Fußball-Bundesliga:Caligiuri nach Wolfsburg, Flum nach Frankfurt

SC Freiburg -Hannover 96

Nächste Saison in Diensten des VfL Wolfsburg: Freiburgs Daniel Caligiuri.

(Foto: dpa)

Der Ausverkauf beim SC Freiburg geht weiter. Ein russischer Veranstalter zahlt 23 Millionen US-Dollar für Wladimir Klitschkos WM-Kampf gegen Alexander Powetkin. In Stuttgart sind vier deutsche Spielerinnen in der ersten Runde ausgeschieden.

Sportnachrichten in Kürze

Fußball, SC Freiburg: Der Ausverkauf bei Fußball-Bundesligist SC Freiburg geht offenbar ungebremst weiter: Nach Informationen der Bild-Zeitung ist der Wechsel von Mittelfeldspieler Johannes Flum zum Ligarivalen Eintracht Frankfurt perfekt. Der 25-jährige folgt seinem Teamkollegen Jan Rosenthal. Zudem bestätigte der VfL Wolfsburg am Mittwoch den Transfer von Daniel Caligiuri zur neuen Saison. Caligiuri erhält in Wolfsburg einen Vierjahresvertrag mit Ausstiegsklausel. "Daniel paast in unser Team. Er kennt die Bundesliga, seine Leistungen zuletzt waren stabil", sagte Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking über den umworbenen 25-Jährigen. "In den Gesprächen war mir schnell klar, dass ich zum VfL will. Ich freue mich auf Wolfsburg, auch wenn es schwer fällt, Freiburg nach acht Jahren zu verlassen", sagte Caligiuri selbst. In jedem Fall verlassen wird den DFB-Pokalhalbfinalisten neben Rosenthal auch Max Kruse, der zu Borussia Mönchengladbach wechselt. Julian Schuster soll ebenfalls vor dem Abgang stehen. Am Montag hatte sich Freiburg, das in dieser Saison um den Einzug in den Europacup spielt, zudem von Sportdirektor Dirk Dufner getrennt.

Tennis-Turnier, Stuttgart: Annika Beck hat beim Tennis-Turnier in Stuttgart eine Überraschung nur knapp verpasst. Die 19-Jährige verlor am Mittwoch gegen die an Nummer fünf gesetzte Tschechin Petra Kvitova nach hartem Kampf mit 5:7, 7:6 (7:0), 3:6 und schied damit bei der mit 796.000 Dollar dotierten Sandplatz-Veranstaltung als vierte deutsche Spielerin in der ersten Runde aus. Beck konnte gegen Kvitova ihre zahlreichen Chancen nicht nutzen. Die Wimbledonsiegerin von 2011 verwandelte nach 2:26 Stunden ihren ersten Matchball. Vor der Bonnerin waren bereits Andrea Petkovic, Dinah Pfizenmaier und Mona Barthel gescheitert.

Die 22 Jahre alte Barthel aus Neumünster verlor am Mittwoch gegen die Tschechin Lucie Safarova mit 3:6, 1:6. Drei Tage nach ihrem starken Auftritt im deutschen Fed-Cup-Team war Barthel in der Porsche-Arena nicht wiederzuerkennen. Der Schleswig-Holsteinerin unterliefen viele leichte Fehler. Nach lediglich 53 Minuten verwandelte die Tschechin ihren ersten Matchball.

Boxen, Wladimir Klitschko: Mega-Deal im Boxen:Eine russische Veranstaltungsagentur hat die Rechte für den WM-Kampf im Schwergewicht zwischen Mehrfach-Weltmeister Wladimir Klitschko und Alexander Powetkin ersteigert. Chrunowpromotion legte beim Purse Bid (Bieterverfahren) des Weltverbandes WBA in Panama-Stadt die Rekordsumme von 23 Millionen US-Dollar auf den Tisch. Der Kampf soll am 31. August in Moskau stattfinden. "Die Höhe überrascht mich schon gewaltig", sagte Hagen Döring von Powetkins Boxstall Sauerland der Berliner Morgenpost. Sauerland hatte sechs Millionen Dollar geboten, das Klitschko-Management soll ein Angebot für 7,1 Millionen Dollar abgegeben haben. Nach den üblichen Regularien der WBA müsste es bei der Börse einen Verteilerschlüssel von 75:25 geben. Demnach dürfte Klitschko 17,25 Millionen Dollar kassieren, Powetkin bekäme immerhin noch 5,75 US-Dollar. "So etwas hat es im Boxen noch nicht gegeben. Das ist meines Wissens nach Rekord für ein Bieterverfahren", sagte Klitschkos Manager Bernd Bönte dem SID. Zweimal schon wollten die beiden Olympiasieger gegeneinander antreten, zweimal schon wurde das Duell versteigert, doch jedes Mal zog der Russe Powetkin zurück. 2008 musste der Linksausleger wegen einer Verletzung am Sprunggelenk absagen, zwei Jahre später kam der Fight nicht zustande, weil Powetkins Vater gestorben war.

