Jan Ullrich kritisiert Armstrong:"Lance hat Untergebene gnadenlos geführt"

2005 Tour de France: Stage 8

Lance Armstrong (links) und Jan Ullrich bei der Tour de France 2005

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Ausgerechnet Jan Ullrich attackiert seinen Rivalen Lance Armstrong massiv. Argentinien spielt in der WM-Qualifikation nur unentschieden, Klinsmanns US-Team schlägt Panama. Timmy Simons verlässt überraschend den 1. FC Nürnberg. Frank Rost wird Geschäftsführer der Hamburger Handballer.

Jan Ullrich, Radsport: Ausgerechnet Jan Ullrich hat seinen Dauerrivalen Lance Armstrong massiv attackiert. Der tiefe Fall des texanischen Dopingsünders habe dem Radsport einen "Riesenschaden" zugefügt, aber überrascht habe ihn die Causa nicht, sagte der 39-Jährige der Sport Bild. "Ich gönne niemandem etwas Schlechtes, auch Lance nicht. Aber ich habe immer gesagt. Lance wird nicht davonkommen. Der liebe Gott richtet alles", sagte Ullrich, selbst umstrittener Tour-Sieger von 1997. "Lance hat sich zu viele Feinde gemacht. Er wollte immer der Boss sein und hat seine Untergebenen teilweise gnadenlos geführt. Das war schon extrem." Armstrong hatte gestanden, bei seinen sieben Tour-de-France-Siegen gedopt zu haben. Die Titel wurden ihm nachträglich aberkannt. Eine umfassende eigene Doping-Beichte lehnte Ullrich erneut ab: "Der Radsport hat sich selbst aufgeklärt. Ich war auch Teil des Systems. Je mehr herauskam, umso besser haben die Leute meine Aussagen von damals verstanden." Er hatte stets betont, niemanden betrogen zu haben. Weil alle das Gleiche gemacht haben, fragte die Sport Bild?. "Genau", antwortete Ullrich. Im Vorjahr wurde er vom Internationalen Sportgerichtshof CAS wegen seiner Verwicklung in den Skandal um Dopingarzt Eufemiano Fuentes zu einer zweijährigen Sperre verurteilt, die rückwirkend vom 22. August 2011 an ausgesprochen wurde. Außerdem wurden ihm alle Resultate vom 1. Mai 2005 an gestrichen.

Roque Santa Cruz, Hamburger SV: Torjäger Heung-Min Son könnte beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV durch einen namhaften Kollegen ersetzt werden. Wie die Bild-Zeitung am Mittwoch berichtete, sind die Norddeutschen an Roque Santa Cruz interessiert. "Santa Cruz passt voll in unser Anforderungsprofil. Er kann allein in der Spitze spielen, vorne die Bälle festmachen und bringt eine gewisse Erfahrung mit. Dazu ist er ablösefrei", sagte HSV-Sportdirektor Oliver Kreuzer der Zeitung. Der 31 Jahre alte Stürmer von Manchester City war zuletzt an den FC Malaga ausgeliehen. Der Angreifer aus Paraguay spielte beim FC Bayern München vier Jahre lang mit HSV-Trainer Thorsten Fink in einer Mannschaft. Nach dem Abschied von Son, der zu Leverkusen wechseln soll, will der HSV einen adäquaten Ersatz holen. Zudem sollen ein bis zwei Innenverteidiger kommen.

Timmy Simons, 1. FC Nürnberg: Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg verliert kurz vor dem Saisonstart völlig überraschend seine wichtigste Führungsfigur im Team: Der 36 Jahre alte Timmy Simons wechselt trotz eines Vertrags bis 2014 in seine belgische Heimat zum FC Brügge. Der defensive Mittelfeldspieler war drei Jahre lang das Herzstück der jungen Club-Mannschaft. In Brügge erhält der Routinier, in der abgelaufenen Saison ältester Feldspieler der Bundesliga, einen Zweijahresvertrag mit Anschlussoption für einen Wechsel in den Trainerstab. Über die Ablösesumme wurde Stillschweigen vereinbart, sie dürfte aber bei rund einer Million Euro liegen. "Timmy Simons ist ein Spieler mit Persönlichkeit und Erfahrung, der einen hohen Stellenwert innerhalb der Mannschaft genossen hat. Seine vorzeitige Rückkehr nach Belgien bedauern wir sehr", sagte FCN-Sport-Vorstand Martin Bader. Simons sei vergangene Woche "überraschend mit dem Wunsch auf uns zugekommen, zu dem Verein zurückgehen zu können, in dem er groß geworden ist. Wir haben alles versucht, ihn zu halten. Aber der Lockruf aus der Heimat war zu reizvoll", führte Bader weiter aus. Diese Chance habe man "einem verdienten Spieler" nicht verbauen wollen. Simons sprach von "drei tollen und erfolgreichen Jahren" in Nürnberg: "Das habe ich nie bereut. Ich habe dem 1. FC Nürnberg viel zu verdanken, auch, dass er mir jetzt die Möglichkeit gibt zu gehen." Der Belgier war 2010 von der PSV Eindhoven zum fränkischen Traditionsklub gewechselt, für den er 102 Bundesligaspiele (11 Tore) bestritt. In Brügge hatte er von 2000 bis 2005 unter Vertrag gestanden und in dieser Zeit zweimal die belgische Meisterschaft und einmal den Pokalsieg gefeiert.

Robert Almer, Energie Cottbus: Nach monatelanger Torwart-Suche ist Fußball-Zweitligist FC Energie Cottbus fündig geworden. Der österreichische Nationaltorwart Robert Almer wechselt ablösefrei von Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf in die Lausitz, teilten die Cottbuser am Mittwoch mit. Der 29-Jährige habe einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Die Cottbuser mussten einen neuen Stammkeeper verpflichten, nachdem die bisherige Nummer eins, Thorsten Kirschbaum, zum Erstligisten VfB Stuttgart gwechselt war. "Robert stand von Anfang an auf unserer Liste, und wir sind sehr froh, dass der Transfer nun geklappt hat", wird Trainer Rudi Bommer in einer Mitteilung des Vereins zitiert. "Er ist im besten Alter für einen Torwart, bringt sehr gute körperliche Voraussetzungen mit und kann sogar auf internationale Einsätze verweisen. Das Warten hat sich gelohnt." Zuletzt hatten mehrere Kandidaten Energie abgesagt oder aber Cottbus von einer Verpflichtung Abstand genommen.

Argentinien, Fußball: Ein Profi-Fußballer ist in Argentinien wegen Tierquälerei vom Platz gestellt worden. Jose Jimenez sah bei einem Ligaspiel zwischen San Juan and Bella Vista in der nordargentinischen Provinz Tucumán die Rote Karte, nachdem er einen streunenden Hund unsanft vom Platz befördern wollte. Der Spieler hatte das Tier im Nacken gegriffen und es gegen eine Bande am Spielfeldrand geworfen. Während der Hund offenbar unverletzt floh, musste sich Jimenez vor aufgebrachten Gegenspielern und Zuschauern in Sicherheit bringen.

HSV Hamburg, Frank Rost: Der ehemalige Fußball-Torhüter Frank Rost soll noch in dieser Woche als Geschäftsführer beim Handball-Champions-League-Sieger HSV Hamburg vorgestellt werden. Wie Hamburger Zeitungen übereinstimmend berichten, wird Rost sich in Zukunft um die Akquise von Sponsoren kümmern, Trainer Martin Schwalb wird seinen Geschäftsführerposten aufgeben und sich auf das Sportliche konzentrieren. Der 39 Jahre alte Rost hat Betriebswirtschaft und Management studiert und war zuletzt bei den Fußball-Frauen des HSV als Trainer tätig. Der langjährige HSV-Schlussmann und viermalige Nationalspieler hat Berührungspunkte zum Handball. Seine Eltern Christina und Peter Rost waren Handball-Nationalspieler der DDR. Der Vater ist Olympiasieger (1980), die Mutter holte mit ihrem Team Olympia-Silber (1976) und -Bronze (1980).

Tennis, Halle: Der Russe Michail Juschni hat beim Tennis-Turnier im westfälischen Halle als erster Spieler das Viertelfinale erreicht. Der 30-Jährige setzte sich am Mittwoch bei den Gerry Weber Open gegen den an Nummer vier gesetzten Japaner Kei Nishikori mit 6:1, 6:7 (4:7), 6:3 durch. Juschni trifft nun auf den Sieger des deutschen Duells zwischen Philipp Kohlschreiber und Tobias Kamke, das bei der mit 779 665 Euro dotierten Rasen-Veranstaltung an diesem Donnerstag stattfindet. Juschni startete auf dem Centre Court furios und sicherte sich nach gerade einmal 29 Minuten den ersten Satz. Danach fand sich Nishikori bei seinem ersten Einsatz auf Rasen in diesem Jahr aber besser zurecht und schaffte nach 1:27 Stunden den Satzausgleich. Im dritten Abschnitt gelang dem Russen dann zum 5:3 das entscheidende Break. Nach 2:04 Stunden verwandelte die Nummer 29 der Welt ihren ersten Matchball.

TSV 1860 München: Otto Steiner, Aufsichtsratschef von Fußball-Zweitligist 1860 München, hat mögliche Gespräche im Dauerstreit mit Investor Hasan Ismaik an klare Bedingungen geknüpft. "Wenn Hasan Ismaik über Sach-Themen zurück in den Dialog geht, dann können wir den jederzeit fortsetzen. Wir haben ihm aber klar mitgeteilt, dass wir nicht bereit sind, den Dialog über personelle Konsequenzen fortzuführen. Außerdem erwarten wir in irgendeiner Form eine Entschuldigung von Hasan Ismaik", sagte Steiner im Interview mit dem Münchner Merkur. Der jordanische Unternehmer habe die Verantwortlichen der Löwen als "Bande" und "Schmarotzer" bezeichnet, "das war schon weit unter der Gürtellinie. das ist ein Niveau, das wir nicht akzeptieren", führte Steiner weiter aus. Ismaik hatte nach ständigen Querelen seine Zahlungen eingestellt und rund zehn Millionen Euro vom Verein zurückgefordert. Zuvor hatte er den Rücktritt des ehemaligen Präsidenten Dieter Schneider, dann den von Geschäftsführer Robert Schäfer gefordert. Die finanziell angeschlagenen Münchner erhielten aber auch ohne die Hilfe von Ismaik die Lizenz für die kommende Saison. Dank eines zwei Millionen Euro schweren Deals mit der Sportmarketing-Firma Infront konnte 1860 die Lizenzauflagen der Deutschen Fußball Liga (DFL) erfüllen. Zur Ruhe kommt der deutsche Meister von 1966 aber deshalb noch lange nicht.

WM-Qualifikation: Zlatan Ibrahimovic hat Schweden in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien wieder auf Kurs gebracht. Vier Tage nach der 1:2-Niederlage in Wien gegen Österreich erzielte Ibrahimovic in Solna beide Treffer (35./82. Minute) zum 2:0 (1:0)-Sieg des Drei-Kronen-Teams gegen den Fußball-Zwerg Färöer. Durch den erwarteten Sieg schloss Schweden in der deutschen Gruppe C mit elf Punkten zu den DFB-Verfolgern Österreich und Irland auf. Wegen der schlechteren Tordifferenz liegen die Skandinavier auf Platz drei hinter dem Austria-Team. Die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw führt die Gruppe vor dem nächsten Spieltag am 6. September mit 16 Zählern souverän an. Dagegen hat sich Dänemark praktisch aus dem Rennen um die WM-Tickets verabschiedet. Der Europameister von 1992 blamierte sich in Kopenhagen beim 0:4 (0:2) gegen Armenien und liegt in der Gruppe B mit sechs Punkten weiter acht Zähler hinter Spitzenreiter Italien zurück. Armenien verdrängte die Dänen sogar von Platz vier.

Argentinien hat gegen Ecuador nur 1:1 (1:1) gespielt, seine Führung in der südamerikanischen Qualifikation allerdings damit behauptet. Ein frühes Elfmeter-Tor von Sergio Kun Aguero (4.) brachte die Argentinier am Dienstag nach einem Torwart-Foul in der Höhenluft Quitos kurz nach dem Anstoß in Führung. Segundo Castillo glich in der 17. Minute per Kopf für Ecuador aus. Damit führen die Argentinier nach dem 14. Spieltag der südamerikanischen WM-Qualifikation mit 26 Punkten. Für Ecuador spielten Jefferson Montero und Luis Valencia auf den Flügeln nach dem Ausgleich noch zahlreiche Torgelegenheiten heraus. Deren Umsetzung scheiterte aber an der argentinischen Abwehr. Argentiniens Superstar Lionel Messi konnte mit seinem Einsatz in der letzten halben Stunde dem Spiel keine entscheidende Wende mehr geben. Dem Weltfußballer, der sich noch von einer Oberschenkelverletzung erholt, machte offenbar auch die Luft in dem auf 2800 Meter Höhe gelegenen Atahualpa-Stadion zu schaffen. Zweiter in der südamerikanischen Qualifikation bleibt mit 23 Punkten die Elf aus Kolumbien, die sich am Dienstag in Barranquilla dank eines Foulelfmeters von Radamel Falcao (12.) und eines Treffers von Teófilo Gutiérrez (45.) mit 2:0 (2:0) gegen Peru durchsetzte. Ecuador behält mit 21 Punkten das dritte WM-Ticket im Auge, während Chile mit 18 Punkten an vierter Stelle liegt, die ebenfalls noch eine direkte Qualifikation sichert.

In der Nord- und Mittelamerika-Gruppe hat der amerikanische Fußball-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann einen wichtigen Sieg eingefahren und die Tabellenführung übernommen. In Seattle im US-Bundesstaat Washington setzte sich Klinsmanns Team ohne den verletzten Schalker Jermaine Jones gegen Panama mit 2:0 (1:0) durch und feierte damit den dritten Erfolg im fünften Spiel. Jozy Altidore (36.) mit seinem dritten Tor im dritten Spiel nacheinander und Eddie Johnson (53.) erzielten die Treffer für den Gastgeber. Dieser liegt mit zehn Punkten in der Tabelle vor Costa Rica (8) und Mexiko (8), die sich im direkten Duell 0:0 trennten. Die ersten drei Mannschaften der Gruppe lösen das Ticket für die WM-Endrunde in Brasilien. Das nächste Spiel steht für das US-Team in der kommenden Woche an. Am 19. Juni geht es dann gegen Honduras.

In der Asien-Ausscheidung haben Südkorea, Australien und Iran besten Chancen, Japan zur WM-Endrunde zu begleiten. In der Gruppe A feierten die Südkoreaner in Seoul einen 1:0 (1:0)-Erfolg gegen Usbekistan und behaupteten mit 14 Punkten ihre Spitzenposition vor dem Team des Iran (13), das Libanon mit 4:0 (2:0) das Nachsehen gab. In der Gruppe B eroberte Australien dank des 4:0 (1:0)-Erfolges gegen Jordanien mit zehn Zählern Rang zwei hinter den bereits für die WM qualifizierten Japanern (17). Der Asienmeister schloss die WM-Entscheidung durch ein Tor des Stuttgarter Bundesliga-Profis Shinji Okazaki (89. Minute) mit einem 1:0-Sieg im Irak ab.

NBA, Playoff-Finale: Das Starensemble der Miami Heat ist nach einer deutlichen Pleite in der Finalserie der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA erneut in Rückstand geraten. Beim viermaligen Champion San Antonio Spurs kassierte der Titelverteidiger eine 77:113-Niederlage und liegt in der best-of-seven-Serie mit 1:2 zurück. Vor dem nächsten Duell in der Nacht zum Freitag steht die Mannschaft um Superstar und "MVP" LeBron James damit erneut unter Druck. Vor 18.581 Zuschauern entschieden die Gastgeber die Partie durch zwei beeindruckende Phasen in der zweiten Halbzeit. Im dritten Viertel zogen die Spurs zunächst durch einen 23:8-Lauf vorentscheidend davon, spätestens der 13:0-Lauf zu Beginn des letzten Viertels beseitigte die letzten Zweifel am verdienten Sieg. Beste Werfer aufseiten von San Antonio waren überraschend Danny Green mit 27 Punkten und Gary Neal (24). "Die Jungs haben sensationell getroffen. Sie haben uns die nötigen Verschnaufpausen verschafft, wenn wir sie benötigt haben", sagte Altstar Tim Duncan. Der 37-Jährige blieb zwar mit zwölf Punkten blass, besaß mit einem Double-Double und weiteren 14 Rebounds maßgeblichen Anteil am Erfolg. Ähnlich durchwachsen gestaltete sich die Partie für Superstar James. Auch ihm gelang ein Double-Double, neben den elf Rebounds blieb er mit nur 15 Zählern aber erneut unter seinen Möglichkeiten. Dwyane Wade (16) war Miamis erfolgreichster Werfer.

Fabian Götze, SpVgg Unterhaching: Fußball-Nationalspieler Mario Götze kann bei seinem anstehenden Start beim FC Bayern München auf familiäre Unterstützung bauen. Bruder Fabian wechselt zum Nachbarn SpVgg Unterhaching, wie der Drittligist mitteilte. Der Defensivmann kommt vom VfL Bochum II und erhält bei den Münchner Vorstädtern einen Einjahresvertrag mit Option auf eine weitere Saison. "Für Fabi hat es sicher eine Rolle gespielt, dass Mario auch hier ist", zitierte die Abendzeitung Unterhachings Präsident Manfred Schwabl.

Italien, Freundschaftsspiel: Der viermalige Fußball-Weltmeister Italien hat seine Generalprobe für den Confed Cup in Brasilien (15. bis 30. Juni) gehörig verpatzt. Die Azzurri kamen mit einer "B-Elf" nur zu einem 2:2 (1:0) gegen Haiti in Rio de Janeiro, wo sie am Sonntag in ihrem ersten Gruppenspiel auf Mexiko treffen. Emanuele Giaccherini (1.) und Claudio Marchisio (73.) trafen für Italien, Pascal Millien per Foulelfmeter (85.) und Jean Philippe Peguero (90.+2) glichen sensationell für den krassen Außenseiter aus. Gegen den 63. der FIFA-Weltrangliste trat Italien ohne Leistungsträger wie Gianluigi Buffon, Andrea Pirlo oder Giorgio Chiellini an. Mario Balotelli, der im Qualifikationsspiel am Freitag in Tschechien Gelb-Rot gesehen hatte, saß bis zur 54. Minute auf der Bank. Gespielt wurde nicht wie im Confed Cup im "Problem-Stadion" Maracanã, sondern im Estádio Club de Regatas Vasco da Gama.

Jesús Navas, Manchester City: Der Transfer des spanischen Fußball-Nationalspielers Jesús Navas vom FC Sevilla zum englischen Vize-Meister Manchester City ist perfekt. Wie die Citizens am Dienstag mitteilten, bestand der 27 Jahre alte Flügelspieler den obligatorischen Medizincheck. Für Navas, der einen Fünf-Jahres-Vertrag unterzeichnete, soll Manchester wohl rund 17,5 Millionen Euro an Ablöse zahlen. In der Vorwoche hatte sich City bereits die Dienste des brasilianischen Mittelfeldspielers Fernandinho (28) vom ukrainischen Fußball-Serienmeister Schachtjor Donezk für rund 35 Millionen Euro gesichert.

U21-EM: Außenseiter Norwegen hat den letzten freien Platz im Halbfinale der U21-EM in Israel erobert. Den Skandinaviern reichte ein 1:1 (0:0) gegen Italien, um hinter den "Azzurrini" in die Runde der letzten Vier einzuziehen. Gastgeber Israel schied dagegen trotz eines 1:0 (0:0) gegen England aus. In der Gruppe B hatten zuvor Titelverteidiger Spanien und die Niederlande das Halbfinal-Ticket gelöst.

Philipp Kohlschreiber, Halle: Philipp Kohlschreiber ist beim Tennis-Turnier im westfälischen Halle ohne Mühe ins Achtelfinale eingezogen. Der Augsburger gewann am Dienstag gegen den Argentinier Carlos Berlocq mit 6:3, 6:1 und trifft nun auf Tobias Kamke. Der Lübecker setzte sich zuvor gegen den Polen Lukasz Kubot mit 6:4, 6:0 durch. Insgesamt stehen bei der mit 779.665 Euro dotierten Rasen-Veranstaltung damit sechs deutsche Profis im Achtelfinale. Titelverteidiger Tommy Haas greift nach einem Freilos in der ersten Runde am Donnerstag ins Geschehen ein.

Tennis, Nürnberg: Angeführt von Marseille-Siegerin Andrea Petkovic hat ein deutsches Tennis-Trio das Achtelfinale des neuen WTA-Turniers in Nürnberg erreicht. Die Darmstädterin setzte ihren Aufwärtstrend beim 6:3, 6:2 gegen Sofia Arvidsson (Schweden) fort und fordert nun am Mittwoch ihre Freundin Julia Görges (Bad Oldesloe/Nr. 4). Die Weltranglisten-36. Görges gewann ihr Auftaktmatch gegen Alexandra Cadantu mit 6:4, 7:5, musste im zweiten Durchgang aber zwei Satzbälle abwehren. Auch Annika Beck (Bonn) gab sich keine Blöße und hatte beim 6:2, 6:2 gegen die Russin Nina Bratschikowa kaum Mühe. Ein zweites deutsches Achtelfinal-Duell verhinderte Karin Knapp. Die Italienerin bezwang Dinah Pfizenmaier in einem dramatischen Match in 2:27 Stunden mit 6:2, 7:6 (7:0), 7:5 und spielt jetzt gegen Beck. Pfizenmaier lag im zweiten Satz bereits mit 5:1 in Führung. Die 21-Jährige aus Bochum hatte durch ihren Drittrunden-Einzug bei den French Open vor knapp zwei Wochen für Aufsehen gesorgt. Das Nürnberger Turnier wird in diesem Jahr zum ersten Mal ausgerichtet und ist neben Stuttgart das zweite deutsche Tournament im WTA-Kalender 2013. Zu Hochzeiten des Tennis-Booms gab es in einem Jahr sogar sechs WTA-Turniere in Deutschland. Außer beim Grand Prix in Filderstadt spielten die Damen auch in Hamburg, Berlin, Leipzig, München und Hannover. WTA-Präsidentin Stacey Allaster ist hocherfreut über die Nürnberger Initiative. "Ich bin begeistert. Europa ist ein wichtiger Markt, auf dem wir auch sehr stark sind. Von dort kommen die besten Spielerinnen. Deutschland spielt zweifellos eine Schlüsselrolle, weil es hier immer mehr gute Profis gibt", hatte Allaster jüngst erklärt.

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