Frauenfußball:Auf lange Sicht

Die neue Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sieht auch in der Männer-Bundesliga künftig Trainerinnen an der Seitenlinie. Für sie selbst wird es in ihrem neuen Amt in wenigen Tagen ernst: im Trainingslager mit den Nationalspielerinnen.

Die neue Fußball-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sieht Frauen auf lange Sicht an der Seitenlinie in der Männer-Bundesliga. "Zumindest glaube ich daran, vielleicht braucht es noch zehn Jahre", sagte die 51-Jährige der WAZ. Als erste Kandidatin für den Trainerjob bei den Männern sieht Voss-Tecklenburg ihre frühere Lebensgefährtin, die ehemalige Nationalspielerin Inka Grings: "Vielleicht erst einmal über eine Station in der Regionalliga." In ihrem neuen Job wird es für Voss-Tecklenburg in wenigen Tagen Ernst. Vom 14. bis 21. Januar bestreitet die Nationalmannschaft als Auftakt ins WM-Jahr ein Wintertrainingslager in Marbella. Die Endrunde findet vom 7. Juni bis 7. Juli in Frankreich statt. Der zweimalige Weltmeister trifft in der Gruppe B auf China (8. Juni), Spanien (12. Juni) und Südafrika (17. Juni). "Es gibt viele Favoriten und es wird für niemanden ein Selbstläufer. Wir sind hinter den USA zwar Weltranglistenzweiter. Wir gewinnen aber gegen die besten 20 Nationen nicht, nur weil wir Deutschland sind. Wir müssen unser Bestes abrufen", sagte sie mit Blick auf ihr erstes Turnier als Bundestrainerin: "Der Frauenfußball hat lange darauf hingearbeitet, dass sich die sportliche Qualität vieler Nationen hebt. Das erhöht die Herausforderung bei einem WM-Turnier, steigert aber auch den Druck auf eine Bundestrainerin, beispielsweise die Olympia-Qualifikation für 2020 als eine der drei besten europäischen Nationen zu schaffen." Bei der Europameisterschaft 2017 war die deutsche Nationalmannschaft im Viertelfinale ausgeschieden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: