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Fußball - Berlin:Union-Präsident Zingler für Gehälter-Begrenzung im Fußball

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Berlin (dpa) - Dirk Zingler ist für eine Begrenzung der Gehälter von Spielern und Funktionären im Fußball. "Alle verdienen jetzt schon fürstlich, und wir sollten aufpassen, dass wir die Verbindungen zu unseren Zuschauern nicht verlieren", sagte der Präsident des Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin in einem Interview der "Berliner Zeitung" (Samstag).

Weiter mahnte der 57-Jährige, die Ticketpreise nicht unnötig zu erhöhen. "Wir müssen ein Maß finden, dass Menschen sich Fußball noch leisten können und das auch in Zukunft", sagte Zingler. Dies sei seiner Meinung nach auch im Hinblick auf die voranschreitende Inflation und die erwartete Energiekrise ein wichtiger Faktor.

Man müsse zudem überlegen, ob künftig nicht zwischen Mai und August gespielt werden soll. "Wenn das wirklich alles eintritt, was prognostiziert wird, müssen wir in der Liga und mit unseren Medienpartnern auch über Spielpläne diskutieren", sagte Zingler.

Bezüglich der ab 20. November stattfindenden Weltmeisterschaft in Katar hat der Funktionär ebenfalls eine klare Meinung: "Wir sollten uns abgewöhnen, uns immer über andere erheben zu wollen und alle anderen zu belehren", sagte der Berliner, der sich anstelle von Boykotts, Sanktionen und Ausgrenzung im Sport viel mehr eine "Völkerverständigung" wünschen würde. "Das alles entfremdet die Menschen, die Völker voneinander. Ich finde das eine ganz schlimme Entwicklung, und ich bin nicht bereit, mich an dieser Entwicklung mit unserem Klub zu beteiligen", sagte Zingler.

© dpa-infocom, dpa:220903-99-615322/2

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