Fürths Trainer Büskens vor dem Pokal-Halbfinale:"Wir müssen es wie Schalke machen"

Die SpVgg Greuther Fürth steht vor dem vielleicht größten Spiel der Vereinsgeschichte: Im Halbfinale des DFB-Pokals empfängt der Zweitligist Borussia Dortmund. Trainer Mike Büskens weiß, wie Pokal funktioniert - im Gespräch mit der SZ spricht er über sein Schalker Eurofighter-Gen und das wahre Saisonziel Aufstieg.

Christof Kneer und Christoph Leischwitz

Mike Büskens ist am Montag 44 Jahre alt geworden, es war ihm wichtig, an diesem Tag bei der Familie aufzuwachen. Deshalb ist er am trainingsfreien Sonntag extra von Fürth nach Gelsenkirchen gefahren, "knapp vier Stunden", sagt Büskens stolz, die Autobahn war ja frei. Am Montag dann das Ganze wieder zurück, um pünktlich zu Pressekonferenz und Abschlusstraining wieder in Fürth zu sein - dort, wo am Dienstagabend "vielleicht das bedeutendste Spiel der Vereinsgeschichte" ansteht, wie Büskens im SZ-Interview sagt.

Fürths Trainer Büskens vor dem Pokal-Halbfinale: Jubel, Trubel, Heiterkeit - und der Trainer mittendrin: Mike Büskens (schwarz) und seine Fürther nach dem 1:0-Pokalsieg in Nürnberg.

Jubel, Trubel, Heiterkeit - und der Trainer mittendrin: Mike Büskens (schwarz) und seine Fürther nach dem 1:0-Pokalsieg in Nürnberg.

(Foto: imago sportfotodienst)

Die SpVgg Greuther Fürth, der Tabellenführer der zweiten Liga, empfängt im DFB-Pokal-Halbfinale Borussia Dortmund, den Tabellenführer der ersten Liga - im Falle eines Sieges wären die Fürther vermutlich für den Europacup qualifiziert, "allein die Vorstellung", sagt Büskens, "hört sich sehr, sehr gut an".

Kaum einer weiß besser als dieser Trainer, wie Pokal funktioniert. Er hat mit Schalke zweimal den DFB-Pokal und einmal den Uefa-Pokal gewonnen, er zählt zur legendären Eurofighter-Generation von 1997. Eine Erfahrung, die er - wie er im Interview verrät - vor dem Pokalspiel gegen Dortmund durchaus nutzbar machen könnte: "Es gibt sicher eine Parallele zu unserem Uefa-Cup-Sieg damals", sagt er, "damals haben wir gegen Inter Mailand gespielt, einen scheinbar übermächtigen Gegner, und nur weil wir eine wahnsinnige Geschlossenheit hatten, war so eine Überraschung überhaupt möglich. Wir müssen Ähnliches leisten, wenn wir eine Chance gegen den BVB haben wollen. Wir müssen's wie Schalke machen."

Es ist seine Biographie als Herzens-Schalker, die diesem Pokalspiel gegen die feindlichen Dortmunder eine weitere besondere Note verleiht. "Ich habe eine königsblaue Vergangenheit, die ich nie leugnen möchte und die ich immer im Herzen tragen werde", sagt er, "und natürlich weiß ich, dass sich viele Königsblaue mit Gerald Asamoah (ebenfalls im Fürther Kader; Anm. d. Red.) und mir freuen würden, wenn uns der Coup gegen Dortmund gewinnt."

Bei aller Emotion weiß Büskens aber auch, dass er "das große Ganze sehen" muss. Es geht in Fürth in diesen Tagen nicht um die Rivalität Schalke/BVB, sondern zunächst mal um den Einzug ins Pokalfinale - und darüber hinaus um etwas, "wofür dieser Verein in allen Bereichen seit langer Zeit hart arbeitet". Der Aufstieg in die erste Bundesliga, sagt Büskens, "wäre die absolute Krönung für diesen Verein". Pokalspiel hin, Dortmund her: "Der Aufstieg ist und bleibt das Saisonziel Nummer ein."

Das komplette Interview lesen sie in der Süddeutschen Zeitung vom 20. März 2012 oder auf dem iPad.

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