Fußball:Berlin träumt

Lars Windhorst, Großinvestor beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC, spekuliert auf die Abschaffung der sogenannten "50-plus-1-Regel", die den Einfluss von Kapitalgebern auf Profifußball-Gesellschaften begrenzt. Wenn die Regel falle, werde der Wert seines Investments "in eine ganz neue Dimension vorstoßen", sagte Windhorst dem Manager-Magazin. Seine Investmentgesellschaft "Tennor" hatte im vergangenen Jahr für 224 Millionen Euro 49,9 Prozent der Profiabteilung von Hertha BSC gekauft. Für eine Beteiligung in Berlin habe man sich entschieden, weil im Vergleich zu möglichen Engagements etwa in England "die größeren Chancen auf Wertsteigerung" bestünden. Tennor sei auch bereit, weitere Millionen zu investieren, beispielsweise bei einem Börsengang der Hertha. Deren Präsident Werner Gegenbauer sagte im gleichen Magazin, es stünden mehrere Formen der Kapitalbeschaffung zur Debatte, neben dem Börsengang auch "eine Ausgabe von Aktien an ausgesuchte Einzelinvestoren" oder eine Anleihe. Gleichzeitig bekannte sich Gegenbauer "als Vereinspräsident" zu 50-plus-1. Auch in anderer Hinsicht ließ er in Sachen Stadionbau Differenzen mit Windhorst erkennen. Gegenbauer plädiert für eine Fußballarena, die rund 50 000 Zuschauern Platz bietet, Windhorst denkt größer: "Mein Punkt ist, dass das Stadion voraussichtlich erst 2025 fertig ist. Dann können 50 000 Plätze vielleicht nicht mehr reichen, wenn wir Erfolg haben", sagte er.

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