Fußball, Hannover 96: Dirk Dufner wurde vom Fußball-Bundesligist Hannover 96 als neuer Sportdirektor verpflichtet. Der 45 Jahre alte Jurist, der erst am Montag den Ligakonkurrenten SC Freiburg verlassen hatte, erhält bei den Niedersachsen einen Vertrag bis 2016. Dies bestätigte ein Vereinssprecher am Mittwoch. Am Donnerstag wird Dufner in Hannover vorgestellt, von kommender Woche an nimmt er seine Arbeit auf. "Ich habe ein gutes Gefühl und freue mich auf die Aufgabe in Hannover", sagte Dufner, "96 ist hervorragend aufgestellt und ein Klub mit viel Potenzial." Dufner folgt in Hannover auf Jörg Schmadtke, der am vergangenen Mittwoch auf eigenen Wunsch freigestellt wurde.

Fußball, Borussia Dortmund: Nach dem Abgang von Nationalspieler Mario Götze soll Borussia Dortmund angeblich an einer Verpflichtung von Heung-Min Son vom Liga-Konkurrenten Hamburger SV interessiert sein. Das berichten Hamburger Medien übereinstimmend. Die Zeitungen berufen sich auf einen Bericht der englischen Gazette Daily Star, nach dem ein Wechsel des südkoreanischen Angreifers zur kommenden Saison bevorstehe. "Wir haben zuletzt schon gesagt, dass sich Son erstmal auf die Saison beim HSV konzentrieren wird. Im Sommer sehen wir weiter. Dabei bleibt es", sagte Sons Berater Thies Bliemeister der Hamburger Morgenpost. Der Vertrag des Hamburger Top-Torjägers (elf Treffer), der in den beiden Ligaspielen gegen Dortmund (3:2, 4:1) jeweils doppelt getroffen hatte, läuft 2014 aus. Zuletzt waren Gerüchte über ein Interesse mehrerer englischer Klubs an Son aufgetaucht. Der HSV möchte den Vertrag mit seinem Youngster gerne verlängern.

Gerüchte um Ibrahimovic

Fußball, Ibrahimovic: Angeblich will der italienische Klub Juventus Turin den Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic zurückholen. Wie die Gazzetta dello Sport am Mittwoch berichtete, soll der italienische Fußball-Rekordmeister dem schwedischen Nationalspieler einen Vierjahresvertrag mit einem Netto-Jahresgehalt von sieben Millionen Euro geboten haben. Der 31-Jährige sei an einem Wechsel interessiert, obwohl er derzeit bei Paris St. Germain (PSG) zwölf Millionen Euro verdiene. In Paris steht der Torjäger noch bis Juni 2015 unter Vertrag. Ibrahimovic hatte bereits von 2004 bis 2006 für die Turiner gespielt. Danach war er drei Jahre bei Inter und nach einem einjährigen Gastspiel beim FC Barcelona zwei Saisons beim AC Mailand. Im Sommer vergangenen Jahres ging er nach Paris. Zudem berichteten italienische Medien, dass PSG dem Uruguayer Edinson Cavani vom SSC Neapel einen Vierjahresvertrag angeboten und bereits mit dessen Berater verhandelt habe. An Cavani sollen auch Real Madrid, Manchester City und der Chelsea interessiert sein.

Fechten: Zum ersten Mal nach ihrem Silbermedaillengewinn bei den Olympischen Spielen in London nimmt Degenfechterin Britta Heidemann wieder an einem internationalen Wettkampf teil. Die 30-Jährige beendet am kommenden Sonntag beim Grand Prix im chinesischen Xuzhou ihre selbstgewählte sportliche Auszeit. "Ich habe nach einem Gespräch mit den Trainern beschlossen, wieder einzusteigen. Thematisch passt der Grand Prix in China natürlich sehr gut dazu", sagte die Olympiasiegerin von Peking: "Es ist eher ein Testturnier, danach schauen wir ganz in Ruhe, was kommt. Ich bin jedenfalls guter Dinge." Geplant sind in diesem Jahr erst einmal vier Wettkämpfe mit Europameisterschaft und Weltmeisterschaft.

Tennis, Sabine Lisicki: Nach gut drei Monaten hat Sabine Lisicki die Zusammenarbeit mit ihrem Trainer Ricardo Sanchez schon wieder beendet. "Es hat einfach nicht gepasst. Ricardo ist ein sehr guter Coach, aber seine Vorstellung war eine andere. Dadurch ist mir mein instinktives Spiel verloren gegangen, das mich immer so ausgezeichnet hat", sagte die Weltranglisten-47. beim WTA-Turnier in Stuttgart. Bei der Sandplatzveranstaltung war Lisicki am Montagabend durch ein 6:3, 6:4 gegen die Qualifikantin Nastassja Burnett (Italien) ins Achtelfinale eingezogen. Neuer Coach der Berlinerin ist Robert Orlik, der auch Mona Barthel (Neumünster) betreut. Lisicki hatte den 52-jährigen Sanchez erst am Rande der Australian Open Ende Januar in Melbourne als ihren neuen Trainer vorgestellt. Der Spanier hatte zuvor schon die früheren Weltranglistenersten Caroline Wozniacki (Dänemark) und Jelena Jankovic (Serbien) sowie die Russin Nadja Petrowa betreut. Mit Wimbledon-Viertelfinalistin Lisicki, die zuvor immer von ihrem Vater Richard betreut worden war, konnte sich Sanchez offenbar nicht über die Taktik einigen. "Ich konnte nicht frei aufspielen und war zu sehr eingeschränkt. Ich war zu defensiv", erklärte die 23-Jährige. Lisicki hatte mit Sanchez immerhin die Finals von Memphis und Pattaya erreicht. Sanchez hatte im vergangenen Jahr Schlagzeilen gemacht, als er nach nur zwei Monaten von Wozniacki gefeuert worden war. Zudem hatte er einst beim Turnier in Tokio vor laufender Kamera eine Gegnerin seines Ex-Schützlings Petrowa übel beleidigt.

Eishockey, NHL: Die New York Islanders haben in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL erstmals seit 2007 wieder die Play-offs erreicht. Der viermalige Stanley-Cup-Sieger machte die Rückkehr in die Meisterrunde mit einer 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen bei den Carolina Hurricanes perfekt. Durch den Punktgewinn und die gleichzeitige Niederlage der Winnipeg Jets (3:5 bei den Washington Capitals) sind die Isles in der Eastern Conference nicht mehr von einem Play-off-Rang zu verdrängen. Die Capitals sicherten sich vorzeitig den Sieg in der Southeast-Division. Auch die San Jose Sharks haben das Ticket für die K.o.-Runde gelöst. Zum neunten Mal in Folge gelang dem Team von Torhüter Thomas Greiss, der beim 3:2 gegen die Dallas Stars nicht zum Einsatz kam, im Westen der Sprung in die Runde der letzten Acht. Auch die Play-off-Teilnahme der St. Louis Blues ist nach einem 3:1-Erfolg gegen Colorado Avalanche gesichert. Für die Florida Panthers, die als Letzter der Eastern Conference keine Chance mehr auf die Play-offs haben, erzielte Marcel Goc beim 3:2 gegen die New York Rangers seinen achten Saisontreffer. Der Nationalstürmer hatte am Dienstag für die WM in Finnland und Schweden (3. bis 19. Mai) zugesagt. Die Buffalo Sabres mit den deutschen Profis Christian Ehrhoff und Jochen Hecht gewannen 4:2 bei den Pittsburgh Penguins, hatten aber schon zuvor den Sprung unter die besten acht Mannschaften verpasst. Hecht markierte seinen fünften Treffer. Bereits sicher weiter sind Dennis Seidenberg und die Boston Bruins, die ein 2:5 bei den Philadelphia Flyers kassierten.

Basketball, NBA: Die Golden State Warriors haben in den Play-offs der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA ausgeglichen. Bei den Denver Nuggets gewann das Team aus Oakland/Kalifornien mit 131:117 und kann am Freitag im ersten Heimspiel in der best-of-seven-Serie in Führung gehen. Vor dem dritten Duell steht es im Erstrunden-Duell 1:1. Derweil haben sich die Favoriten im Osten keine Blöße gegeben. Meister Miami Heat gewann 98:86 gegen die Milwaukee Bucks und führt mit 2:0, auch den New York Knicks gelang beim 87:71 über Rekordchampion Boston Celtics der zweite Sieg. Stephen Curry führte Golden State mit 30 Punkten und 13 Assists zum Erfolg. Die Trefferquote der Warriors aus dem Feld lag bei 64,4 Prozent. Eine Marke, die in den Play-offs zuletzt 1991 erreicht worden war. Trainer Mark Jackson lobte auch deshalb die "außergwöhnliche Vorstellung des gesamten Teams". Denver, im Westen Dritter der Hauptrunde, hat dagegen durch die klare Niederlage seinen Heimvorteil verspielt. In Miami waren die Superstars Dwyane Wade (21 Punkte) und LeBron James (19) beste Werfer der Gastgeber. Im Madison Square Garden konnten sich die Knicks einmal mehr auf Carmelo Anthony (34) verlassen.

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