Fußball: Afrika-Cup:Europas Afrikaner

Vier Ivorer, drei Nigerianer, zwei Kameruner und je ein Ägypter und Ghanaer: Die Favoriten des Afrika Cups setzen auf ihre Stars aus den stärksten Ligen. Eine Übersicht in Bildern

1 / 11
(Foto: N/A)

Idriss Carlos Kameni (Kamerun)Auch wenn der afrikanische Fußball nicht für Top-Torhüter bekannt ist, mit Idriss Carlos Kameni hat zumindest Kamerun einen starken Rückhalt. Der Keeper, der den ehemaligen Kameruner Trainer Winfried Schäfer an den jungen Oliver Kahn erinnert, wurde mit 16 Jahren der jüngste Olympiasieger im Fußball in der Geschichte der Spiele. Im Finale von Sydney 2000 besiegte Kamerun Spanien im Elfmeterschießen, Kameni hielt den Sieg fest.Seit 2004 spielt der Mann mit dem spanischen Vornamen auf der Iberischen Halbinsel, bei Espanyol Barcelona. Im vergangenen November wurde er vom afrikanischen Fußballverband in die Elf des Jahres gewählt.Texte: caiFoto: Imago

2 / 11
(Foto: N/A)

Guy Demel (Elfenbeinküste)Der Rechtsverteidger Guy Demel ist nicht unbedingt für Kabinettsstücke am Ball bekannt (siehe Bild). Dafür beackert er seine Abwehrseite beim HSV engagiert und kampfeslustig wie kaum ein anderer.Das erkannte auch der Nationaltrainer der Elfenbeinküste, Vahid Halilhodzic, und berief den erst seit 2004 mit einem Pass der Elfenbeinküste ausgestatteten Demel erneut in den Kader für den Afrika Cup. Vor vier Jahren, als die Ivorer den vierten Platz holten, durfte Demel nur in zwei Spielen mitwirken. Diesmal will er häufiger auflaufen und sich für höhere Aufgaben empfehlen: Dann dürfte das aktuelle Interesse des AC Mailand und des FC Sunderland weiter steigen.Foto: Imago

3 / 11
(Foto: N/A)

Kolo Touré (Elfenbeinküste)Kolo Touré, eigentlich tätig bei Manchester City, freut sich auf den Afrika Cup, ist aber gleichzeitig besorgt. Nicht weil afrikanische Mannschaften nach einem guten Turnier im Winter zumeist bei der folgenden WM schlecht abschneiden, sondern weil zwei Herzen, ach, in seiner Brust schlagen: "Es ist schwer, die Mannschaft für einen Monat zu verlassen, um beim Afrika Cup zu spielen. Andererseits spielt man dort für sein Land, für seine Familie, für seinen Stolz."Sein Lösungsvorschlag: "Es wäre großartig für uns, wenn eine Verlegung des Afrika Cups in die Spielpause der europäischen Profiligen möglich wäre." Damit würden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Die Afrikaner müssten nicht mehr ihre Heimvereine mitten in der Saison verlassen und gleichzeitig wäre es ausgeschlossen, dass eine afrikanische Mannschaft nach einem guten Afrika Cup bei der WM früh ausscheidet.Foto: Imago

4 / 11
(Foto: N/A)

Joseph Yobo (Nigeria)Nach einer guten Kontinentalmeisterschaft bei der WM nicht unterzugehen, das gelang bisher nur Nigeria im Jahr 1994. Dem Sieg beim Afrika Cup folgte die Achtelfinalteilnahme bei der WM in den USA. Dort unterlag Nigeria dem späteren Finalisten Italien knapp mit 1:2 nach Verlängerung.Joseph Yobo war damals gerade mal 13 Jahre alt. Heute ist er beim FC Everton tätig und spielt selbst in der Nationalmannschaft - und wurde vom afrikanischen Verband im vergangenen November in die Elf des Jahres gewählt.Foto: Imago

5 / 11
(Foto: N/A)

Taye Taiwo (Nigeria)Ebenfalls in die Elf des Jahres wurde Yobos Nationalmannschaftkollege Taye Taiwo gewählt. Der Linksverteidiger von Olympique Marseille schaffte 2006 den fußballerischen Durchbruch.Er machte Bixente Lizerazu nach dessen Abgang 2005 in Marseille schnell vergessen und wird aufgrund seiner enormen Schusskraft mit Roberto Carlos verglichen: Vergangene Saison schoss er einen Freistoß mit 130 km/h ins gegnerische Netz.Foto: Imago

6 / 11
(Foto: N/A)

Hans Sarpei (Ghana)Eigentlich sollte an dieser Stelle der Star Ghanas, Michael Essien, stehen. Neben Kamerun, Nigeria und der Elfenbeinküste hatte auch der deutsche Gruppengegner bei der WM, Ghana, gute Chancen auf den Afrika-Cup-Titel.Doch nun setzte das große Starsterben ein: Neben Essien, der sich erst kurz vor dem Spiel gegen Burkina Faso das Knie verdreht hatte, fehlen Stürmer Stephen Appiah, Mittelfeldmann Laryea Kingston, Abwehrchef John Mensah und Rechtsverteidiger John Paintsil verletzungsbedingt. Zudem wurde Sulley Muntari von Inter Mailand aus disziplinarischen Gründen erst gar nicht in den Kader Ghanas berufen. Nach den vielen Ausfällen könnte jetzt die Stunde des Bundesligaspielers Hans Sarpei (Bild) schlagen, der eigentlich nur Ergänzungsspieler ist.Foto: dpa

7 / 11
(Foto: N/A)

Yaya Touré (Elfenbeinküste)Yaya Touré - der jüngere Bruder von Kolo Touré - sichert beim FC Barcelona die Mittelfeldachse Xavi/Iniesta ab und ist für die Katalanen damit Gold wert: So wurde seine Ablösesumme auf 100 Millionen Euro festgeschrieben. Er gehört zu den teuersten Spielern Afrikas und ebenfalls zum erlesenen Kreis der afrikanischen Topelf des Jahres.Foto: Imago

8 / 11
(Foto: N/A)

John Obi Mikel (Nigeria)Die Trikotnummer zehn bei Nigeria ist eine große Bürde. Wer sie trägt muss sich mit Jay-Jay Okocha vergleichen lassen. Dass Mikel das nötige Talent dazu hat, bewies der Spieler des FC Chelsea bereits im Sommer 2005. Damals wurde er bei der U-20-WM in den Niederlanden zum zweitbesten Spieler des Turniers gewählt. Vor ihm stand nur der aktuelle Weltfußballer des Jahres, Lionel Messi.Ein Jahr später zeigte er auch in der A-Nationalmannschaft sein Können und führte Nigeria beim Afrika Cup auf den dritten Platz.Foto: Imago

9 / 11
(Foto: N/A)

Mohamed Zidan (Ägypten)Afrika-Cup-Rekordsieger (sechs Siege) und Titelverteidiger Ägypten hat in diesem Jahr nur eine Chance auf einen Titel, nachdem sie die Qualifikation für die WM in Südafrika verpasst haben. Dafür hat Ägypten die Chance als erstes Team den Afrika-Cup drei Mal in Folge zu gewinnen.Dabei setzen die Nordafrikaner auf einen Bundesliga-Profi von Borussia Dortmund, den hochmotivierten Mohamed Zidan, der für seine Nationalmannschaft "zu Fuß nach Kairo" gehen würde. Weitere Topspieler Ägyptens: Der 2008 zum Spieler des Turniers gewählte Hosny Abd-Rabou sowie Mohamed Abo Treka, der 2008 im Finale gegen Kamerun den Siegtreffer erzielt hatte.Foto: dpa

10 / 11
(Foto: N/A)

Didier Drogba (Elfenbeinküste)Der Stürmer des FC Chelsea ist neben den Touée-Brüdern und Kalou der vierte Weltklassespieler der Ivorer. Dass es zu Reibereien zwischen den zahlreichen Stars der Elfenbeinküste beim Afrika Cup kommen könnte, glaubt Drogba nicht: "In jedem Team, in dem viele Stars spielen, ist es wichtig, einen gemeinsamen Nenner zu finden, der die Spieler enger zusammenrücken lässt. Wir wollen unser Land stolz machen."Auch Trainer Vahid Halilhodzic hält es für wichtig, dass seine Spieler "zusammenhalten wie eine Familie" - und berief vorsorglich seinen Mittelfeld-Motor vom FC Sevilla, Romaric, aus disziplinarischen Gründen nicht in den Kader. Dennoch soll Drogba in der Sturmspitze mit vielen Bällen versorgt werden und den Topfavoriten zum Titel schießen. Den nötigen Biss zeigt er schon jetzt.Foto: Reuters

11 / 11
(Foto: N/A)

Samuel Eto'o (Kamerun)Der Rekordtorschütze des Afrika Cups (16 Tore), Torschützenkönig von 2006 und 2008 (je 5 Treffer) und dreimalige afrikanische Fußballer des Jahres (von 2003 bis 2005) hat in seiner Karriere von der spanischen Meisterschaft über die Champions League bis zum Afrika Cup (2000 und 2002) schon viele Titel gewonnen. Wie sein Landsmann Kameni darf er sich auch Olympiasieger nennen.Doch ein Titel fehlt dem Stürmer von Inter Mailand, der Gewinn der Weltmeisterschaft. Dazu hat er im Sommer Gelegenheit, das Turnier in Angola ist "eine Art Generalprobe" dafür. Der Stürmer sieht den afrikanischen Kontinent im weltweiten Vergleich im Aufwind: "Der Sieger des Afrika Cups ist sicherlich auch einer der Favoriten in Südafrika."Foto: afp

© N/A - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: