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Frühe Rücktritte von Profisportlern:Henning Harnisch
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Wimbledon-Siegerin Marion Bartoli hat mit 28 Lust auf ein neues Leben, Magdalena Neuner verkündete bereits mit 25 ihren Rücktritt. Beide waren auf dem Höhepunkt ihrer Karriere - genau wie Mark Spitz, der im Alter von 22 Jahren aufhörte. Ein Auswahl an Sportlern, die plötzlich genug hatten.
Henning Harnisch: Als im Basketball die Hosen noch etwas kürzer waren und die Trikots enger, zählte er zu den besten deutschen Spielern: Henning Harnisch (li.) gewann mit der Nationalmannschaft 1993 den EM-Titel. In den folgenden Jahren war er der vielleicht populärste Basketballer in der Bundesliga. Erst feierte er mit Bayer Leverkusen reihenweise Meisterschaften, dann wechselte er nach Berlin zu Alba.
Noch ehe Dirk Nowitzki in Deutschland bekannt wurde, wollten die Jungs auf den Streetball-Plätzen vor allem so sein wie Harnisch: Lange Haare, geschickte Wurffinten, krachende Dunkings. Doch dann hörte der Flügelspieler plötzlich auf. Einfach so. 1998, als er gerade mit Alba den Titel gewonnen hatte, war Schluss. Harnisch hatte mit nur 30 Jahren schlichtweg genug vom Profisport. Er begann zu studieren und verschwand von der Bildfläche. Mittlerweile ist er aber zurück: In Berlin kümmert er sich um das Jugendprogramm von Alba.
(jbe)
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Frühe Rücktritte von Profisportlern:Magdalena Neuner
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Magdalena Neuner: Wer auf ein frühes Karriereende von Magdalena Neuner gewettet hat, ist nun vermutlich ein sehr reicher Mensch. Das Strahlemädchen der Nation hatte bereits mit 24 Jahren alles gewonnen, was es in ihrem Sport zu gewinnen gibt - und zwar mehrfach. Ob Olympia-, WM-Gold oder Gesamtweltcup: Über Jahre dominierte Neuner das Biathlon-Geschehen. Im Dezember 2011 kündigte sie den Abschied vom Sport auf ihrer Homepage an.
Der Rummel um ihre Person wurde der Wallgauerin zu viel, sie wollte etwas völlig Neues beginnen. Die Heim-WM 2012 in Ruhpolding wurde mit einer Ausbeute von vier Medaillen ihre letzte. Nach einem eigens arrangierten Magdalena-Neuner-Abschiedsrennen in der Arena auf Schalke legte sie Skier und Gewehr zur Seite. So ganz von der gewohnten Aufmerksamkeit scheint sie sich aber nicht verabschieden zu wollen: Neuner steht nun als Werbegesicht bereit.
(ska)
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Frühe Rücktritte von Profisportlern:Mark Spitz
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Mark Spitz: Der Schwimmsport war zu Beginn der 1970er Jahre für die meisten Athleten eine traurige Angelegenheit. Jedenfalls für die, die es auf die ganz großen Erfolge abgesehen hatten, denn sie mussten sich in der Regel einem geschlagen geben: dem US-Amerikaner Mark Spitz. Die Olympischen Spiele 1972 in München wurden quasi zu den "Spitz-Spielen", er gewann sieben Goldmedaillen jeweils mit neuem Weltrekord. Besser kann es nicht mehr werden, dachte sich der damals 22-Jährige - und hörte einfach mit dem Schwimmen auf. Als einer der ersten Sportler schaffte es Spitz, sich erfolgreich zu vermarkten, er machte so viel Geld, dass er eine eigene Immobiliengesellschaft gründen konnte. Ein Leben ohne Profisport nahm er dafür gerne in Kauf.
(ska)
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Frühe Rücktritte von Profisportlern:Michael Phelps
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Michael Phelps: So einen wie Mark Spitz kann es nur einmal geben, dachte sich die Sportwelt noch Jahrzehnte nach dem Wahnsinnserfolg des Amerikaners. Doch dann kam Michael Phelps. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking übertrumpfte der junge Schwimmer die Legende Spitz - mit acht Goldmedaillen und sieben Weltrekorden war er noch einen Tick besser als der Mann mit dem Schnauzbart.
Auch vier Jahre später in London dominierte Phelps noch das Geschehen, nach dem gewonnenen Finale mit der Lagenstaffel verkündete Phelps jedoch seinen Rücktritt. Mit 27 Jahren hatte er genug vom Leistungssport. "An diesem Punkt meiner Karriere ist es Zeit, mit etwas anderem weiterzumachen. Es gibt so viele Dinge, die ich in meinem Leben noch machen möchte", sagte Phelps.
(ska)
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Frühe Rücktritte von Profisportlern:Yao Ming
Quelle: REUTERS
Yao Ming Yao Ming ist ein stiller Riese - mit seinen 2,29 Metern Körperlänge hätte er so manchen Gegner einschüchtern können, doch der Chinese galt stets als freundlicher Botschafter seiner Sportart. Als Basketballer war er einer der besten auf diesem Planeten. Mitte der Nullerjahre gab es in der NBA neben Shaquille O'Neal keinen besseren Center. Ming war trotz seiner Größe beweglich, er hatte im Gegnsatz zu vielen anderen Giganten das Spiel verstanden - so schaffte er es mehrfach ins Allstar-Team der nordamerikanischen Profiliga.
Doch der lange Mann hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Erst stoppte ihn 2005 eine Knochenmarkentzündung, dann brach er sich den Fuß - obwohl er immer wieder zurückkehrte, tat Ming sich schwer, seinen übergroßen Körper beschwerdefrei zu halten. 2009 bahnte sich das Ende seiner Karriere an: Erneut verletzte er sich am Fuß und musste pausieren. Er fehlte ein ganzes Jahr. Als schließlich ein letzter Comeback-Versuch scheiterte, stand fest: Er muss aufhören. Der wohl populärste chinesische Sportler trat 2011 mit nur 30 Jahren zurück.
Ming ist übrigens der Mann links im Bild.
(jbe)
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Frühe Rücktritte von Profisportlern:Rosi Mittermaier
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Rosi Mittermaier: Auf die Cover der großen Illustrierten schaffte sie es schon vorher, doch erst nach ihrem Rücktritt durfte Rosi Mittermaier mit ihren beiden Goldmedaillen auch Geld verdienen. Unmittelbar nach ihren Siegen in Abfahrt und Slalom sowie der Silbermedaille im Riesenslalom bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck war ihr das noch verwehrt geblieben - Amateure durften damals keine Werbeverträge unterschreiben. Also hörte "Gold-Rosi", wie sie der Boulevard taufte, nur wenige Wochen später auf. Mit 25 Jahren. Als beste Skifahrerin des Planeten.
(schma)
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Frühe Rücktritte von Profisportlern:Jupp Heynckes
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Jupp Heynckes: Zugegeben, in der Reihe erlesener Jungspunde mit plötzlichem Karriereende fällt Jupp Heynckes etwas heraus. Allerdings wirkte er frisch wie ein 30-Jähriger, als er im Sommer von seinem Trainerposten beim FC Bayern zurücktrat. Madrid? Paris? Barcelona? Jupp Heynckes hätte nach dem Gewinn des Triples aus Meisterschaft, Pokal und Champions League mit dem FC Bayern in allen Metropolen dieses Erdkreises leben und arbeiten können. Er hatte sich als Fußballtrainer neu erfunden, nun zog er es mit 68 Jahren vor, nach Hause zurückzukehren: Nach Schwalmtal, Ortsteil Fischeln, 130 Einwohner. Hier verbringt Heynckes jetzt mit seiner Gattin und Schäferhund Cando auf einem Bauernhof seinen Ruhestand. Kein Geld und Klub der Welt bringen ihn mehr vom Niederrhein weg. Ein noch schöneres Karriereende? Unbezahlbar! Stress soll jetzt gefälligst dieser Guardiola haben.
(schma)