Frisuren bei der Frauen-WM:Kakadu lässt grüßen

Tollen, Türmchen und flauschige Irokesen: Bei der Frauenfußball-WM läuft manche Spielerin mit virtuoser Haarpracht über den Rasen. Da wird sogar Marge Simpson neidisch.

Von Saskia Aleythe und Tim Brack

13 Bilder

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Quelle: AFP

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Tierliebe muss bei Gaelle Enganamouit definitiv vorhanden sein. Ob sich die Fußballerin aus Kamerun das Abbild eines Kakadus wünschte, als sie zuletzt zum Friseur marschierte? Überliefert ist das nicht, aber die Von-Hinten-Nach-Vorne-Matte gehört auf jeden Fall zu den auffälligsten Kopfgestaltungen der Frauenfußball-WM. Gleich zum Auftakt schoss die Frau aus Kamerun drei Tore, nun steht der WM-Neuling sogar im Achtelfinale - Unglück bringt die blonde Frisur offenbar nicht.

Group E - South Korea vs Spain

Quelle: dpa

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"Zwei Farben braucht das Haar" scheint ein gelebtes Motto beim Turnier in Kanada zu sein: Auch Südkoreas Cho Sohyun tritt mit blonden Spitzen auf, der Haaransatz bleibt naturverbunden. Ihre Kollegin Hahnul Kwon ist zwar schweinbar im Motto-Streik, dafür aber mit dem Summen eines Rasierapparates bestens vertraut: Im Undercut à la Miley Cyrus wirbelt sie über den kanadischen Kunstrasen.

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Es muss nicht immer blond sein: Aus der Farbpalette von A wie Aubergine bis Z wie Zedernholz hat sich Chinas Zhao Rong Violett rausgesucht. Wer durch chinesische Kaufhäuser schlendert, wird seine Netzhaut vor quietschbuntem Allerlei nicht retten können - das prägt. Offenbar auch bei der Haartracht.

Onome Ebi, Abby Wambach

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In der Luft entfalten Haare noch einmal eine ganz eigene Wirkung - Abby Wambach (rechts) wird hier plötzlich zur Punkgöre. Normalerweise trägt die Amerikanerin das Haar gesittet, anständig schmiegen sich die blonden Strähnen an den Schädel. Kopfballresistent sind sie allerdings nicht.

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Quelle: AFP

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Keine Ausreden hat Lianne Sanderson: Ihr wasserstoffblond gefärbter Irokese steht wie eine Eins. In Sachen Flauschigkeit wird sogar Neymar neidisch, die Matte der Engländerin böte Asyl für frisch geschlüpfte Küken.

Group E - Costa Rica vs Brazil

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Verhalten kreativ, aber mit Mut zum Turm präsentiert sich die Brasilianerin Gabi Zanotti. Der Dutt in der Version "wenn ich so schwimmen gehe, werden die Haare nicht nass", hat sich längst in den Diskotheken dieser Welt durchgesetzt, ist auf dem Fußballplatz aber noch eine Ausnahme. Pompöser als bei Zanotti...

Kim Kulig TV Expertin ZDF Porträt Portrait Fussball FIFA Frauen WM 2015 Deutschland Elfen; Kim Kulig ZDF

Quelle: imago/foto2press

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... kommt diese Version der Haargestaltung allerdings bei ZDF-Expertin Kim Kulig daher. Die verletzte deutsche Nationalspielerin könnte es beinahe mit Marge Simpson aufnehmen - das in den Himmel getürmte Lockenwerk gehört bei ihr seit jeher zum Markenzeichen.

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Auch im Duell mit dem Gegner können Frisuren eine ganz eigene Wirkung entfalten: Der aufgeplusterte Zopf der Amerikanerin Julie Johnston (rechts) lässt ihre nigerianische Rivalin Precious Dede die Zähne fletschen. Oder imponiert ihr etwas anderes? Aufgelöst werden kann das wohl nicht mehr.

Netherlands v Canada: Group A - FIFA Women's World Cup 2015

Quelle: AFP

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Gelebter Patriotismus bei Kanadas Kadeisha Buchanan (links): Einige Strähnen ihrer Mähne strahlen in der Farbe des kanadischen Ahornblattes. Die dicken Dreadlocks wiederum spiegeln ihre jamaikanischen Wurzeln wieder. Die Haarpracht fliegt bei jedem Kopfball wild durch die Luft. Schöner flattert nur die heimische Flagge durch den Wind.

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Quelle: AP

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Blond ist Trend, zumindest bei der Nationalmannschaft Kameruns. Die Abwehrspielerin Cathy Bou Ndjouh liefert den Gegenentwurf zu ihrer stürmenden Kollegin mit dem Kakadu-Haarschnitt, Gaelle Enganamouit (siehe Bild 1). Die Frisur der Nummer 13 ist kürzer und nur mit einem Spritzer Farbe. Sie erinnert dadurch eher an ein Streifenhörnchen als an einen Kakadu. In der Abwehr ist wenig Spektakel eben besser.

Australia v Sweden: Group D - FIFA Women's World Cup 2015

Quelle: AFP

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Wehendes Haar, adé! Die Australierin Larissa Crummer (rechts) scheint es so kunstvoll wie pragmatisch zu mögen. Raffiniert zu zwei Reifen verflochten, sitzen die Haare bei ihr unverrückbar auf dem Kopf. Die Stürmerin muss sich auf dem Spielfeld nicht mehr mit lästigen Strähnen, sondern nur noch mit den Verteidigerinnen herumschlagen.

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Anregung aus dem Publikum gefällig? Gibt es bei der WM in Kanada natürlich auch: Dieser Fan aus Kamerun wählt eine eigenartige Kopfbedeckung aus luftgefüllten Würsten. Ohne uns zu weit aus dem Fenster zu lehnen, vermuten wir mal: Auf dem Platz erlaubt ist das nicht - und auch bei Kopfbällen eher problematisch. Aber in Sachen Farbgebung sicher eine Inspiration.

***BESTPIX*** Cote D'Ivoire v Thailand: Group B - FIFA Women's World Cup 2015

Quelle: Dennis Grombkowski

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Wahrlich virtuos, was die Kolleginnen auf ihre Häupter zaubern. Falls mal ein Bad Hair Day ansteht, gibt's auch eine Lösung: Einfach das Trikot über die Tolle ziehen wie hier die ivorische Torhüterin Raymonde Kacou.

© SZ.de/sonn/dd
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