Fußball - Berlin:Neustart bei Pokalsieger Viktoria ohne Trainer Farat Toku

Altglienicke
Spielbälle liegen auf dem Rasen. Foto: Swen Pförtner/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Bei Viktoria Berlin konnte doch noch gejubelt werden. Eine Woche nach dem bitteren Abstieg aus der 3. Liga gab es zumindest im Berliner Landespokal einen versöhnlichen Abschluss. Die Lichterfelder setzten sich am Samstag im Endspiel mit 2:1 (0:1) gegen den Regionalligisten VSG Altglienicke durch. Für Trainer Farat Toku war es dennoch die letzte Partie auf der Viktoria-Bank. "Es war intensiv und emotional. Ich habe mich dazu entschlossen, im nächsten Jahr nicht mehr Trainer bei Viktoria zu sein", sagte Toku. "Es war eine schöne Zeit, aber ich, beziehungsweise wir, mussten eine Entscheidung treffen."

Die Spieler hat Toku, der im Februar Aufstiegstrainer Benedetto Muzzicato abgelöst hatte, wohl immer noch erreicht. Auf der Pressekonferenz wurde Toku von seinen Schützlingen im Jubel mit Wasser und Bier überschüttet. Einen Neustart in der Regionalliga ohne Toku strebte aber auch der Verein selbst an. "Das stand schon vor dem Endspiel fest. Das Ziel Klassenerhalt wurde nicht erfüllt. Der neue Weg muss neu bestritten werden. Wir haben zusammen dahingehend entschieden, nicht über eine Fortsetzung der Arbeit zu sprechen", sagte Sportdirektor Rocco Teichmann am Sonntag. Einen neuen Trainer will Viktoria bereits in den nächsten Tagen präsentieren.

Den sofortigen Wiederaufstieg peilt Viktoria aber nicht an. Man habe große Defizite gegenüber anderen Vereinen bei Vermarktung und Infrastruktur ausgemacht, so Teichmann. Ziel sei es, konkurrenzfähig zu sein. Gegen den zukünftigen Ligarivalen Altglienicke gelang das zumindest sportlich im Endspiel. In einer dramatischen Schlussphase drehte Viktoria durch Tore von Lukas Pinckert (90./+1) und Soufian Benyamina (90./+7) das Spiel.

Altglienicke hatte vor 1215 Besuchern im Mommsenstadion durch einen Treffer von Angreifer Tugay Uzan (40.) lange geführt, ehe eine umstrittene gelb-rote Karte für Tim Häußler (90.) die VSG aus dem Konzept brachte. "Im Alles oder Nichts ist der Ausgleich gefallen. Das 1:2 ist sehr bitter für uns. Die Niederlage war hinten heraus unnötig und die gelb-rote Karte gegen uns halte ich für einen Witz, weil es nicht mal ein Foul war", sagte VSG-Coach Karsten Heine. Insgesamt besaß Viktoria aber mehr Spielanteile und Chancen.

© dpa-infocom, dpa:220521-99-379682/4

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