Fürth schlägt St. Pauli:Ein letztes, unrealistisches Szenario zum Nichtaufstieg

Greuther Fürth ist so gut wie sicher in der ersten Liga. Das Team von Trainer Mike Büskens schlägt Mitkonkurrent FC St. Pauli zu Hause 2:1. Gerald Asamoah trifft gegen seinen alten Klub und von den Rängen tönen Aufstiegslieder. Selbst die Gefahr einer Relegation ist für die Franken nurmehr verschwindend gering - Rostock erlebt im Abstiegskampf ein Debakel.

Greuther Fürth steht nur noch einen sehr kleinen Schritt vom Austieg in die Bundesliga entfernt. Nach dem 2:1 Heimsieg gegen den FC St. Pauli am 31. Spieltag gibt es nur noch ein realistisches Szenario, wonach die Spielvereinigung Greuther Fürth nicht ins Oberhaus aufsteigt: Sie fällt in den verbleibenden drei Spielen noch auf den dritten Rang und verliert dann in der Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga.

SpVgg Greuther Fürth - FC St. Pauli

Gerald Asamoah (re.) jubelt mit Olivier Occean (li.) und Heinrich Schmidtgal über sein Tor zum 2:0.

(Foto: dpa)

Doch auch dieses Gedankenspiel ist eher unwahrscheinlich, denn: Selbst wenn Fortuna Düsseldorf am Montag in Dresden gewinnt, haben die Franken für die letzten drei Spiele ein beruhigendes Polster von sieben Punkten. Spielen die Rheinländer unentschieden sind die Fürther so gut wie sicher in Liga eins, denn sie haben das bei Weitem bessere Torverhältnis. Der SC Paderborn müsste noch mehr Punkte und noch mehr Tore aufholen.

Vor 15.500 Zuschauern im Fürther Trolli-Stadion erzielten Heinrich Schmidtgal (6. Minute) und Gerald Asamoah (65.) die Tore für die Gastgeber. Mahir Saglik traf spät für die Gäste (90.). "Es ist wunderbar, dass wir heute wieder einen Dreier holen konnten. Es fehlt nur noch ein kleines Stück", sagte Fürths Coach Mike Büskens.

Er setzte im brisanten Aufstiegshit auf einen psychologischen Trick und brachte gegen die Hamburger den Ex-Paulianer Gerald Asamoah für den formschwachen Christopher Nöthe - und dieser Zug zahlte sich von Beginn an aus. Schon nach sechs Minuten führte die Spielvereinigung mit 1:0: Stephan Fürstner flankte von links, Schmidtgal nahm den Ball aus acht Metern direkt und der Ball war im Netz.

Die Fürther drängten danach auf die Entscheidung, doch größte Chancen blieben ungenutzt: So schoss Edgar Prib einen Freistoß aus 18 Metern knapp drüber (40.). Nach dem Wechsel drückte St. Pauli zunächst auf den Ausgleich, doch Deniz Naki (48.) scheiterte aus vier Metern kläglich an Fürths Keeper Max Grün.

Kurz danach Aufregung im Hamburger Strafraum: Nach einem Tackling von Markus Thorandt fiel Asaomah, aber Schiedsrichter Tobias Stieler ließ weiterspielen. In der 65. Minute stand erneut Asamoah im Mittelpunkt: Nach einer Schmidtgal-Ecke köpfte der WM-Held von 2006 aus sieben Metern zum 2:0 ein. Danach sangen die Fürther Fans nur noch: "Nie mehr Zweite Liga" Sagliks Anschlusstor kam für St. Pauli zu spät.

Debakel für Hansa Rostock

Hansa Rostock kassierte nach drei Siegen in Folgen eine bittere 0:5-Niederlage im Keller-Duell gegen den FSV Frankfurt. Der frühere Hansa-Spieler Zafer Yelen brachte die Gäste (5.) in Führung. Nach der Pause machten Ilijan Micanski (57./64.) und Ju-Tae Yun (69./75.) alles klar. Während Rostock nun weiter um den Klassenverbleib bangen muss, kann Frankfurt etwas durchatmen. Im Mittelfeld der Zweitliga-Tabelle besiegte Union Berlin Neuling Eintracht Braunschweig mit 1:0 (1:0). Simon Terodde schoss das Tor des Abends (30.).

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: