechselte vor zwei Jahren an die Elbe und absolvierte bislang 75 Bundesligaspiele. "Ich bin stolz, dass ich hier spielen darf. Der HSV ist ein super Verein", sagte Mathijsen.

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Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr)

Er war der Liebling der Fußball- und Fernsehnation des WM-Sommers 2006, er war einer der Brüder Grimm dieses Sommermärchens. Doch nun verliert Dortmunds Trainer Jürgen Klopp (Mitte) zunehmend sein Strahlemann-Image. Was vor kurzem noch als löbliches Beispiel für Dynamik und Explosivität galt, ist nun in der Betrachtung vieler vermehrt zu unkontrolliertem Verhalten geworden. Spätestens dokumentierte sich das mit seinem Ausraster nach dem Spiel gegen Hamburg, als er den Unparteiischen massiv beschimpfte. Gegen Frankfurt sollte Klopp wieder zurückhaltender agieren.

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Borussia Mönchengladbach - Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr)

Dieses Spiel besitzt aus sich heraus schon genügend besondere Noten. Das Nostalgie-Duell Gladbach gegen Bayern an sich, die Münchner Chance, erstmals in dieser Saison Tabellenplatz eins zu erobern, die Spekulationen am Rande um den Amerikaner Donovan, den ewigen Bankgrummler Podolski und so weiter. Doch den entscheidenden Hinweis auf dieses Duell hat Gladbachs Trainer Hans Meyer gegeben. Denn dank Meyer weiß nun ganz Fußball-Deutschland: Bayern ist kein Angstgegner mehr - zumindest kein größerer als Jena: "Wenn wir morgen im Pokal bei Carl Zeiss Jena spielten, würde ich unruhiger schlafen", verkündete Meyer. Na dann: Willkommen in den neuen Fußballzeiten!

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Energie Cottbus - Karlsruher SC (Samstag, 15.30 Uhr)

Die Lage für die Cottbuser wird ernst und ernster. Erst ein Sieg und drei Unentschieden in zwölf Spielen, das macht bisher nur sechs Punkte und den letzten Platz. Nach den Querelen um Mitreski und den Diskussionen um mangelnde Kondition hat Trainer Prasnikar nun noch einen weiteren Faktor für die Misere ausgemacht: die schlicht mangelnde Qualität des Kaders. Entsprechen fordert er zur Winterpause Verstärkungen, einen Stürmer und einen defensiven Mittelfeldspieler. Doch bis dahin muss er mit dem vorhandenen Kader Punkte sammeln - und wenn er das nicht tut, könnte es sein, dass er die anvisierten Verstärkungen nicht mehr als Trainer erlebt.

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TSG Hoffenheim - VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr)

Nun müssen die Hoffenheimer nicht einmal mehr eine offensive Aufstellung wählen, schnell nach vorne spielen und ihr derzeit traumhaftes Angriffstrio die Tore schießen lassen, um in Deutschland für Aufmerksamkeit zu sorgen. Das erledigt jetzt schon ein anderer für sie, nämlich der Bundestrainer höchstpersönlich. Erstmals berief Löw zwei Hoffenheimer in den Kader, Marvin Compper und Tobias Weis, was die Bild schon zu dem Fazit veranlasste: "Jetzt geht ohne Hoffenheim gar nichts mehr."

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Werder Bremen - 1. FC Köln (Sonntag, 17 Uhr)

Die Lage bei den Bremern ist ernst, und auf der Suche nach personellen Verstärkungen haben sich die Verantwortlichen überlegt, erst einmal im naheliegendsten Bereich zu suchen: im eigenen Kader beziehungsweise bei den Spielern, die derzeit unter "ausgeliehen" firmieren. Darunter befindet sich auch der Name des Brasilianers Carlos Alberto, der keine besonders gute Zeit in Bremen hatte. Doch derzeit denken die Werderaner wohl nicht an eine Rückkehr des technisch starken Alberto. "Wir haben noch einiges zu erledigen bis Januar, und dann werde ich mir darüber Gedanken machen", sagte Werder-Trainer Thomas Schaaf.

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