Der TSV 1860 München ist in der 2. Fußball-Bundesliga nach der 1:3 (1:2)-Heimniederlage gegen Dynamo Dresden an einem vorläufigen Tiefpunkt angelangt. "Momentan liegen wir ein Stück weit am Boden. Wir sind im Abstiegskampf und müssen schauen, dass wir uns schleunigst davon entfernen", gestand Trainer Friedhelm Funkel am Sonntag. Sportdirektor Florian Hinterberger sagte ernüchtert: "Wir müssen schauen, dass wir wieder ein Spiel gewinnen, Tore schießen."
Beim hochverdienten ersten Auswärtserfolg der Dresdener seit August 2012 erzielten die Stürmer Mickael Poté (2. Minute) und Zlatko Dedic (10.) sowie Mohamed Aoudia mit einem verwandelten Foulelfmeter (90.+3) die Tore. Für die nun schon seit fünf Spielen sieglosen Gastgeber traf vor 23 500 Zuschauern in der turbulenten Anfangsphase Verteidiger Guillermo Vallori zum 1:1-Zwischenstand (9.). Beide Mannschaften liegen nun in der Tabelle gleichauf mit 15 Punkten.
Die von Funkel aufgestellte Doppelspitze mit Rob Friend an der Seite von Benjamin Lauth sollte die Offensive beleben, blieb aber ineffizient. "Wir kommen nicht vom Fleck, sondern fallen immer weiter zurück", stellte der zur Pause ausgewechselte Lauth fest. Von Beginn an wackelte zudem die "Löwen"-Abwehr, Dynamo konterte immer wieder gefährlich. "Ich bin von dem Auftreten der Mannschaft in der ersten Halbzeit sehr enttäuscht. Wir haben nie zu unserem Spiel gefunden", sagte Funkel und beklagte vor allem die vielen individuellen Fehler, "die brutal bestraft" worden seien.
Die "Löwen" hatten noch Glück, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel: In der 50. Minute klatschte ein Schuss des starken Idir Ouali an die Querlatte. Bei den schwachen und unkreativen Gastgebern zeigte allein Yannick Stark, der mit einem Rechtsschuss aus 16 Metern Dynamo-Torwart Benjamin Kirsten zu einer Parade zwang (61.), halbwegs Normalform. Ansonsten waren hohe Bälle auf Friend oft das einzige Mittel in der Offensive. Funkel, der als Hoffnungsträger verpflichtet worden war und 1860 Aufstieg führen sollte, gab erste Durchhalteparolen aus: "Es ist eine schwere Situation, keine Frage, aber da müssen wir durch und da werden wir durchkommen."
Der SV Sandhausen kletterte durch einen 2:0 (1:0)-Erfolg gegen den FSV Frankfurt in die obere Zweitliga-Hälfte. Arminia Bielefeld beendete nach drei Partien ohne eigenen Treffer zwar seine Torkrise, musste sich aber dennoch dem Karlsruher SC mit 1:3 (0:0) geschlagen geben.