Fußball-Bundesliga:Hoffenheim verzichtet auf zehn Spieler

1899 Hoffenheim - Training

Greift durch: Hoffenheims Trainer Markus Gisdol (hinten).

(Foto: dpa)

Ohne Wiese, Derdiyok und acht weitere Profis fährt Coach Gisdol ins Trainingslager. Radsport-Präsident Scharping widerspricht den Doping-Äußerungen von Lance Armstrong. Deutsche Vielseitigkeitsreiter gewinnen beim CHIO in Aachen.

Bundesliga, 1899 Hoffenheim: Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim greift durch und nimmt an diesem Samstag zehn Spieler nicht mit ins erste Trainingslager in Westerburg im Westerwald. Neben Torhüter Tim Wiese wurden Eren Derdiyok, Matthieu Delpierre, Tobias Weis, Filip Malbasic, Edson Braafheid, Luis Advincula, Afriyie Acquah, Joselu und Matthias Jaissle von Trainer Markus Gisdol zum Training in Zuzenhausen verdonnert. 20 Fußballer sind für den Aufenthalt im Westerwald eingeplant.

Gisdol fällte die Entscheidung am Freitag nach einer umfassenden Analyse der vergangenen Saison, in der erst in der Relegation gegen den Zweitliga-Dritten 1. FC Kaiserslautern der Klassenerhalt gesichert werden konnte. "Aufgrund der Größe unseres Kaders war die Zweiteilung notwendig. Nur so können wir zielgerichtet und professionell arbeiten", sagte der 1899-Coach. Erst am 8. Juli werden die noch urlaubenden Sejad Salihovic, Fabian Johnson, Kevin Volland, Eugen Polanski, Stefan Thesker, Sebastian Rudy und Neuzugang Tarik Elyounoussi (Rosenborg Trondheim) in den Trainingsbetrieb einsteigen.

Bundesliga, Bayer Leverkusen: Aus Sicht von Kapitän Simon Rolfes droht Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen eine schwierige Saison, sollten nicht noch weitere hochkarätige Neuzugänge zum Team stoßen. "Die Qualität des Kaders muss besser werden als im letzten Jahr, um in Champions League und Bundesliga erfolgreich sein zu können. Sonst wird es schwer", sagte Rolfes der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post. Den Abgang von acht Spielern in der Sommerpause - darunter André Schürrle (zum FC Chelsea) und Dani Carvajal (zurück zu Real Madrid) - sieht der 31-Jährige als Hypothek für den Dritten der Vorsaison. "Es waren alles Spieler, bei denen man sich sicher sein konnte, dass sie eine verlässliche Qualität konstant abrufen konnten. Bei neuen Spielern weiß man das nie", sagte Rolfes.

Radsport, Doping: Der deutsche Radsport-Präsident Rudolf Scharping hat Lance Armstrongs Doping-These zur Tour de France entschieden widersprochen. "Sie ist falsch. Sie mag für das verseuchte Jahrzehnt ab 1998 gegolten haben, aber in der Gegenwart gilt sie nicht", sagte Scharping in einem Interview am Samstag dem Radiosender WDR 5. Er glaube insgesamt, dass der Radsport im Kampf gegen Doping mittlerweile "eher vorne dran als ein Anhängsel" sei oder ein Verband, in dem international systematisch gedopt wurde. "Das war so, es ist aber nicht mehr so", betonte der Chef des Bundes Deutscher Radfahrer. Armstrong hatte in einem Interview mit der französischen Zeitung Le Monde gesagt, dass er es für "unmöglich" halte, "die Tour de France ohne Doping zu gewinnen".

Fußball, Confed Cup: Die italienische Fußball-Nationalmannschaft geht buchstäblich mit dem letzten Aufgebot in das Spiel um Platz drei beim Confed Cup. Die Azzurri müssen gegen Südamerikameister Uruguay am Sonntag (18.00 Uhr/Sport1) in Salvador da Bahia auch auf Altstar Andrea Pirlo und den früheren Wolfsburger Andrea Barzagli verzichten. Regisseur Pirlo klagt nach dem 6:7 i.E. im Halbfinale gegen Spanien erneut über muskuläre Probleme, Verteidiger Barzagli hat Schmerzen an der Achillessehne. Zuvor waren bereits Stürmer Mario Balotelli und Ignazio Abate verletzungsbedingt abgereist. Gegen Uruguay ist zudem der Einsatz von Daniele De Rossi, Giorgio Chiellini (beide muskuläre Ermüdung) und Claudio Marchisio (Zerrung) fraglich.

Reiten, CHIO: Die deutschen Vielseitigkeitsreiter sind beim CHIO in Aachen ungefährdet zum Sieg gestürmt. Die Equipe von Bundestrainer Hans Melzer brachte es nach Dressur, Springen und Geländeritt auf 134,60 Punkte und feierte ihren sechsten Erfolg seit der Premiere 2007. Zweiter wurde Großbritannien (182,60) vor Schweden (219,00). Im Einzel verpasste die Olympiazweite Sandra Auffarth (Ganderkesee/35,8) mit Opgun Louvo den Sieg hauchdünn und musste sich hinter Vorjahressieger Christopher Burton (Australien/35,6) auf Leilani mit Rang zwei begnügen. Dritter wurde Doppel-Olympiasieger Michael Jung (Horb/42,20) mit seinem Goldpferd Sam. Dem Paar wurden zunächst 20 Punkte wegen angeblicher Verweigerung abgezogen, doch der Welt- und Europameister legte erfolgreich Protest gegen die Wertung ein.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: