Die Bayern trauern einem ausgeliehenen Abwehrspieler hinterher, Nürnberg sehnt sich nach ehemaligen "Club"-Talenten und in Bremen bringt ein Torhüterduell Farbe ins Spiel. Die Bundesliga-Vorschau.
1. FC Köln - FC Bayern München, Samstag 15.30 Uhr
Wer weiß, ob die Bayern dem nach Nürnberg ausgeliehenen Verteidiger Breno am Ende nicht doch etwas nachtrauern. Erst ärgerte der Brasilianer seinen eigentlichen Arbeitgeber mit einer resoluten Vorstellung im Bayern-Derby gegen den "Club" und nun scheint er dem Tabellenführer tatsächlich als Abwehralternative zu fehlen. Martin Demichelis' Jochbeinbruch im Länderspiel gegen Deutschland sorgt in der Münchner Defensive für ein Loch, das es nun zu füllen gilt. Wahrscheinlich wird Daniel van Buyten nach einer zweiwöchigen Verletzungspause gerade rechtzeitig fit - obwohl Louis van Gaal gemeinhin beteuert, bei ihm spielten nur zu 100 prozent fitte Spieler.
Aber wer außer van Buyten könnte sonst Holger Badstubers Partner im Abwehrzentrum sein? Kuriose Lösungen gäbe es genug: Timoschtschuk als Aushilfsverteidiger? Lells erster Saisoneinsatz? Oder am Ende sogar das Babybollwerk Badstuber/Contento? Ob mit van Buyten oder ohne - einen wie Breno im Kader zu haben, wäre derzeit sicher nicht verkehrt.
Vielleicht sind diese Sorgen aber auch überflüssig, denn die Kölner Offensive präsentiert sich nach wie vor so, als habe sie am Toreschießen das Interesse verloren. Lukas Podolski konnte seine seit 1390 Minuten andauerne Flaute auch in der Nationalmannschaft nicht beheben (er geriet deswegen mit einem Journalisten aneinander), und Milivoje Novakovic trifft in dieser Saison nur mit der Unregelmäßigkeit der Müllabfuhr in Neapel. Sollte Podolski augerechnet gegen seine alten Bayern-Spezis den Bann brechen?
Foto: rtr Texte: Thomas Hummel und Jonas Beckenkamp