Süddeutsche Zeitung

Fußball-Bundesliga:Bremen trennt sich von Manager Eichin und holt Baumann

Nach dem Klassenverbleib richtet Werder seine sportliche Führung mit einem Mann neu aus, der sich zuletzt eine Auszeit vom Profifußball genommen hat.

Fußball-Bundesligist Werder Bremen trennt sicht mit sofortiger Wirkung von Sportchef Thomas Eichin. Dies teilte der Klub mit. Nachfolger des Managers, der an der Weser noch einen Vertrag bis 2018 besaß, wird Frank Baumann. Werders Ehrenspielführer soll in der kommenden Woche die Arbeit aufnehmen.

In den Diskussionen zur künftigen sportlichen Ausrichtung habe es "unterschiedliche Auffassungen" gegeben, "die letztlich der auslösende Moment für die Entscheidung waren, die sportliche Verantwortung in andere Hände zu geben", begründete Werders Aufsichtsratsvorsitzender Marco Bode.

Eichin hatte den Job in Bremen 2013 als Nachfolger von Klaus Allofs übernommen. Der 49-Jährige habe laut Bode "einen wichtigen Beitrag geleistet, den SV Werder in einer schwierigen Phase zu stabilisieren". Eichins Nachfolger Baumann war bereits bis zum Sommer 2015 für Werder im Management tätig und lenkte bis dahin als Direktor Profifußball und Scouting die sportliche Entwicklung im Hintergrund. Im vergangenen Jahr verließ er den Klub auf eigenen Wunsch für eine persönliche Auszeit vom Profifußball.

Baumann nahm zuletzt eine Auszeit vom Profifußball

"Ich habe das Jahr genutzt, um Abstand zu gewinnen, meine bisherige Arbeit zu reflektieren, aber auch um Ideen zu sammeln und mich fortzubilden", sagte Baumann, der in der kommenden Woche vorgestellt werden soll. "Ich werde mich anschließend mit allen handelnden Personen intensiv austauschen, um mir schnell einen Überblick zu verschaffen", fügte er hinzu.

Baumann spielte zwischen 1999 und 2009 für Werder und war neun Jahre Kapitän der Mannschaft, mit der er 2004 das Double gewann. 2009 beendete er mit dem Pokalsieg seine Karriere und wechselte als Assistent des damaligen Geschäftsführers Klaus Allofs ins Management der Grün-Weißen. Ende 2011 übernahm er die Leitung der Scouting-Abteilung und im November 2012 die Direktion Profifußball und Scouting.

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sz.de/dpa/sid/schma
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