Fußball-Bundesliga:Nachtschicht im Schlussverkauf

Rien ne va plus: Seit Mitternacht ist die Transferliste geschlossen. Die Klubs feilschten bis zuletzt, ein Spieler sagte gleich bei zwei Vereinen zu. Die Last-Minute-Transfers in Bildern.

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Rien ne va plus: Die Winter-Transferperiode der Fußball-Bundesliga ist geschlossen. Bis Mitternacht konnten die Vereine Spieler verpflichten und abgeben - einige Klubs reizten die Frist aus und wurden kurzfristig tätig. Hier sind die Last-Minute-Transfers:

"Habt ihr Interesse an einem Spielmacher, Baujahr 1990, so gut wie neu?" So oder so ähnlich muss es geklungen haben, als Uli Hoeneß in Leverkusen angerufen hat. Dem Bayern-Manager war aufgefallen, dass Trainer Jürgen Klinsmann für Talent Toni Kroos in der Rückrunde keinen Platz haben wird - und so bot ihn Hoeneß als Leihspieler im Rheinland an. Der 19-Jährige wurde zum ersten Last-Minute-Schnäppchen vor Transferschluss. Etliche weitere sollten folgen.

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Bei Schalke machte er zuletzt seinem Nachnamen alle Ehre: Albert Streit wurde suspendiert und durfte nur noch bei den Amateuren mitspielen. Er kündigte zunächst an, seinen Vertrag bis 2012 aussitzen zu wollen, notfalls auch auf der Tribüne. Nun wechselt er zum Hamburger SV - nachdem er sich zuvor allerdings auch mit Hannover 96 geeinigt hatte. Die Moral von der G'schicht: Streit darf wieder spielen, sein Image bessert sich nicht.

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Der ehemalige Bremer Leon Andreasen (links), hier bei einer Sangeseinlage mit Torsten Frings (Mitte) und Patrick Owomoyela, verstärkt in der Rückrunde Hannover 96. Der Däne war zuletzt beim FC Fulham unter Vertrag, wo er in der laufenden Saison sechs Spiele absolvierte. Bei den Niedersachsen soll er jemanden ersetzen, der zum Last-Minut-Schnäppchen für einen russischen Verein wurde...

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... Szabolcs Huszti verlässt Hannover 96 in Richtung Russland: Der Uefa-Cup-Sieger Zenit St. Petersburg nahm den 25-Jährigen unter Vertrag. In der Vorsaison hatte der ungarische Nationalspieler zehn Tore für Hannover erzielt, in der aktuellen Serie waren es drei Treffer in 17 Spielen. "Sicher werden wir ihn vermissen. Aber wir wollten ihm bei der Umsetzung seiner persönlichen Pläne nicht im Weg stehen", sagte 96-Chef Martin Kind. Die Ablöse dürfe auch eine Rolle gespielt haben: Angeblich streicht der Verein drei Millionen Euro ein.

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Einen Teil des Ertrages aus dem Huszti-Verkauf hat Hannover für Jacek Krzynowek (rechts) ausgegeben. Der Pole wechselt vom VfL Wolfsburg zu 96. Unter Felix Magath hatte Krzynowek zuletzt nur noch beim Medizinball-Tragen im Training eine Rolle gespielt.

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Der Hamburger SV war im Winterschlussverkauf besonders emsig: Fünf Neue wurden kurz vor dem Ende der Transferperiode verpflichtet. Rechnet man Marcel Ndjeng dazu, der schon beim 1:0 gegen die Bayern zum Kader gehörte, sind es sogar sechs Zugänge. Früher hätte man den HSV wegen so einer Shopping-Tour belächelt - heute trägt Sportchef Dietmar Beiersdorfer den Beinamen "Dukaten-Didi". Nigel de Jong verkaufte er für 18 Millionen an Manchester City. Wer weiß, vielleicht wird Mikael Tavares (links) von Slavia Prag einmal ein ähnlicher Kracher. Immerhin ist Tavares Nationalspieler der Kapverdischen Inseln.

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Der dänische Nationalspieler Michael Gravgaard (Mitte) mag geahnt haben, dass er einmal in Deutschland spielen wird: In der Qualifikation zur Europameisterschaft 2008 machte er sich bei Schiedsrichter Herbert Fandel beliebt, indem er ihn vor einem betrunkenen Fan beschützte. Gravgaard soll Hamburgs Innenverteidiger Bastian Reinhardt ersetzen, der wegen eines Mittelfußbruchs lange ausfällt.

Außerdem verpflichtete der HSV Tomas Rincon aus Venezuela (Deportivo Tachira/200.000 Euro Leihgebühr) und den vereinslosen Ersatztorwart Khalid Sinouh.

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Schalke ist in der jüngeren Vergangenheit durch eine unglückliche Transferpolitik aufgefallen (siehe Albert Streit), die den Verein viel Geld gekostet hat. Jetzt will Manager Andreas Müller den Kurs korrigieren - und verkauft einen Stammspieler: Fabian Ernst wechselt zu Besiktas Istanbul. In der Hinrunde stand Ernst in 15 von 17 Partien auf dem Platz. Müller sagt, er habe eine "Güterabwägung" vorgenommen - und sich für den Verkauf entschieden. Geschätzte Ablöse für Ernst: drei Millionen Euro.

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Ein Grieche kommt: Bayer Leverkusen hat Stürmer Angelos Charisteas vom 1. FC Nürnberg verpflichtet. Ein Grieche geht: Theofanis Gekas war bei Bayer nicht über die Rolle des Reservisten hinaus gekommen und verlässt den Verein in Richtung Portsmouth. Spötter behaupten, Charisteas werde sich in Leverkusen wohl fühlen - schließlich habe Gekas seinen Platz auf der Auswechselbank ausgiebig vorgewärmt.

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