Fußball-Bundesliga:Ibisevic bringt Stuttgart auf Europa-Kurs

Mit dem VfB Stuttgart geht es weiter aufwärts: Durch das 2:1 gegen 1899 Hoffenheim klettern die Schwaben in der Tabelle bis auf Platz 7. Es war das Spiel für Vedad Ibisevic, der gerade erst aus dem Kraichgau nach Stuttgart gewechselt war - der bosnische Angreifer traf schon vor der Pause zweimal.

Die triumphale Rückkehr von Vedad Ibisevic nach Sinsheim lässt den VfB Stuttgart von der Teilnahme an der Europa League träumen. Durch zwei Tore des bosnischen Angreifers (8./43. Minute) gewannen die Schwaben zum Auftakt des 26. Bundesliga-Spieltages das baden-württembergische Derby beim früheren Ibisevic-Club 1899 Hoffenheim mit 2:1 (2:0) und verdrängten Hannover 96 zumindest bis Sonntag von Tabellenplatz sieben.

TSG 1899 Hoffenheim - VFB Stuttgart

Triumphale Rückkehr: Stuttgarts Vedad Ibisevic (r.) bejubelt mit Martin Harnik seinen Treffer zum 0:2 gegen 1899 Hoffenheim.

(Foto: dapd)

"Entscheidend war, dass wir die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht haben", bilanzierte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic. Trainer Bruno Labbadia lobte besonders Matchwinner Ibisevic: "Ich freue mich riesig, dass er seine Rückkehr so vergoldet hat."

Für die erst nach der Pause überzeugenden Gastgeber traf Sejad Salihovic per Foulelfmeter in der 74. Minute. Die Badener verpassten vor 30.150 Zuschauern die angestrebte Wiedergutmachung für die 1:7-Klatsche von München und schafften auch im achten Anlauf nicht den ersten Liga-Sieg gegen den VfB.

Auch mit Markus Babbel auf der Trainerbank geht es mit 1899 nicht voran. In sechs Spielen unter dem Nachfolger von Holger Stanislawski gelang nur ein Sieg. "Leider waren wir über 90 Minuten gesehen zu naiv. Wir brauchen einfach zu viele Chancen", haderte Babbel, der nur mit den zweiten 45 Minuten seiner Mannschaft zufrieden war: "Da waren wir wesentlich giftiger."

Alle Augen waren beim Südwest-Derby auf Ibisevic gerichtet, der in dreieinhalb Bundesliga-Jahren für Hoffenheim 43 Mal ins Schwarze getroffen hatte. Dass er noch weiß, wo die Tore in der Arena stehen, bewies der mit Pfiffen begrüßte Bosnier mit seinen Treffern Nummer 3 und 4 im Trikot der Stuttgarter, das er seit der Winterpause trägt. Ärgerlich für den 27-Jährigen, dass er in der Schlussphase die fünfte Gelbe Karte sah und kommende Woche gegen Nürnberg pausieren muss.

Mit dem Führungstor im Rücken bestimmten die Schwaben die Partie. Labbadias Elf spielte druckvoll und aggressiv, während bei den Gastgebern zunächst wenig Bewegung im Spiel war. U 21-Nationalspieler Peniel Mlapa konnte sich in der Spitze erst im zweiten Durchgang ein paar Mal in Szene setzen. Ihren letzten Heimsieg feierten die Hoffenheimer am 22. Oktober beim 1:0 gegen Borussia Mönchengladbach. Torschütze damals: Ibisevic. Anschließend gab es sieben Remis in Serie.

Die Partie begann mit einem Paukenschlag: Nach einem Flankenball von Khalid Boulahrouz degradierte Ibisevic seine Gegenspieler Marvin Compper und Jannik Vestergaard zu Statisten und ließ auch 1899-Keeper Tom Starke aus acht Metern keine Chance. Eine frühe Vorentscheidung verhinderte Starke in der 20. Minute, als er Boulahrouz' Kopfball mit spektakulärer Parade entschärfte. Die erste Chance für Hoffenheim vergab Ryan Babel (23.), der nach einer Ecke völlig frei zum Schuss kam, aber weit danebenzielte. Wesentlich effektiver vor dem Tor präsentierte sich Ibisevic, der nach erneuter Flanke von Boulahrouz per Flugkopfball zum 0:2 traf.

Nach der Einwechslung des zuletzt suspendierten Antreibers Salihovic erhöhten die Gastgeber deutlich die Schlagzahl. Doch zunächst überstand der VfB die Drangperiode der wütend anrennenden Badener. Was aufs Tor kam, parierte Sven Ulreich, wie in der 56. Minute gegen Mlapa. Gegen den Strafstoß von Salihovic war aber auch der VfB-Schlussmann machtlos. Maza hatte Fabian Johnson zu Fall gebracht. In den letzten Minuten geriet der VfB mächtig unter Druck und musste um die drei Punkte zittern.

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