Das Statement der französischen Regierung war eindeutig genug. "Das Fass läuft über", teilte deren Sprecher Olivier Veran am Mittwochvormittag mit, der nationale Fußballverband FFF verdiene einen Präsidenten, "der der Aufgabe gewachsen ist". Da deutete schon alles darauf hin, dass die Zeit von Noël Le Graët an der Spitze der FFF vorbei sein würde. Gegen den 81-Jährigen läuft eine Untersuchung wegen Vorwürfen der sexuellen Belästigung (er weist Fehlverhalten zurück), zudem liegt er mit der Sportministerin im Clinch und äußerte sich zuletzt auch noch abfällig über die nationale Fußball-Ikone Zinédine Zidane. Am Mittwochmittag zog er sich dann zurück, formal zunächst bis zum Ende der Untersuchung; auch die Generalsekretärin wurde suspendiert. Kommissarisch übernimmt Vize Philippe Diallo.
Sportpolitik:Spektakuläres Comeback von Platini?
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Nach dem Aus des französischen Fußballchefs wird der frühere Uefa-Boss Michel Platini in Stellung gebracht. Das könnte für Fifa-Präsident Gianni Infantino extrem gefährlich werden.
Von Johannes Aumüller und Thomas Kistner
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