Fußball - Braunschweig:Fan-Party: Bürgermeister kritisiert, Verein bedauert

3. Liga
Fans feiern vor dem Stadion Braunschweigs Aufstieg in die 2. Bundesliga. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Braunschweig (dpa/lni) - Die spontanen Fan-Feiern nach dem Zweitliga-Aufstieg von Eintracht Braunschweig haben in der Stadt für Wirbel gesorgt. Oberbürgermeister Ulrich Markurth (SPD) kritisierte am Freitag in einer Videobotschaft die Nicht-Einhaltung von Abstandsregeln während der Corona-Pandemie. Und auch der Verein entschuldigte sich dafür auf seiner Internetseite.

"Bei allem Verständnis für die Freude, die das Ganze ausgelöst hat: Es war nicht in Ordnung und es darf sich so nicht wiederholen", sagte Markurth und kündigte an: "In diesem Jahr wird es keine offizielle Aufstiegsfeier geben können. Keinen großen Empfang der Stadt, keinen großen Jubel und keine große Feier um das Rathaus herum. Ich hätte mich so darauf gefreut, das zu tun. Aber es geht im Moment nicht, wir dürfen das nicht und es wäre auch überhaupt nicht angemessen."

Die Eintracht hatte ihre Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga überraschend schon am Mittwochabend durch einen 3:2-Sieg gegen Waldhof Mannheim und die gleichzeitigen Patzer aller Rivalen perfekt machen können. Anschließend feierten nach Angaben der Polizei allein vor dem Stadion rund 700 Fans größtenteils ohne Schutzmasken und vor allem ohne jegliche Einhaltung der Abstandsregeln während der Corona-Pandemie. Nach einem Bericht der "Braunschweiger Zeitung" (Freitag) beschwerten sich daraufhin zahlreiche Bürger, auch weil die Polizei zwar anwesend war, aber nicht eingriff.

Der Verein Eintracht Braunschweig bedauerte in einer Stellungnahme, "dass es bei den spontanen Aufstiegsfeierlichkeiten in der Stadt zur Missachtung von den allgemein gültigen Abstands- und Verhaltensregeln gekommen ist." Bei aller Freude "über diesen großartigen sportlichen Erfolg ist es trotzdem wichtig, dass wir gemeinsam daran arbeiten, die Verbreitung des Coronavirus zu verhindern".

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