Süddeutsche Zeitung

French Open:Kerber verabschiedet sich aus Paris

In der dritten Runde ist Schluss: Angelique Kerber verliert gegen die Belarussin Aljaksandra Sasnowitsch in zwei Sätzen.

Angelique Kerber winkte enttäuscht ihren Fans und stapfte dann geschlagen vom Court Simonne Mathieu: Die deutsche Nummer eins hat ihr fünftes Achtelfinale bei den French Open trotz großen Kampfgeistes verpasst. Die 34 Jährige unterlag in ihrem Drittrundenmatch in Paris am Freitag der Belarussin Aljaksandra Sasnowitsch mit 4:6, 6:7 (5:7). Es war Kerbers erste Niederlage nach zuletzt sieben Erfolgen in Serie.

In der vergangenen Woche auf dem Weg zum Titel beim WTA-Turnier in Straßburg hatte die dreimalige Grand-Slam-Siegerin Sasnowitsch noch in drei Sätzen geschlagen. Nun verpasste sie eine gute Chance, in Paris weit zu kommen. In der Runde der letzten 16 hätte ein Duell mit Martina Trevisan, der Weltranglisten-59. aus Italien, gewartet.

Kerber, die in den vergangenen drei Jahren kein Mal die erste Runde in der französischen Hauptstadt überstand, hatte sich in das Turnier gearbeitet. In der ersten Runde gegen die Polin Magdalena Frech musste sie zwei Matchbälle abwehren, gegen die junge Französin Elsa Jacquemot spielte sie dann ihre Routine aus. 2012 und 2018 erreichte Kerber das Viertelfinale in Roland Garros. Doch die ganz große Liebe zum Sandplatz hat sie in ihrer Karriere nicht entwickelt. Paris ist das einzige der vier Grand-Slam-Turniere, das sie bislang nicht gewinnen konnte.

Gegen die aggressiv von der Grundlinie agierende Sasnowitsch erwartete Kerber erneut ein kniffliges Duell. Sie täuschte sich nicht und musste um jeden einzelnen Punkt kämpfen. Im ersten Satz diktierte Sasnowitsch das Geschehen, die deutsche Nummer eins wurde immer wieder in die Defensive gedrängt, ihrer Rückhand fehlte die Länge. Zwei Winnern von Kerber standen 21 von Sasnowitsch gegenüber. Kerber schaffte noch ein Break zum 4:5, doch Sasnowitsch nahm ihr erneut den Aufschlag ab.

Kerber verließ kurz den Platz, suchte immer wieder den Blickkontakt zu ihrer Box und kämpfte unter Anfeuerung der zahlreichen deutschen Fans um den Anschluss. Sie spielte nun offensiver, bejubelte ihre Punkte hochemotional und kämpfte sich in den Tiebreak, in dem Sasnowitsch starke Nerven bewies und nach 1:29 Stunden ihren zweiten Matchball verwandelte.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5592860
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/sid/schm
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.