Dritte Liga:Türkgücü meldet Insolvenz an

Das war's: Der Drittligist Türkgücü München scheidet wegen seiner Insolvenz aus dem Spielbetrieb aus. (Foto: Sven Leifer/imago)

Der Fußball-Drittligist hat beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Dem Klub droht ein Neun-Punkte-Abzug und der Abstieg.

Fußball-Drittligist Türkgücü München hat beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. "Bis zum Tag der Antragsstellung haben wir alles in unserer Macht stehende versucht, um diesen Schritt noch abzuwenden", sagte Geschäftsführer Max Kothny. Dem Klub, aktuell Tabellenachtzehnter, droht ein Neun-Punkte-Abzug und der Abstieg aus der dritte Liga.

Das mittelfristige Ziel von Türkgücü war ursprünglich der Sprung in die zweite Bundesliga gewesen. Präsident Hasan Kivran war jedoch offensichtlich nicht mehr bereit, die finanziellen Löcher zu schließen. Nach Medien-Informationen stehen die Januar-Gehälter für die Profis noch aus. "Auch wenn das leider nicht gelungen ist, so gilt es jetzt, die Situation nicht als Ende, sondern als Chance zu sehen. Wir haben nun die Möglichkeit, uns ohne Belastungen aus der Vergangenheit und mit Hilfe von möglichen neuen, starken Förderern neu auszurichten", sagte Kothny.

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Insolvenzantrag oder doch nicht? Das große Schweigen der Türkgücü-Verantwortlichen scheint die Spieler erheblich zu belasten. Das ist der Mannschaft beim 0:1 gegen den Tabellenletzten Havelse anzumerken.

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In welcher Spielklasse ein Neuaufbau erfolgen kann, sei von sportlichen sowie finanziellen Faktoren abhängig. Im Zuge des Prozesses der Nachlizenzierung der Türkgücü München Fußball GmbH & Co. KGaA für die dritte Liga war ein erforderlicher Finanzbedarf festgestellt worden, "der durch Gesellschaftermittel hätte ausgeglichen werden sollen", teilte der Verein am Montag mit: "Nachdem zunächst zugesagte Gesellschaftermittel nicht flossen, wurde der Schritt des Antrages auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens unumgänglich."

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