Fußball - Berlin:Bestwerte für die Eisernen: Union erhält sich Europa-Traum

Baden-Württemberg
Unions Spieler jubeln nach dem Tor zum 2:0. Foto: Andreas Gora/dpa (Foto: dpa)

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Berlin (dpa) - Urs Fischer hätte gute Gründe, sich auch mal entspannt zurückzulehnen. Der Trainer des 1. FC Union Berlin gibt aber weiter kämpferisch die Qualifikation für den Europapokal als neues Ziel der in dieser Saison in der Fußball-Bundesliga unerwartet erfolgreichen Eisernen aus. "Ich bleibe dabei, wir nehmen Spiel für Spiel, versuchen, uns da oben festzubeißen, es den anderen so schwer wie möglich zu machen. Und dann schauen wir, was rausschaut", sagte der Schweizer nach dem wichtigen 2:1 gegen den VfB Stuttgart am Samstag im Stadion an der Alten Försterei.

Auch Torschütze Grischa Prömel hatte nach seinem 100. Pflichtspiel für Union und seinem Treffer gegen die Schwaben richtig Lust auf einen Coup Richtung Europa. "Wenn wir am Ende dann auch auf einem der Plätze stehen, sind wir super happy", sagte der Mittelfeldspieler.

Momentan liegt Union nur wegen der weniger erzielten Tore punktgleich hinter Borussia Mönchengladbach auf Platz acht. Der siebte Rang könnte die Berliner in die neue Conference League führen. Allerdings sind die noch ausstehenden Aufgaben mit Duellen gegen Borussia Dortmund, Werder Bremen, den VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen und RB Leipzig schwer.

"Ich habe nicht Angst vorm Restprogramm. Du musst gegen alle Mannschaften zweimal spielen. Jetzt ist es so, dass wir noch gegen vier von oben spielen, das ist nur mal so. Wir werden auch bei den Spielen versuchen, die Spiele zu gewinnen", versprach Fischer. In der Hinrunde gab es gegen diese Kontrahenten durch drei Siege, ein Remis und nur eine Niederlage immerhin zehn Punkte.

Sollte am Ende kein Europa-Startplatz rausspringen, hätte Union dennoch in dieser Saison einige gute Marken erfüllt:

ABSTIEGSSORGEN: Ein Abrutschen in die gefährliche Zone war schon lange nur noch eine unwirkliche Drohkulisse. Aber am 29. Spieltag ist der Abstieg definitiv nicht mehr möglich. Schalke, Köln und Bielefeld können die Eisernen schon jetzt nicht mehr einholen. Das dritte Erstliga-Jahr ist für Union fix.

PUNKTAUSBEUTE: Die magische 40-Punkte-Marke knackte Union mit 41 Zählern auch in der Vorsaison. Jetzt sind es bei noch fünf Spielen schon 43 Zähler. Auch bei den erzielten Toren liegt man jetzt schon vorn, 44:41 im Vergleich zum gesamten Vorjahr.

STADT-DUELL: Dass die von Corona gebeutelte Hertha Union noch einholt, ist nur noch eine theoretische Möglichkeit. Der Stadtrivale müsste nach der Quarantäne alle sechs Spiele gewinnen, Union dürfte aus fünf Partien nur noch einen Punkt holen und müsste die um 23 Treffer bessere Tordifferenz dabei verspielen. Unmöglich! Union ist die sportliche Nummer eins in der Hauptstadt.

© dpa-infocom, dpa:210417-99-245469/4

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