Wien (dpa) - Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Österreich hat das Verfahren gegen die frühere Generalsekretärin des Biathlon-Weltverbandes Nicole Resch eingestellt.
Gegen die 47 Jahre alte Resch hatte der Verdacht der Bestechung und Geschenkannahme im Raum gestanden, ermittelt wurde auch wegen schweren Betrugs und nach dem Anti-Doping-Gesetz. „Die Einstellung des Verfahrens erfolgte, nachdem meine Mandantin in zahlreichen schriftlichen Eingaben und Beschuldigtenvernehmungen nachgewiesen hatte, dass die gegen ihre Person erhobenen Vorwürfe unzutreffend sind“, teilte der Wiener Strafverteidiger Lukas Kollmann als Rechtsvertreter der Ex-IBU-Generalseketärin mit. Gegen Resch war viereinhalb Jahre von der WKStA in Wien ermittelt worden. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft stellte - wie erst jetzt bekannt wurde - ihre Ermittlungen gegen die ehemalige Generalsekretärin bereits Ende Oktober 2022 ein. Der entsprechende Beschluss liegt der österreichischen Nachrichtenagentur APA vor. „Die WKStA hat sämtliche Vorwürfe als widerlegt angesehen und keine Anklage erhoben. Die IBUhat keine Fortführung des Verfahrens beantragt, sodass das Verfahren endgültig abgeschlossen ist“, sagte Verteidiger Kollmann.
Der frühere IBU-Präsident Anders Besseberg wird dagegen in Norwegen wegen schwerer Korruption angeklagt. Wie die norwegische Ermittlungsbehörde für Wirtschaftskriminalität am Montag mitgeteilt hatte, geht es um Taten im Zeitraum von 2009 bis 2018. Bessebergs Anwalt Christian B. Hjort erklärte in einer schriftlichen Stellungnahme an die norwegische Nachrichtenagentur NTB: „Besseberg bleibt dabei, dass er sich nie hat bestechen lassen oder versucht hat, die Anti-Doping-Arbeit der IBU zum Vorteil von jemandem zu beeinflussen.“
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