Frauenfußball:VfL Wolfsburg wird in Barcelona mit 1:5 abgefertigt

Lesezeit: 1 min

Keine Chance in Barcelona: Spielerin Dominique Janssen vom VfL Wolfsburg. (Foto: David Ramos/Getty Images)

Mehr als 91 000 Zuschauer sehen im Camp Nou eine Partie, in der die Gastgeberinnen in sämtlichen Belangen überragen. Vor allem in der Defensive der Wolfsburgerinnen offenbaren sich große Lücken.

Noch nie waren in einem Champions League-Spiel so viele Zuschauer im Camp Nou von Barcelona: 91 648 Menschen haben das Halbfinal-Hinspiel zwischen den Fußballerinnen des FC Barcelona und dem VfL Wolfsburg gesehen. Das deutsche Team war dabei in allen Belangen unterlegen - und verlor die Partie mit 1:5. Das Team von Trainer Tommy Stroot dürfte bei einem derart derartigen Rückstand wohl keine Chance haben, mit dem Rückspiel am 30. April das Endspiel zu erreichen.

Für das Barça-Team trafen Aitana Bonmati (3. Minute), Caroline Hansen (10.), Jennifer Hermoso (33.) und Weltfußballerin Alexia Putellas (38./84., Foulelfmeter). Jill Roord verkürzte an ihrem 25. Geburtstag auf 1:4 (70.) für den VfL. Der spanische Meister gewann auch sein 40. Pflichtspiel in dieser Saison und zeigte eine spielerische sowie taktische Glanzleistung.

Der Traum vom Triple ist für die abwehrschwachen Wolfsburgerinnen, die in der Bundesliga auf Titelkurs liegen und im DFB-Pokalfinale stehen, schon so gut wie geplatzt. "Eine Riesen-Enttäuschung, dass man so ein Spiel hier abliefert", sagte Alexandra Popp bei Dazn. Noch drastischere Worte als ihre Teamkollegin wählte Tabea Waßmuth nach dem Halbfinal-Hinspiel beim FC Barcelona: "Gerade in der ersten Halbzeit hat uns Barca nur vorgeführt." 2013 und 2014 hatte der VfL in der Champions League triumphiert. Den Flug zum Finale am 21. Mai in Turin gegen die Siegerinnen des Duells Olympique Lyon gegen Paris Saint-Germain kann nun der FC Barcelona wohl schon buchen.

Barcelona bereitet Wolfsburg mit Positionswechseln und präzisen Pässen viele Probleme

Die Barça-Frauen rissen schnell große Lücken in die VfL-Defensive. So entwischte Bonmati nach einem Freistoß ihren Bewacherinnen und schoss Torhüterin Almuth Schult durch die Beine zum 1:0. Ihre Freiräume nutzte auch die Schweizerin Crnogorcevic kurz danach für einen weiteren Treffer. Daraufhin trommelte Schult erstmal ihre Mitspielerinnen für eine kurze Ansprache zusammen. In der Startelf der Gäste stand Kapitänin Alexandra Popp für die verletzte Lena Oberdorf. Wolfsburgs Chancen durch Svenja Huth vereitelte zunächst Torfrau Sandra Paños (14./57.). Nationalstürmerin Tabea Waßmuth, bis dato mit neun Treffern beste Torschützin des Wettbewerbs, bekam kaum einen Ball.

Die 300 mitgereisten Fans aus Wolfsburg sahen auch nach der Pause, wie Barcelona mit Positionswechseln und präzisen Pässen dem VfL viele Probleme bereitete. Schult verhinderte weitere Treffer des weit überlegenen Gegners, ehe Roords Tor zum 1:4 nach Videobeweis zählte.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusSuper League im Fußball
:Superklubs als Sofa-Helden

Ein Gericht in Madrid gibt der Uefa die Möglichkeit zurück, die Gründer der Super League zu sanktionieren. Das hat schon jetzt Folgen für Real, Barça und Juve - und wohl auch für Profis wie Mbappé.

Von Javier Cáceres und Thomas Kistner

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: