Frauenfußball:Deutsche Fußballerinnen gewinnen souverän WM-Quali-Auftakt

Lesezeit: 2 min

Trafen am Samstag alle gegen Slowenien: Kathrin Hendrich (l) Kristin Demann und Tabea Kemme (r). (Foto: dpa)

Das Team von Steffi Jones besiegt Slowenien mit 6:0. Max Kruse fällt wegen eines Schlüsselbeinbruchs wochenlang aus. Dem deutschen David-Cup-Team fehlt nur noch ein Sieg zum Klassenerhalt.

Frauenfußball, WM-Qualifikation: Die deutschen Fußballerinnen sind mit einem klaren Sieg in die Qualifikation zur WM 2019 in Frankreich gestartet. Das Team von Bundestrainerin Steffi Jones gewann ihr erstes Spiel mit 6:0 (4:0) gegen Außenseiter Slowenien. Schon zur Pause war die Partie durch die Treffer von Svenja Huth (14.), Kapitänin Dzsenifer Marozsan (18.), Kathrin Hendrich (35.) und Tabea Kemme (45.+2) entschieden. Nach dem Seitenwechsel erhöhten erneut Kemme (80.) und Kristin Demann (88.).

Der nächste Gegner des DFB-Teams ist am Dienstag Tschechien. Die Mannschaft muss dabei womöglich ohne Almuth Schult auskommen: Nach einem Tritt auf den Fuß wurde die Torhüterin nach nur 24 Minuten ausgewechselt. Für die Wolfsburgerin kam Laura Benkarth zum Einsatz.

Fußball, Max Kruse: Der Bremer Stürmer Max Kruse hat beim Spiel gegen Schalke 04 einen Schlüsselbeinbruch erlitten und wird wochenlang ausfallen. Er war von Thilo Kehrer am Knöchel getroffen worden und unglücklich gefallen. Nach einer minutenlangen Behandlung musste der 29-Jährige schließlich schon in der 19. Minute ausgewechselt werden. "Sein Ausfall ist ein großer Verlust. Jeder kennt seinen Stellenwert. Wir hoffen, dass er schnell wieder fit wird", sagte Trainer Alexander Nouri. Kruse soll noch am Samstag operiert werden.

Tennis, Davis-Cup: Dem deutschen Davis-Cup-Team fehlt nur noch ein einziger Sieg zum Klassenerhalt. In der Relegationspartie gegen Portugal ist die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes durch einen Sieg im Doppel mit 2:1 in Führung gegangen. Jan-Lennard Struff und Davis-Cup-Debütant Tim Pütz setzten sich am Samstag gegen Joao Sousa und Gastao Elias in 3:37 Stunden 6:2, 4:6, 6:7 (5:7), 6:4, 6:4 durch. Für den Verbleib in der Weltgruppe der besten 16 Nationen muss das Team am Sonntag somit nur noch eins der beiden letzten Einzel gewonnen.

Fußball, Rumänien: Christoph Daum ist nicht mehr Trainer der rumänischen Fußball-Nationalmannschaft. "Ich habe den Auflösungsvertrag gerade unterschrieben und bin dem Verband in Sachen Abfindung sehr entgegengekommen. Ich wollte das jetzt beenden", sagte der 63-Jährige am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Das Ende der rund einjährigen Zusammenarbeit deutete sich in den vergangenen Tagen bereits an, nachdem der frühere Meistertrainer des VfB Stuttgart mit den Rumänen die Qualifikation für die WM 2018 in Russland verpasst hatte. Der Verband FRF bedankte sich bei Daum. Er habe "hohe Standards" gesetzt. Mit Verbandschef Burleanu verband Daum stets ein vertrauensvolles Verhältnis. "Er hat mir immer volle Rückendeckung gegeben", berichtete Daum, "aber ich habe ihm auch gesagt: Denken Sie an ihre Zukunft, im nächsten Jahr stehen die Wiederwahlen im Verband an. Die Person Daum ist zu einem Politikum geworden." Der 33-Jährige hatte den deutschen Coach trotz heftiger Widerstände verteidigt, aber der Druck war immer größer geworden.

Bei den nächsten Spielen im Oktober gegen Kasachstan und in Dänemark sollen nach Wunsch des Verbandes interimsweise Daums bisherige Assistenztrainer an der Seitenlinie stehen. "Ich habe mich mit den Verantwortlichen auch sehr intensiv über mögliche Nachfolger ausgetauscht. Aber so schnell ist jetzt nur sehr schwer jemand zu bekommen", sagte Daum. Demnach wolle der FRF definitiv einen Rumänen als nächsten Chefcoach, wie auch von den rumänischen Medien und Fans gefordert. Ex-Nationalspieler. Dan Petrescu (49) wird als aussichtsreichster Kandidat auf die Nachfolge gehandelt.

Steffi Jones im SZ-Interview
:"Das war ein Tiefschlag"

Ihr erstes Turnier als Bundestrainerin der deutschen Fußballerinnen endete für Steffi Jones überraschend früh. Im SZ-Interview spricht sie über den Schock danach und wie sie um ihren Job beim DFB bangte.

Von Anna Dreher

Bereut hat Daum sein Engagement laut eigener Aussage nicht. Probleme sieht er in der Struktur des rumänischen Fußballs. "Der Druck ist hoch, gerade von vielen Vereinen. Die wollen ihre Spieler in der Nationalmannschaft platzieren, um sie teuer zu verkaufen. Ich habe das nie mitgemacht, ich bin unabhängig", sagte er. Seine Zukunft ließ Daum offen. "Es gibt Anfragen, aber vielleicht warte ich auch erst mal bis zum Herbst ab, was sich ergibt. Denn Sie wissen ja: im Herbst fallen die Blätter und die Trainer."

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: