BeachvolleyballAngriff der neuen Generation

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Niklas Uhl (links) und Luca Schwarz freuen sich über ihren überraschenden Turniersieg in Fürth.
Niklas Uhl (links) und Luca Schwarz freuen sich über ihren überraschenden Turniersieg in Fürth. (Foto: Stefan Fürst/Fürst-Sportmarketing/oh)

Überraschung beim ersten Innenstadtturnier der bayerischen Beachvolleyball-Tour in Fürth: Die jungen Dachauer Luca Schwarz und Niklas Uhl düpieren die Etablierten und werden Erster. Auch bei den Frauen stürzen die Favoritinnen.

Von Sebastian Winter

Fürther Freiheit, schon allein der Name taugt für großes Kino. Tatsächlich wurde hier, auf dem zentralen Platz in der fränkischen Kleeblattstadt, schon vieles geboten, Open-Air-Kino, Festivals, Konzerte – und auch Beachvolleyball. Zum 17. Mal hat sich am Wochenende Bayerns Elite in der Fürther Innenstadt versammelt, auf zwei extra aufgeschütteten Quarzsand-Feldern, um sich beim Masters-Turnier der höchsten Landeskategorie zu messen. Und zwei Außenseiter vom ASV Dachau überraschten die gesamte Konkurrenz.

Luca Schwarz, kommende Saison Libero bei Dachaus Erstliga-Volleyballern, und Niklas Uhl, der im Sommer vom ASV zu den WWK Volleys Herrsching wechselt, hatten sich von Setzlistenplatz sieben ins Finale gekämpft. Dort trafen sie vor rund 600 Zuschauern auf die erfahrenen einstigen bayerischen Meister Lennart Kroha (TSV Zirndorf) und Harry Schlegel (SV Schwaig) – und bezwangen sie in einem hochklassigen Spiel nach Abwehr eines Matchballs mit 21:15, 18:21 und 17:15. Bei den Frauen setzten sich Simona Dammer und Luisa Keller vom Zweitligisten TV Altdorf durch. Auf ihrem Weg ins Finale schlugen auch sie die hoch gehandelten Routiniers Michaela Henry/Natascha Oßner-Niemczyk.

Die Sand-Sieger Schwarz und Uhl konzentrieren sich trotzdem auf die Halle

Es war also auch eine kleine Wachablösung, die die Zuschauer in Fürth zu sehen bekamen. „Im zweiten Satz war die Konzentration ein bisschen weg, aber Niklas hat super geblockt“, sagte Abwehrspieler Schwarz, der am Dienstag schon wieder beim nächsten Turnier im Sand wühlte: den deutschen Hochschulmeisterschaften in Kiel. Schwarz und Uhl stehen für die neue Generation, die die Etablierten wie Kroha und Schlegel langsam ablöst. Schwarz studiert Umweltingenieurwesen, Uhl ist mit seinem BWL-Studium fast fertig, beide sind erst 21. Und sie sehen den olympischen Sandsport eher als Fitnesstraining für die kommende Hallensaison an. Einmal pro Woche trainieren sie mit Schwarz’ Vater Torsten Schulz, einem ehemaligen Erstligaspieler und -trainer. Aber ihr Schwerpunkt liegt erst mal auf der Hand. „Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich mich später eher Richtung Beach oder Halle orientiere, aber jetzt liegt mein Fokus klar auf der ersten Liga mit dem ASV“, sagt Schwarz.

Zumal er und Uhl dort zumindest eine kleine finanzielle Unterstützung erhalten. Vom Preisgeld, das abseits der German Beach Tour auch auf der Fürther Freiheit ausgeschüttet wird, können die Beachvolleyballer, und auch nur die erfolgreichsten, allenfalls ihre Auslagen finanzieren.

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