Durststrecke der deutschen Handballerinnen:„Da wäre ein Psychologe gefragt“

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Enttäuschung, mal wieder: Die deutschen Handballerinnen (von links Emily Bölk,  Julia Behnke und Alina Grijseels müssen erneut ein paar Niederlagen zu viel verarbeiten. (Foto: Marco Wolf/dpa)

Seit 2008 haben es Deutschlands Spielerinnen bei Europa- und Weltmeisterschaften in kein Halbfinale mehr geschafft.  Genauso lange laufen auch die Erklärungsversuche, was das Team besser machen müsste. Eine Chronologie des Scheiterns in Zitaten.

Von Ulrich Hartmann

„Da wäre ein Psychologe gefragt.“ (Bundestrainer Rainer Osmann nach dem Vorrunden-Aus bei der EM 2010)

„Wir waren einfach nicht gut genug.“ (Bundestrainer Heine Jensen nach dem 17. Platz bei der WM 2011)

„Wir haben am Ende den Kopf verloren.“ (Spielerin Laura Steinbach nach der Viertelfinal-Niederlage gegen Dänemark bei der WM 2013)

„Wenn man die ganzen letzten Jahre betrachtet und all das Potenzial, das wir in dieser Mannschaft hatten und haben, dann fragt man sich schon manchmal: Warum haben wir eigentlich nie mehr erreicht?“ (Spielerin Anja Althaus nach dem zehnten Platz bei der EM 2014)

„Diese junge deutsche Mannschaft wird noch von sich reden machen.“ (Norwegens Trainer Thorir Hergeirsson nach dem Sieg im Achtelfinale gegen Deutschland bei der WM 2015)

„Das ist krachend danebengegangen.“ (Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld nach der Niederlage im Achtelfinale gegen Dänemark bei der Heim-WM 2017)

„Mit ein bisschen Zeit wird sicher etwas werden aus unserer Mannschaft.“ (Spielerin Emily Bölk nach dem neunten Platz bei der EM 2018)

„Das war einfach nur peinlich.“ (Torhüterin Dinah Eckerle nach der 24:35-Niederlage gegen Schweden im Spiel um Platz 7 bei der WM 2019)

„Der Frauenhandball ist bei uns 20 Jahre lang stiefmütterlich behandelt worden, es fehlt an struktureller Stabilität.“ DHB-(Präsident Andreas Michelmann nach dem siebten Platz bei der EM 2020)

„Leider kenne ich diese Situation nur allzu gut.“ (Spielerin Meike Schmelzer nach der Viertelfinal-Niederlage gegen Schweden bei der WM 2023)

„Dieses Turnier könnte geholfen haben zu erkennen: Okay, im Moment sind wir auf Rang sieben und nicht auf Rang drei.“ DHB-(Präsident Andreas Michelmann nach dem siebten Platz bei der EM 2024)

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