Fußball-Bundesliga:Beiersdorfer kehrt zum HSV zurück

Dietmar Beiersdorfer

Geht zurück an die Elbe: Dietmar Beiersdorfer

(Foto: dpa)

Der frühere Sportchef wird neuer Vorstandsvorsitzender: Dietmar Beiersdorfer hat wieder beim HSV unterschrieben. Viele Herausforderungen warten auf ihn - wie der Kampf um den Verbleib von Stürmer Lasogga.

Die Rückkehr von Dietmar Beiersdorfer zum Hamburger SV ist perfekt. Der 50 Jahre alte Ex-Nationalspieler hat sich mit dem russischen Vizemeister Zenit St. Petersburg auf eine Freigabe für den norddeutschen Fußball-Bundesligisten geeinigt. Spätestens zum Trainingsstart der Hanseaten am 18. Juni werde der frühere Sportchef als Vorstandsvorsitzender zum HSV zurückkehren, berichtete das Hamburger Abendblatt vorab. Anfang Juli beginnt Beiersdorfer seinen neuen Job dann offiziell.

"Für mich ist heute ein ganz besonderer und emotionaler Tag. Nach den spannenden letzten Wochen bin ich sehr stolz und glücklich, nunmehr konkret die Neuaufstellung des HSV mitgestalten zu können", wird Beiersdorfer zitiert.

Karl Gernandt, designierter Aufsichtsratsvorsitzender beim HSV sagte zu dem Deal: "Ich bin natürlich begeistert, nun unseren Wunschkandidaten Dietmar Beiersdorfer als Vorstandsvorsitzenden bestätigen zu können." Beiersdorfer sei mit seiner internationalen Erfahrung, seiner akribischen Arbeitsweise und seiner sehr sympathischen Persönlichkeit genau der richtige Mann, der "unseren HSV" voranbringen werde.

Geringes Budget, aber Topverdiener im Team

Anders als bei seinem ersten Engagement 2002 muss Beiersdorfer an der Elbe nun mit einem sehr viel kleineren Budget wirtschaften. Der Etat muss von etwa 43 auf 38 Millionen Euro schrumpfen, Topverdiener wie Rafael van der Vaart (3,5 Millionen Euro Gehalt) wollen aber bleiben. Mit Spannung wird auch die Entscheidung des neuen mächtigen Mannes beim HSV in der Frage des Sportdirektors erwartet. Darf Oliver Kreuzer bleiben? Der ehemalige Bayern-Verteidiger feilt seit Wochen am Kader, nun beendete auch Trainer Mirko Slomka seinen Urlaub, um mit Kreuzer die neue Mannschaft zusammenzustellen.

Sollte Kreuzer gehen müssen, würde erneut eine Abfindung fällig. Schon Ex-Trainer Bert van Marwijk soll 1,5 Millionen Euro für die Auflösung seines Vertrages bekommen haben. Bekannt ist, dass Beiersdorfer um Stürmer Pierre-Michel Lasogga kämpfen will. Er traf sich ebenso wie Kreuzer mit Mutter und Beraterin Kerstin Lasogga. Bis zum Wochenende soll sich der Berliner Leihspieler entscheiden. Gedanken macht sich der Verein auch über die Torhüterposition, nachdem die Bandscheibenprobleme von Stammkeeper René Adler nicht besser werden. Zwar steht in Jaroslav Drobny ein erstklassiger Ersatz bereit, nach dem Karriere-Ende von Sven Neuhaus fehlt aber ein guter dritter Mann.

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