Fußball-Bundesliga:Die 27.236 des Tages

Mal wieder Ribéry, sein schon fast geliebter Trainer, ein wiedererstarkter Dribbler und ganz viele Zuschauer in Bochum. Die Elf des Spieltages

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Hitzfeld-Elf, Klinsmann-Elf, traditionell, modern, Dreier-, Vierer- oder Sonstwas-Kette. Alles egal. Fürs Spiel - und für den Erfolg - der Bayern entscheidend ist offenbar doch nur eines: Ob und wie Franck Ribéry spielt. Wie schon gegen ... Moment, sagen Sie als aufmerksamer sueddeutsche.de-Elf-des-Spieltags-Leser, diesen Text hatten wir doch schon mal vor zwei Spieltagen? Ja, hatten wir auch schon mal vor zwei Spieltagen. Stimmt aber schon wieder. Auch gegen Schalke war der Franzose Bayerns bester Spieler und zudem der Torschütze. Das rechtfertigt durchaus eine Wiederholung.

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Diesmal kommt auch Ribérys Trainer zum Zug. Aber nur zum kleinen Teil deshalb, weil seine Mannschaft auf Schalke gewonnen hat und auf dem Weg nach ganz oben ist. Das hat mehr mit Ribéry zu tun. Jürgen Klinsmann wird nominiert, weil er auf dem Weg ist, die skeptischen Bayern-Fans zu überzeugen: "So wie du an der Außenlinie jubelst, kann ich mich auch in dich ein bisschen verlieben", sagte ein Fan am Freitag auf der Jahrenhauptversammlung des FC Bayern.

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Nun zum Überfliegermannschaft-Besieger: Andrej Woronin zeigte, dass Hoffenheim noch verlieren kann. Er traf für seine Hertha zum 1:0 und sorgte für einen Wechsel an der Tabellenspitze.

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Der frühere Nationaltorhüter Jens Lehmann schafft es mit Hilfe eines Kuriosums in die Elf des Tages, seine sportliche Leistung war im Spiel gegen Frankfurt nicht weiter auffallend. Der Stuttgarter kassierte wegen Meckerns seine vierte (!) gelbe Karte - und könnte damit der Torhüter werden, der so früh wie kein anderer wegen einer fünften Gelben eine Sperre absitzen muss.

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Ein kleiner Wortwitz: Nikos Liberopoulus spielt nicht etwa Libero (den gibt's ja eh nicht mehr im Rangnick-Klinsmann-Fußballland), sondern Angreifer. Nach nur einem Treffer in den ersten elf Spieltagen galt er in Frankfurt schon als Fehleinkauf, nun zwei Treffer gegen Stuttgart.

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Setzen wir einmal voraus, dass Robert Kovac die Wahrheit gesagt hat und der Dortmunder Abwehrspieler nach dem Abpfiff zum Schiedsrichter Jochen Drees folgende Worte sprach: "Du machst dir ins Hemd, du kannst nicht gegen die Heimmannschaft pfeifen." Das gehört mit Sicherheit nicht zu den schlimmsten Beleidigungen, die sich Schiedsrichter anhören müssen - dennnoch griff Drees zur Hemdtasche und zeigte Kovac noch die rote Karte. Spieler und Trainer fordern immer Respekt ein, also fordern wir Schiedsrichter auch Respekt ein, sagte Drees. Recht hat er ja. Aber was macht er eigentlich, wenn mal jemand das zu ihm sagt, was Mario Gomez über Maik Franz gesagt hat? Die lila Karte zeigen?

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Ja, ist das nicht der ... ja, genau, das ist der Marko Marin, der bekannteste Fast-EM-Teilnehmer der deutschen Fußball-Geschichte. Nach seiner Nichtnominierung in letzter Minute war wochenlang kaum etwas von ihm zu sehen, zwischenzeitlich musste er in Gladbach gar auf der Bank Platz nehmen. Doch nun gegen Bielefeld, da schlug wieder die Stunde des 19-Jährigen - mit rasanten und frechen Dribblings und zwei Treffern zum Sieg. Noch ein paar so Leistungen, und beim nächsten Mallorca-Trip darf er bestimmt wieder mit.

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Schnell. Wenn es ein Attribut gibt, das die Spielweise von Labbadias Leverkusenern treffend beschreibt, dann ist es dieses: schnell. Schnell spielen, schnell kombinieren, schnelle Offensivspieler. Und nun auch noch ein Rekord: Beim 3:3 gegen Karlsruhe gelang Leverkusens Angreifer Patrick Helmes das schnellste Tor der laufenden Bundesliga-Saison: Schon nach 32 Sekunden traf er zur 1:0-Führung.

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Augen zu und genießen. Antonio da Silva, zuletzt Anwärter auf den Titel "meist ausgepfiffener Spieler der Liga", hat einmal mehr bewiesen, wie schnell sich Fans umstimmen lassen. Der Karlsruher, der im Sommer aus Stuttgart gekommen war, hatte erheblichen Anteil an der badischen Aufholjagd gegen Leverkusen - und wurde erstmals an seiner neuen Wirkungsstätte bejubelt. Pfiffe gegen da Silva, war da was?

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Als dieser Brasilianer neu in der Bundesliga war, da wusste niemand so recht, ob es sich bei Herrn Grafite aussprachetechnisch nun um einen Herrn Grafitte oder um einen Herrn Grafietsch handelt. Mittlerweile ist nicht nur die Aussprache des Namens bekannt (Grafietsch), sondern auch seine fußballerische Klasse, vor allem sein Torinstinkt. Gegen Cottbus stellte er dies eindrucksvoll unter Beweis: Seine Mannschaft siegte 3:0, Grafite erzielte alle Treffer.

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Im Prinzip ist diese Elf des Tages keine Elf des Tages, sondern eine 27.236 des Tages. Eine Zahl, die sich wie folgt errechnet: Zehn normale Elf-des-Tages-Nominierungen plus 27.237 offizielle gezählte Zuschauer beim Spiel Bochum gegen Bremen minus die elf mutmaßlichen rechtsradikalen Zuschauer, die nach dem Spiel die Reichskriegsflagge entrollen wollten. Viele der anderen Zuschauer schauten da nicht einfach weg, VfL- und Werder-Fans solidarisierten sich, riefen "Nazis raus" und alarmierten die Polizei. Die Unruhestifter wurden abgeführt, von DFB-Chef gab's großes Lob für die restlichen Zuschauer.

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