Süddeutsche Zeitung

Franz Beckenbauer:Der weise Kaiser

Franz Beckenbauer, tritt immer mehr von der offiziellen Bühne ab. Eine Auslese seiner besten Zitate von "Gehts naus, spuits Fußboi" bis "Schau'n mer mal". In Bildern.

Franz Beckenbauer kann nicht nur Bälle kloppen, sondern auch Sprüche. Wir haben seine Karrieren begleitet: die als Fußballer, die als Kaiser - und die als Sprücheklopfer. Seine besten Zitate in Bildern. Schau'n mer mal. "Ich habe das Recht, in ein Rentenalter zu treten und weniger zu tun. Ich habe eine Familie mit zwei Kindern, die ich nicht versäumen möchte. Nicht dass da plötzlich wie bei meiner ersten Ehe drei Kinder sind, so groß wie ich, und ich fragen musste, wo kommt ihr auf einmal eigentlich her, weil ich keine Zeit hatte." (Kurz vor seinem 65. Geburtstag. Davor war er als Präsident des FC Bayern, wenig später als deutscher Vertreter in der Fifa-Exekutive abgetreten)

"In einem Jahr hab ich mal 15 Monate durchgespielt."

"Die Schweden sind keine Holländer, das hat man ganz genau gesehen."

"Ja gut, es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg, Unentschieden oder Niederlage."

"Das ist der Kunst der Ärzte zu verdanken. Zu meiner Zeit wäre wohl noch eine Amputation nötig gewesen." (Zur schnellen Genesung der Spieler Giovane Elber und Jens Jeremies vor einem Champions-League-Halbfinalspiel gegen Real Madrid)

"Ich habe mal einen Stammbaum machen lassen: Die Wurzeln der Beckenbauers liegen in Franken. Das waren lustige Familien, alles uneheliche Kinder. Wir sind dabei geblieben."

"Ich hatte ein prima Leben damals in Amerika. Bis Günter Netzer kam und alles zerstörte." (Netzer holte Beckenbauer als Manager von Cosmos New York zum Hamburger SV)

"Geht's raus und spielt"s Fußball."  (Taktische Anweisung als Trainer)

"Ich bin immer noch am Überlegen, welche Sportart meine Mannschaft an diesem Abend ausgeübt hat. Fußball war's mit Sicherheit nicht." ...

"Damals hat die halbe Nation hinter dem Fernseher gestanden." (Über das WM-Finale 1990)

"Lothar und ich hatten auch Meinungsverschiedenheiten. Ich hab mich immer durchgesetzt. Gott sei Dank, die Erfolge sprechen für sich." (Über die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Spieler Lothar Matthäus)

"Es gab eine ganze Reihe von Spielen, die hätten nicht im Stadion stattfinden sollen, sondern auf dem Sandplatz nebenan." (Über das Niveau der WM 1998 in Frankreich)

"Ja gut, am Ergebnis wird sich nicht mehr viel ändern, es sei denn, es schießt einer ein Tor."

"Er bläst zwar wie ein Blasengel, aber das ist normal." (Über den ehemaligen Bayern-Kapitän Stefan Effenberg)

"Wissen Sie, wer mir am meisten leid tat? Der Ball."  (Nach einem Auftritt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft)

"Ich weiß gar nicht, ob ich die überhaupt alle kenne, die da heute spielen." (Über seinen FC Bayern, als der Mannschaft einmal neun Stammspieler gegen Dynamo Kiew fehlten)

"Ein Mann, der aus 30 Metern eine Fliege von der Torlatte schießen kann, trifft aus elf Metern das Tor nicht." (Über David Beckhams Fehlschuss im Elfmeterschießen der EM 2004)

"Das war ein bisschen wie Obergiesing gegen Untergiesing." (Über die Qualität eines Derbys zwischen dem FC Bayern und 1860)

"Irgendeiner muss ja in dem Land was tun, wenn alle immer nur klagen, dass der Nachwuchs fehlt." (Zur anstehenden Geburt seines fünften Sprösslings)

"Ich bin nur ein Mensch und kein Zauberer. Wenn Sie den suchen, dann müssen Sie in den Zirkus gehen."

"Die Frauen sind hübscher und beweglicher geworden, das sieht sehr gut aus." (Über Fortschritte bei der Frauen-Nationalmannschaft)

"Schau'n mer mal!"

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.996401
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
sueddeutsche.de/dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.