Fußball-Bundesliga:Die Saison in Zahlen

Eine Rekord-Zahl bei den Zuschauern, viele Tore und Platzverweise und der Aufstieg von Felix Magath in eine besondere Liste. Die Saison 2008/09 im Splitter.

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Tore: Die Fußball-Bundesliga verwöhnte ihre Fans in der Saison 2008/09 mit insgesamt 894 Toren, umgerechnet 2,922 Treffer pro Partie. Wenngleich die zuletzt in 2003/04 überbotene 900er-Marke wieder knapp verfehlt wurde, trafen die Profis im Vergleich zur Vorsaison (860 Tore immerhin 34 Mal öfter ins gegnerische Netz. Die Krone des besten Torschützen setzte sich der Brasilianer Grafite von Meister VfL Wolfsburg mit 28 Saisontreffern auf. Sein Sturmkollege Edin Dzeko traf nur zweimal weniger. Mit insgesamt 54 Treffern überbot das Sturmduo der "Wölfe" den Rekord des Bayern-Angriffs Gerd Müller/Uli Hoeneß mit jeweils 53 Treffern in den Spielzeiten 1971/72 und 1972/73 um einen Treffer. Insgesamt überschritten vier Stürmer 2008/09 die Marke von 20 Saisontoren. Dies gab es zuletzt in der Spielzeit 1986/87.

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Eigentore: Insgesamt 19 Spieler erzielten 2008/09 ein Eigentor. Am 34. und letzten Spieltag trafen in Mario Eggimann (Hannover, im Bild rechts), Khalid Boulahrouz (Stuttgart), Anthar Yahia (VfL Bochum) und Sebastian Prödl (Werder Bremen) gleich vier Spieler ins eigene Netz und stellten damit einen Negativ-Rekord für einen Spieltag auf. Die bisherige Höchstmarke von drei Selbsttoren wurde bislang sechsmal in der Geschichte aufgestellt. Die meisten Eigentore (33) wurden 2001/02 erzielt, die wenigsten (10) 1966/67.

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Zuschauer: Die Bundesliga lockte die Fans erneut in Scharen in die Stadien und stellte mit insgesamt 13.013.422 Besuchern einen Rekord auf. Erstmals in der Geschichte der höchsten deutschen Spielklasse kamen mehr als 13 Millionen Besucher zu den Spielen, umgerechnet 42.528 pro Partie. Dies bedeutet einen Zuwachs von fast einer Million Fans im Vergleich zum Vorjahr beziehungsweise um rund 800.000 gegenüber der Rekordmarke aus der Saison 2005/06. Auch die Spieltagskulissen in der 46. Bundesliga-Saison sorgten für Aufsehen: Am 33. Spieltag kam zu den neun Spielen der Rekordbesuch von insgeamt 458.633 Fans, 50.959 pro Partie. Bei acht von 34 Spieltagen wurden mehr als 400.000 Zuschauer gezählt - auch dies bedeutet einen Rekord. Der Gesamtbesuch in der Bundesliga stieg seit der Premiere von 1963 auf über 363 Millionen Zuschauer. In den 14.018 Spielen wurde ein Schnitt von 25.959 Besuchern erreicht.

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Platzverweise: Nicht ganz so friedlich wie im Vorjahr ging es auf den Bundesliga-Spielfeldern zu. Den 50 Feldverweisen aus dem Vorjahr (24 rote, 26 gelb-rote Karten) stehen in dieser Saison 30 rote und 32 Ampelkarten gegenber. Als letzten Sünder erwischte es am Samstag den Leverkusener Arturo Vidal (im Bild) zum zweiten Mal in der Saison. Die "bösesten Buben" der Spielzeit kamen aus Bochum, wo sieben Spieler vorzeitig in die Kabinen mussten. Ohne Feldverweis kamen nur Aufsteiger Borussia Mönchengladbach und der VfB Stuttgart aus. Andrej Woronin von Hertha BSC Berlin sah die 1000. rote Karte der Bundesliga-Geschichte, der Bielefelder Christopher Katongo die gelb-rote Karte Nummer 700.

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Elfmeter: 77 Mal zeigten die Unparteiischen 2008/09 auf den Punkt, 17 mal häufiger als im Vorjahr. 59 Strafstöße (im Bild Bremens Frings gegen Frankfurts Pröll) wurden verwandelt, zwölfmal blieben die Torhüter im Duell Sieger, sechs Elfmeter gingen neben das Tor oder an den Pfosten. Die Erfolgsquote von knapp 77 Prozent liegt leicht über dem Durchschnitt der Historie. Die Gesamtzahl der Strafstöße seit 1963 stieg auf 3955, davon wurden 2939 (74 Prozent) vollstreckt.

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Orakel: Mit dem Titelgewinn des VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga 2008/09 wurde das Gesetz der Serie unterbrochen: Der Hinrunden-Erste wurde am Saisonende nicht deutscher Meister. In 31 von bislang 46 Fällen hatte dieses Orakel, wonach das punktbeste Team nach der Hinrunde auch am Ende den Titel errang, gestimmt. Die Autostädter schafften sogar das Kunststück, als Vorrunden-Neunter den Meistertitel zu erringen - einmalig in der Bundesliga-Geschichte. Aufsteiger und Herbstmeister 1899 Hoffenheim (im Bild) konnte zudem sein hohes Niveau aus der Vorrunde in der zweiten Halbserie nicht bestätigen. Die Kraichgauer beendeten die Saison 2008/09 als Tabellensiebter, so schlecht wie zuvor kein Hinrundensieger. Als zuvor schlechtester Herbstmeister wurde Eintracht Frankfurt 1993/94 Fünfter.

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Meistertrainer: Felix Magath vom VfL Wolfsburg gelang als siebtem Trainer in der Geschichte der höchsten deutschen Spielklasse das Kunststück, mit zwei Vereinen deutscher Meister zu werden. In dieser Liste befinden sich außerdem Ottmar Hitzfeld (Dortmund/Bayern München), Udo Lattek (Bayern München/Gladbach), Hennes Weisweiler (Gladbach/Köln), Otto Rehhagel (Bremen/Kaiserslautern), Max Merkel (1860 München/Nürnberg) und Branko Zebec (Bayern München/Hamburg).

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Gefeuerte Trainer: Michael Frontzeck (im Bild) von Arminia Bielefeld verlor nach dem 33. Spieltag als fünfter Trainer der Saison 2008/09 seinen Trainerjob und wurde durch Jörg Berger ersetzt. So kurz vor Saisonende wechselte noch nie ein Verein in der Geschichte der Bundesliga seinen verantwortlichen Coach. Berger, der zuvor viermal einen Bundesligisten vor dem Abstieg retten konnte, scheiterte allerdings mit seiner Mission bei den Ostwestfalen. Vor Frontzeck wurden Jürgen Klinsmann (München), Fred Rutten (Schalke), Armin Veh (Stuttgart) und Jos Luhukay (Mönchengladbach) von ihrer Verantwortung entbunden. Seit 1963 wechselten die Bundesligisten insgesamt 314 Mal vorzeitig ihren Trainer.

sid/Foto: dpa

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