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Grazie, Kraft und Flugeinlagen: Der Mehrkampf der Turnerinnen ist der erwartet spektakuläre Wettbewerb. Gabrielle Douglas ist darin die erste schwarze Olympiasiegerin, die Zweitplatzierte ist schwer enttäuscht - und Elisabeth Seitz zeigt, dass sie auch fliegen kann. Der Wettbewerb in Bildern
Am Ende eines langen Mehrkampf-Finals standen sie Sekunden zusammen: Victoria Komova wartete zusammen mit ihrer Teamkollegin Aliya Mustafina auf die Wertung ihrer Bodenübung. Kann sie die Amerikanerin Gabrielle Douglas noch abfangen?
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Wenig später sank die Russin Komova auf den Stuhl. Sie hatte es nicht geschafft, den zweiten Rang empfand sie als arge Niederlage. Komova weinte.
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An Weinen dachte Gabrielle Douglas nicht. Die 16-Jährige aus Newport News gewann als erste schwarze Turnerin Gold im Olympia-Mehrkampf. Sie schaffte 62,232 Punkte und machte damit den olympischen Hattrick der US-Girls seit 2004 perfekt. "Wir haben hart gearbeitet für dieses Ziel und das ist jetzt der Lohn. Mein Ziel war eine Medaille und ich bin natürlich total happy, dass ich in dieser Super-Atmosphäre den Sieg mit nach Hause bringen konnte", sagte Douglas.
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Douglas gewann vor Komova (61,973 Zähler) und Alija Mustafina (59,566). Alle Turnerinnen boten an den Geräten Grazie, Kraft und spektakuläre Flugeinlagen.
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Mit dabei auch Elisabeth Seitz, 18-jährige Schülerin aus Mannheim, die sich an diesem Tag mit der Weltelite anlegte.
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Auch sie zeigte, dass sie fliegen und sicher wieder landen kann. Sie startete brillant in ihren Vierkampf und holte 15,166 Punkte, auch den schwierigen Def-Saltos brachte sie in den sicheren Stand. Nach dem ersten Gerät lag Seitz auf Rang fünf.
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Dass Seitz den Rang am Schwebebalken nicht halten konnte, war abzusehen. Doch auch hier schaute sie sich die Welt schon mal aus einer anderen Perspektive an, ohne die Orientierung zu verlieren. Seitz wurde am Ende Zehnte. "Ich bin zufrieden, das gibt mir Rückenwind für den Stufenbarren", kommentierte Seitz. "Die ersten Zehn waren mein großes Ziel, ich habe es erreicht."
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Dass es beim Turnen nicht nur ums Springen und Fliegen geht, zeigte die Britin Hannah Whelan, die den Schwebebalken umgarnte. Doch aufregend und spektakulär wurde es immer dann, ...
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... wenn die Turnerinnen so richtig abhoben. Die schmächtige Russin Komova, für Bundestrainerin Ulla Koch das "größte Turntalent der Welt seit Jahren", kreiselte und flog über den Boden.
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Die Amerikanerin Alexandra Raisman hatte ebenfalls wenig Angst vor dem Schwebebalken. Für die endete der Wettkampf bitter: Sie lag mit der Drittplatzierten Mustafina mit 59,566 Zählern gleichauf, wurde aber das Opfer der neuen Tiebreak-Regel: Es wurden dann die Noten der besten drei Geräte herangezogen, Raisman wurde nur Vierte.
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Gabrielle Douglas benötigte keine neue Regel für ihren Olympiasieg. Wenngleich sie am Stufenbarren etwas weniger grazil flog als...
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... Komova. Die Russin zeigte eine fulminante Stufenbarren-Übung und bekam dafür 15.966 Punkte.
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Aber selbst ein kleiner Wackler brachte Douglas nicht entscheidend aus der Balance.
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Zumeist schwebte sie schöner als ein perfekt gebauter Papierflieger durch die Halle. Oder wie ein "fliegendes Eichhörnchen" - so nennt die ihre Teamchefin Martha Karolyi wegen ihrer Wendigkeit in der Luft.
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Und bei der Siegerehrung hatte Komova (l.) ihre Enttäuschung auch wieder überwunden und gratulierte artig zum Sieg.