Süddeutsche Zeitung

Fußball - Berlin:Kein Corona-Fall bei Hertha und Union: Warten auf Mittwoch

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Die ersten Testreihen brachten bei Hertha BSC und dem 1. FC Union die erhofften negativen Ergebnisse. Einen akuten Coronavirus-Fall gibt es bei den Berliner Fußball-Bundesligisten im Gegensatz zum Liga-Rivalen 1. FC Köln nicht. Nun geht bei beiden Hauptstadt-Clubs das bange Warten auf Mittwoch weiter. Mit großer Spannung blickt man der Sitzung von Bundesregierung und Ministerpräsidenten entgegen.

Erst nach dem erhofften Signal der Politik für eine Saison-Fortsetzung noch im Mai würden bei Union auch die Planungen für den Einstieg ins Mannschaftstraining forciert, hieß es am Sonntag auf Nachfrage. Bei Hertha hält man sich diesen vieldiskutierten Schritt noch komplett offen - die letzte Entscheidung liegt ohnehin bei den Gesundheitsämtern. Bis dahin wird der Trainingsbetrieb von Chefcoach Bruno Labbadia und seinem Stab in den erprobten Achter-Gruppen fortgeführt.

Am Montag werden am Olympia-Gelände und An der Alten Försterei zudem die nächsten Testreihen gestartet. Die flächendeckenden Corona-Tests gehören zum Sicherheits- und Hygienekonzept, das die Deutsche Fußball Liga für die erhoffte Fortsetzung des Spielbetriebs erstellt hat. Vor einer Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings sollen zwei Tests erfolgen, damit eine Ansteckung im Training verhindert werden kann.

Liga-Konkurrent RB Leipzig hatte keine Testergebnisse veröffentlicht, dafür aber am Freitag mit der Ankündigung durch Geschäftsführer Oliver Mintzlaff für Aufsehen gesorgt, bei entsprechender Genehmigung des Gesundheitsamtes schon am Dienstag das Training von Kleingruppen auf die gesamte Mannschaft ausweiten zu wollen.

Beim 1. FC Köln waren bei der ersten Testung zwei Profis und ein Betreuer positiv auf das Coronavirus getestet worden und müssen in Quarantäne. Diverse andere Bundesligisten berichteten bisher von ausschließlich negativen Tests.

Aufsteiger Union blieb bislang von Infektionen verschont, allerdings musste Leihspieler Yunus Malli (28) vom VfL Wolfsburg vorübergehend in eine zweiwöchige Quarantäne, weil ein Familienmitglied direkt betroffen war. Bei der Hertha wurde Maximilian Mittelstädt (23) bereits im März positiv auf Sars-CoV-2 getestet. "Mir ging es in der Zeit ganz gut. Es waren zwei, drei Tage, an denen ich mich nicht so gut gefühlt habe. Es waren die typischen Symptome, ich hatte zum Beispiel keinen Geruchssinn", erzählte Mittelstädt anschließend. "Was gut ist, ist, dass ich keinen in meiner Umgebung angesteckt habe."

Gleich zweimal in Quarantäne mussten Niklas Stark (25) und Marius Wolf (24). Beide Profis galten als Kontaktpersonen eines Coronavirus-Infizierten und mussten einige Tage individuell zu Hause trainieren. "Es war nicht optimal. Trotzdem haben wir versucht es so gut es geht zu nutzen. Wir waren bei der Amtseinführung vom Trainer per Skype zugeschaltet", berichete Stark Ende April.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200503-99-919518
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Direkt aus dem dpa-Newskanal