French Open der Frauen:Muchova kämpft sich ins Finale

French Open der Frauen: "Ich weiß gar nicht, was hier passiert ist": Karolina Muchova feiert vor Pariser Publikum den wichtigsten Erfolg der Karriere.

"Ich weiß gar nicht, was hier passiert ist": Karolina Muchova feiert vor Pariser Publikum den wichtigsten Erfolg der Karriere.

(Foto: Ella Ling/Shutterstock/Imago)

Die ungesetzte tschechische Tennisspielerin schlägt die Weltranglistenzweite Aryna Sabalenka überraschend in drei Sätzen. Im Endspiel trifft sie auf Titelverteidigerin Iga Swiatek.

Die tschechische Tennisspielerin Karolina Muchova steht überraschend zum ersten Mal in ihrer Karriere in einem Grand-Slam-Finale. Im Halbfinale der French Open rang sie die Weltranglistenzweite Aryna Sabalenka aus Belarus nach einem 2:5-Rückstand im Entscheidungssatz noch mit 7:6 (5), 6:7 (5), 7:5 nieder.

"Ich weiß gar nicht, was hier passiert ist. Ich bin so glücklich", sagte Muchova, 26, im Anschluss an ihren Sieg. Für die ungesetzte Tschechin, die gegen Ende der Partie leicht humpelte und dennoch nach 3:13 Stunden Stunden ihren ersten Matchball verwandelte, ist bereits der Einzug ins Endspiel der größte Karriereerfolg. Bei den Australian Open war sie 2021 bis ins Halbfinale gekommen, 2019 gewann sie in Seoul ihren bislang einzigen Titel auf der WTA-Tour. In der Weltrangliste steht Muchova derzeit auf Rang 43.

Karolina Muchova trifft nun auf die Titelverteidigerin Iga Swiatek. Die Turnierfavoritin aus Polen schlug die Brasilianerin Beatriz Haddad Maia am Abend 6:2, 7:6, sie sah sich aber vor allem im zweiten Satz, den sie im Tiebreak 9:7 für sich entschied, harte Gegenwehr der Brasilianerin gegenüber.

Sabalenka unterlaufen 50 leichte Fehler

Australian-Open-Siegerin Sabalenka, die sichtlich mit der Hitze in Paris zu kämpfen hatte und über 50 leichte Fehler produzierte, muss dagegen ihren Traum vom zweiten Grand-Slam-Titel vorerst begraben. Sie verpasst auch die Chance, Swiatek als Nummer eins der Weltrangliste abzulösen.

Die Debatte um ihre Haltung zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine und zum belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko hatte in den vergangenen Tagen mehrfach zu Kontroversen während des Turniers geführt. Zeitweise hatte Sabalenka keine Pressekonferenz gegeben, sich danach von Lukaschenko distanziert und zum wiederholten Male erklärt, den Krieg nicht zu unterstützen.

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