Fußball-Bundesliga:Kamelle, der Prince kütt!

Die Bundesliga, eine einzige Narretei: Schuhe verschwinden und kreuzbrave Hoffenheimer kommen zu spät zum Dopingtest. sueddeutsche.de präsentiert die elf Jecken des Spieltages.

12 Bilder

-

Quelle: SZ

1 / 12

Die Bundesliga, eine einzige Narretei: Schuhe verschwinden, Säbel werden gezückt und kreuzbrave Hoffenheimer kommen zu spät zum Dopingtest. sueddeutsche.de trägt dem jecken Treiben Rechnung und präsentiert die elf Narren des Tages.

Lukas Podolski

Der Prinz kütt! Stammplätze sind im deutschen Fußball eigentlich abgeschafft, aber in einer Karnevals-Elf darf Lukas Podolski nicht fehlen. Er steht stellvertretend für eine Bayern-Mannschaft, die sich beim 1:2 gegen Köln die Frage gefallen lassen musste, ob diese Leistung denn wohl ernst gemeint sei. War sie nicht? Alles nur Spaß? Da wird Uli Hoeneß aber erleichtert sein. Und die vorbereitete Kündigung für Klinsmann kommt kurzerhand als Konfetti zum Einsatz.

Foto: dpa

-

Quelle: SZ

2 / 12

Andreas Ibertsberger

Was ist bloß aus Ralf Rangnicks pädagogischem Vorzeigeprojekt namens TSG Hoffenheim geworden? Erst kündigt der Trainer an, er werde alle Aktivitäten seiner Spieler "neben dem Fußball" kontrollieren, um den Erfolg zu sichern. Sind die Spieler etwa zu spät ins Bett gegangen? Haben sie sich gar Schmuddelkram im Fernsehen angesehen? Und jetzt auch noch das: Andreas Ibertsberger (Foto) und Christoph Janker sind nach dem 1:1 gegen Gladbach zu spät zum Dopingtest gekommen, weshalb dem Verein ein Punktabzug und den Spielern eine einjährige Sperre droht. Herbergsvater Rangnick wird das gar nicht gerne gehört haben. Und die Doping-im-Fußball-Debatte ist in vollem Gange. Daher ein Rat an Janker und Ibertsberger: Tut Buße, ihr Narren!

Foto: Getty

-

Quelle: SZ

3 / 12

Hans Meyer

Ganz Fußballdeutschland macht wegen des verspäteten Dopingtests zweier Hoffenheimer Spieler ernste Gesichter. Der DFB ermittelt, eine einjährige Sperre droht! Gladbachs Trainer Hans Meyer frotzelt: "Bei Chemie Halle hat mal der Schiedsrichter für einen Spieler gepinkelt. Ein Riesenskandal." Der Mann ist der geborene Hofnarr - über jede Kritik erhaben. Dass die Fans protestierten, als er Marko Marin für den späteren Siegtorschützen Oliver Neuville auswechselte, kommentierte Meyer wie folgt: "Marin hat aus meiner Sicht richtig gut gespielt. Da habe ich es nicht verstanden, dass die Fans ihn ausgepfiffen haben."

Foto: AP

-

Quelle: SZ

4 / 12

Marko Marin

Dieser Wicht in Vereinskutte ist Marko Marin (links). Der Gladbacher Nachwuchsnarr durfte diesmal von Beginn an spielen. Marin dankte es mit einem sehenswerten Tor und viel guter Laune nach dem Spiel. Ganz nebenbei kreierte er einen Faschingstrend: Überlange Polyestermäntel sind im Kinderkarneval am Niederrhein der neueste Schrei.

Foto: ddp

-

Quelle: SZ

5 / 12

Jaroslav Drobny

Gewiss, auch in Berlin geht es närrisch zu: Auch wenn die Hertha nach diesem Spieltag nicht mehr Tabellenführer ist, zieht es einige Spieler bestimmt zur Stunksitzung an die Spree. Geleitet wird der bunte Abend vom schimpfenden Rohrspatz Jaroslav Drobny. Der Hertha-Keeper bekam von den Schiedsrichterentscheidungen bei der Niederlage in Wolfsburg einen so dicken Hals, dass es für ihn sogar noch eine weitere Option für den Karneval gibt: er könnte auch als rasendes Rumpelstilzchen für Unterhaltung sorgen.

Foto: AP

-

Quelle: SZ

6 / 12

Edin Dzeko

Wolfsburgs Stürmer Edin Dzeko traf an diesem Wochenende wie üblich doppelt. Seine beeindruckende Form unterstrich er aber nicht nur mit seiner Treffsicherheit, sondern auch mit seinem Torjubel: Er präsentierte den Ohrenschrauber à la Luca Toni. Da Toni selbst derzeit nicht gut drauf ist und auch seine Qualitäten als Karnevalsprinz kaum bekannt sind, kann Dzeko die Rolle des schraubenden Derwischs problemlos übernehmen.

Foto: dpa

-

Quelle: SZ

7 / 12

Alexander Baumjohann

Tore von Gladbachs Mittelfeldtalent Alexander Baumjohann sind meistens schön anzuschauen. Diese Saison bescherte er den Fußballfans schon ein maradoneskes Solo über den halben Platz im Heimspiel gegen Bremen und zuletzt zwei äußerst gelungene Fernschusstreffer. Wenn er das mit der herausgestreckten Zunge noch ein bisschen übt, steht einer Karriere als Chefderblecker am Münchner Nockherberg oder einer dauerhaften Michael-Jordan-Imitation nichts mehr im Wege.

Foto: Getty

-

Quelle: SZ

8 / 12

Mario Gomez

Deutschlands derzeit bester Stürmer zelebrierte sein 2:1 gegen Hoffenheim in Musketier-Pose. Der Stuttgarter d'Artagnan würde im Schwabenfasching zweifellos eine gute Figur abgeben. Als Ehrenmann mit Säbel und Umhang könnte er dann auch gleich der Verteidigung seiner Mannschaft auf die Sprünge helfen. Die Fehler, die zu Demba Bas drei Toren führten, müsste man aber mit einer ganzen Armada von Haudegen gerade rücken.

Foto: Getty

-

Quelle: SZ

9 / 12

Jens Lehmann

Von Ehrenmann kann bei VfB-Torhüter Jens Lehmann keine Rede sein. Unter der Woche rupfte er seinem völlig verdutzten Mitspieler Khalid Boulahrouz bei gefühlten minus 30 Grad das Stirnband vom Kopf, dann klaute er Sejad Salihovics Schuh und warf ihn auf das Tornetz. Da sich Lehmann bisher weder als ausgewiesener Scherzkeks noch als Schelm hervorgetan hat, bleibt ihm nur die Rolle des Spielverderbers. Bleibt die Frage, was Lehmann als nächstes vorhat: Torpfosten ansägen? Gegnern die Schnürsenkel zusammen binden?

Foto: Getty

-

Quelle: SZ

10 / 12

Claudio Pizarro

In vielen Faschings-Sitzungen gibt es den "dummen August" - jenen Typen mit roter Nase, der sich zum Gespött der Kollegen macht, weil er etwas Saublödes angestellt hat. Diese Rolle fällt in diesem Jahr dem Peruaner Claudio Pizarro zu. Der musste zwischen Mittwochnacht (Uefa-Cup-Spiel) und Freitagmittag (Training) unbedingt eine Flugreise unternehmen. Er kam jedoch zu spät zurück, verpasste das Abschlusstraining und wurde von Trainer Schaaf aus dem Kader gestrichen. Vielleicht wollte er aber auch gar nicht nach Cottbus - die Stadt ist ja nun wahrlich keine Karnevals-Hochburg.

Foto: ddp

-

Quelle: SZ

11 / 12

Kevin Kuranyi

Kuranyi ist neben Lukas Podolski eindeutig der zweite Faschingsprinz dieser Saison, weil irgendwie alles, was er tut, unterhaltsam ist - selbst wenn er es nicht selbst tut. Erst das Gespräch mit Manager Müller über einen möglichen Wechsel, dann das Dementi von Müller, dann die falsche Ankündigung auf der Vereins-Homepage, dass er suspendiert sei. Nun schoss er beim Derby ein Klaus-Fischer-Tor und vergab danach eine Kevin-Kuranyi-Chance. Wie er danach mit sich haderte, das wäre einen Tusch wert gewesen.

Foto: AP

-

Quelle: SZ

12 / 12

Kevin-Prince Boateng

Jeder Karneval braucht einen besoffenen Onkel, der die Feier kaputt macht und mit blöden Aktionen die Familie blamiert. Das schaffte Boateng am Freitag. Kollege Asamoah hatte ja davon gesprochen, dass die Spieler kratzen und beißen müssten. Er sagte aber nichts davon, dass man bereits in der vierten Minute seinem Gegenspieler so in die Beine springen soll, dass der nicht weiterspielen kann. Und er sagte auch nichts davon, dass man danach so munter weiterfoulen soll, dass man einen Platzverweis verdient hätte. Weil der Schiedsrichter den nicht aussprach, reagierte Trainer Jürgen Klopp. Und auf der Dortmunder Bank hieß es: Kamelle, der Prince kütt!

Foto: Getty

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: