Freestyle Buckelpiste:Kleine Schwester schlägt große Schwester

Canada's Justine Dufour-Lapointe competes in the women's freestyle skiing moguls final competition at the 2014 Sochi Winter Olympic Games in Rosa Khutor

So elegant kommt die Buckel sonst niemand runter: Justine Dufour-Lapointe

(Foto: REUTERS)

Die Kanadierin Justine Dufour-Lapointe gewinnt den Buckelpiste-Wettbewerb vor ihrer Schwester Chloe. Maria Höfl-Riesch fährt im letzten Training der Superkombination die sechstbeste Zeit. Der slowenische Skispringer Robert Kranjec droht für die Normalschanze auszufallen.

Ski-Freestyle, Buckelpiste: Justine Dufour-Lapointe hat bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi nach einem Patzer der großen Favoritin Hannah Kearney die Goldmedaille gewonnen. Die Kanadierin holte am Samstagabend im Extreme Park mit 74,80 Prozentpunkten den Sieg vor ihrer älteren Schwester Chloe. Die Vancouver-Olympiasiegerin Kearney aus den USA zeigte im Finale der besten Sechs eine unsaubere Fahrt zwischen den Buckeln und wurde nur Dritte. Maxime, die Älteste des Geschwister-Trios Dufour-Lapointe, war in der Runde der besten Zwölf ausgeschieden. Die einzige deutsche Teilnehmerin Laura Grasemann hatte die Endläufe verpasst.

Skispringen, Robert Kranjec: Der Slowene Robert Kranjec hat sich bei seinem Sturz in der Qualifikation für die Olympia-Entscheidung auf der Normalschanze eine leichte Knieverletzung zugezogen. Über einen Start des Skiflug-Weltmeisters am Sonntag (18.30/21.30 Uhr MEZ/OZ, ZDF) sollte erst kurz vor dem Wettbewerb entschieden werden. Der 32-Jährige war nach der Landung zu Fall gekommen und hatte humpelnd den Auslauf verlassen. Kranjec war noch am Samstagabend in einem Krankenhaus untersucht worden. Laut slowenischen Medien wurde dort eine Verletzung des inneren Seitenbandes festgestellt.

Ski-Freestyle, Buckelpiste: Justine Dufour-Lapointe hat bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi nach einem Patzer der großen Favoritin Hannah Kearney die Goldmedaille gewonnen. Die Kanadierin holte am Samstagabend im Extreme Park mit 74,80 Prozentpunkten den Sieg vor ihrer älteren Schwester Chloe. Die Vancouver-Olympiasiegerin Kearney aus den USA zeigte im Finale der besten Sechs eine unsaubere Fahrt zwischen den Buckeln und wurde nur Dritte. Maxime, die Älteste des Geschwister-Trios Dufour-Lapointe, war in der Runde der besten Zwölf ausgeschieden. Die einzige deutsche Teilnehmerin Laura Grasemann hatte die Endläufe verpasst.

Ski alpin, Maria Höfl-Riesch: Im letzten Abfahrtstraining vor der olympischen Super-Kombination ist Gold-Favoritin Maria Höfl-Riesch die sechstbeste Zeit gefahren. "Zumindest habe ich die Kurve, die ich die ersten beiden Male nicht perfekt getroffen habe, heute getroffen", sagte die Skirennfahrerin am Sonntag. "Jetzt muss ich eben morgen alles zusammenfügen und dann klappt es hoffentlich." Wie Höfl-Riesch hatte auch Anna Fenninger aus Österreich 1,18 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Tina Weirather aus Liechtenstein stürzte. Ob sich die Medaillenkandidatin für Abfahrt und Super-G verletzte, war zunächst unklar. Bestzeit im Training fuhr Nicole Hosp aus Österreich vor Fabienne Suter aus der Schweiz und der Österreicherin Nicole Sterz. Zahlreiche Fahrerinnen, darunter Viktoria Rebensburg, hatten auf die Übungsfahrt verzichtet. Rebensburg trainierte stattdessen ihre Paradedisziplin Riesenslalom.

Eisschnelllauf, 5000 Meter: Der niederländische Eisschnelllauf-Profi Sven Kramer hat mit seiner gewohnt fulminanten zweiten Rennhälfte den olympischen Triumph von Vancouver über 5000 m wiederholt. Der 27 Jahre alte Weltrekordler setzte sich in der Adler Arena in der Zeit von 6:10,76 Minuten klar durch.

Dahinter machten Jan Blokhuijsen (6:15,71) und Jorrit Bergsma (6:16,66) den zweiten niederländischen Dreifach-Triumph im Eisschnellauf überhaupt perfekt. 1998 in Nagano/Japan hatten über 10.000 m Gianni Romme, Bob de Jong und Rintje Ritsma alle Medaillen gewonnen. Hervorragender Achter und damit bester eines deutschen Trios wurde der Erfurter Patrick Beckert, der 6:21,18 Minuten benötigte. Auf Platz zehn landete Inzeller Moritz Geisreiter (6:24,79). 21. wurde Alexej Baumgärtner aus Chemnitz in 6:34,34.

Langlauf, Skiathlon: Die Norwegerin Marit Björgen hat bei den Winterspielen in Sotschi zum Auftakt der Skilanglauf-Wettbewerbe ihre vierte olympische Goldmedaille gewonnen. Die 33 Jahre alte Vierfach-Weltmeisterin, die in Vancouver 2010 dreimal triumphiert hatte, gewann den Skiathlon über jeweils 7,5 km im klassischen und freien Stil mit 1,8 Sekunden Vorsprung vor der Schwedin Charlotte Kalla. Bronze ging an Björgens Teamkollegin Heidi Weng, die 13,2 Sekunden zurücklag. Beste eines deutschen Quartetts war die Oberstdorferin Nicole Fessel. Bei ihrer dritten Olympiateilnahme erzielte die 30-Jährige mit Platz 14 ihre bislang beste Platzierung. Ihr Rückstand auf Siegerin Björgen betrug 1:37,8 Minuten. "Ich habe ein bisschen mit der Hitze zu kämpfen gehabt. Am Schluss hatte ich sogar Wadenkrämpfe. Ich hatte einen Top-Ski, ein Dank an die Techniker", sagte Fessel. Auf Platz 26 landete Katrin Zeller (Oberstdorf/2:16,1 Minuten zurück). 35. wurde Stefanie Böhler (Ibach/2:46,4), als 43. kam Claudia Nystad (Oberwiesenthal/3:35,2) ins Ziel.

Rodeln, Männer-Einsitzer: Nach leichten Anlaufschwierigkeiten hat Rodel-Olympiasieger Felix Loch bei den Winterspielen in Sotschi Kurs auf seinen zweiten Gold-Triumph genommen. Der 24-Jährige aus Berchtesgaden verdrängte am Samstag im zweiten Lauf auf der Olympia-Eisrinne von Krasnaja Poljana den führenden Russen Albert Demtschenko auf den zweiten Platz. Bei knapp drei Zehntelsekunden Vorsprung darf Loch nun am Sonntag auf seinen zweiten Coup bei Winterspielen hoffen. Den dritten Platz erreichte der zweimalige Olympiasieger Armin Zöggeler. Der Italiener fährt mit bereits deutlichem Rückstand seiner sechsten Medaille bei Winterspielen entgegen.

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Andi Langenhan verbesserte sich im zweiten Durchgang und hat als Vierter mit mehr als einer Sekunde hinter Loch zumindest noch Bronzechancen. David Möller liegt hingegen als 14. abgeschlagen zurück. Mit gelöstem Gesichtsausdruck winkte Loch als Führender in die TV-Kameras und zeigte den erhobenen linken Daumen. "Im ersten Lauf waren ein paar Kleinigkeiten drin, die nicht optimal waren. Der zweite Lauf war dann richtig ok", analysierte der viermalige Weltmeister, der sich noch nicht in Sicherheit wähnte: "Allerdings hatte Albert auch einen richtigen Bock."

Skispringen, Männer: Die deutschen Skispringer gehen wie erwartet in kompletter Teamstärke in die Olympia-Entscheidung auf der Normalschanze. Neben den Fixstartern Severin Freund und Andreas Wellinger werden auch Richard Freitag und Andreas Wank an diesem Sonntag (18.30 Uhr) dabei sein. In der Qualifikation am Samstag hinterließ Wank einen starken Eindruck und wurde hinter dem Österreicher Michael Hayböck Zweiter. Mit 102,5 Metern gelang ihm der zweitweiteste Sprung der Qualifikanten. Freitag kam auf Platz 16. Weiter als Wank flogen mit 104 Metern Severin Freund und der Österreicher Gregor Schlierenzauer. Wellinger landete bei 96,5 Metern.

Rodeln, Natalie Geisenberger: Gold-Hoffnung Natalie Geisenberger hat auch das zweite Training der Rodel-Frauen dominiert. Die Weltmeisterin fuhr am Samstag in der Olympia-Eisrinne in Krasnaja Poljana in beiden Übungsläufen deutliche Bestzeit. Dagegen hatte Olympiasiegerin Tatjana Hüfner wie schon am Donnerstag Probleme mit der Bahn und kam weit abgeschlagen ins Ziel. Die Frauen starten am Montag in ihr Olympia-Rennen. "Das ist kein Pokern", sagte Bundestrainer Norbert Loch zu den bislang schwachen Trainingsleistungen von Hüfner. Die 30-Jährige hatte auch am Samstag Probleme mit Kurve fünf, die als Schlüsselstelle der Olympia-Bahn gilt. Besser machte es Teamkollegin Anke Wischnewski, die auf den Plätzen vier und drei landete.

Skispringen, Frauen: Carina Vogt (Degenfeld) hat am ersten Trainingstag ihre Medaillen-Ambitionen unterstrichen. Die 22-Jährige landete in den drei Durchgängen auf den Plätzen drei, vier und elf. Die Entscheidung im erstmals olympischen Frauen-Skispringen fällt am Dienstag. "Carina wird um die Podestplätze mitspringen", sagte Bundestrainer Andreas Bauer. Gianina Ernst (Oberstdorf), mit 15 Jahren die jüngste Teilnehmerin der Winterspiele, und Katharina Althaus (Oberstdorf) schafften es nicht unter die besten 20. Die ehemalige Vize-Weltmeisterin Ulrike Gräßler (Klingenthal) blieb mit Fieber im Bett. "Hinter ihrem Einsatz steht ein Fragezeichen", sagte Bauer. Den mit Abstand besten Eindruck hinterließen Topfavoritin Sara Takanashi (Japan) und die Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz, die sich in allen Durchgängen die ersten beiden Plätze teilten. Weltmeisterin Sarah Hendrickson (USA) schaffte es bei ihrem mit Spannung erwarteten Comeback nach fünfmonatiger Verletzungspause nicht unter die besten 25.

Eishockey, Frauen: Top-Favorit USA ist mit dem erwarteten Sieg in das olympische Eishockey-Turnier der Frauen gestartet. Gegen Finnland setzte sich der amtierende Weltmeister und Weltranglistenerste am Samstag nach einer dominanten Vorstellung mit 3:1 (1:0, 2:0, 0:1) durch und untermauerte seine Ambitionen auf den zweiten Olympiasieg nach 1998. In der von der deutschen Schiedsrichterin Nicole Hertrich geleiteten Partie erwischten die USA dank des Treffers von Hilary Knight nach nur 53 Sekunden einen Traumstart. Die weiteren Tore in der Schayba Arena erzielten Kelli Stack (28.) und Alex Carpenter (36.), Susanna Tapani (56.) gelang nur noch der Anschluss für den Weltranglistendritten. Bei einer Torschussstatistik von 43:15 hätte der Sieg der USA deutlich höher ausfallen müssen. Ärgster Widersacher im Kampf um Gold dürfte einmal mehr das kanadische Team sein, das sich mit den USA bislang alle WM-Titel und Olympiasiege aufgeteilt hat und am Samstag (14.00/17.00 MEZ/OZ) gegen die Schweiz spielte. Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) greift am Sonntag (14.00/17.00 MEZ/OZ) in das Geschehen ein. Zum Auftakt trifft die Mannschaft von Bundestrainer Peter Kathan auf Gastgeber Russland.

Snowboard, Shaun White: Der zweimalige Olympiasieger Shaun White zeigt sich mit der Halfpipe bei den Winterspielen von Sotschi zufrieden und mahnt nur kleinere Änderungen an. Die Pipe im "Rosa Chutor" Extreme Park sei ein wenig zu steil. "Aber das ist einfach zu ändern", sagte der US-Superstar nach dem ersten Training am Samstag. "Es ist besser zu viel als zu wenig. Zu wenig ist nicht gut, ich bin glücklich. Ich denke, dass es großartig wird." Der 27-Jährige hatte seine Teilnahme bei der Olympia-Premiere Slopestyle abgesagt und will sich auf den dritten Goldgewinn nacheinander in der Halfpipe am Dienstag konzentrieren. "Es ist nicht mehr Druck als ich mir selbst mache", sagte White über die Erwartungen in der Heimat. "Ich erwarte das Beste von mir, immer."

Ski alpin, Abfahrt: US-Skirennfahrer Bode Miller hat seine Goldambitionen bei der olympischen Abfahrt untermauert. Der Amerikaner fuhr am Samstag beim dritten und letzten Training die klare Bestzeit und distanzierte Aksel Lund Svindal aus Norwegen um 0,66 Sekunden. Der Italiener Peter Fill kam auf Rang drei. "Ich bin bereit und will gewinnen", sagte Miller, der schon bei der ersten Übungsfahrt am schnellsten unterwegs war. "Das war beeindruckend von Bode, er ist bisher der beste Fahrer auf diesem Berg", lobte auch Svindal seinen Haupt-Konkurrenten bei der Medaillenvergabe am Sonntag.

Bei den Damen erzielte die Schweizerin Dominique Gisin im dritten Training die Bestzeit. Sie lag vor ihrer Teamkollegin Lara Gut und der Schwedin Kajsa Kling. Zahlreiche Spitzenfahrerinnen, unter ihnen Maria Höfl-Riesch oder auch Viktoria Rebensburg, ließen die Übungsfahrt aus. Nachdem Höfl-Riesch bei der Eröffnungsfeier am Freitagabend die deutsche Mannschaft ins Olympiastadion geführt hatte, stand am Samstag für sie Slalom-Training auf dem Programm. Im Abfahrts-Training an diesem Sonntag will Höfl-Riesch wieder starten. Die Super-Kombination aus Schussfahrt und einem Slalom-Durchgang findet am Montag statt, die Spezialabfahrt am Mittwoch.

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