Bundesliga:Frankfurt bricht Hannovers Widerstand

Hannover 96 - Eintracht Frankfurt

Frankfurts Stürmer Luka Jovic bejubelt seinen Treffer zum 2:0.

(Foto: dpa)
  • Eintracht Frankfurt gewinnt überlegen mit 3:0 gegen Hannover 96.
  • Bei der dritten Pleite im vierten Spiel unter dem neuen Trainer Thomas Doll zeigte der Tabellenvorletzte eine kämpferische Leistung.
  • Gegen abgeklärte Frankfurter reichte dies aber trotzdem nicht.

Eintracht Frankfurt den sportlichen Höhenflug fortgesetzt und Hannover 96 den nächsten Tiefschlag im Bundesliga-Abstiegskampf versetzt. Das Team von Trainer Adi Hütter siegte bei den Niedersachsen nach einer abgeklärten Vorstellung verdient mit 3:0 (0:0) und blieb damit auch im achten Spiel des Jahres 2019 unbesiegt. Ante Rebic (54.), Luka Jovic (63.) und Filip Kostic (90.) trafen für den Pokalsieger und sorgten keine 70 Stunden nach dem spektakulären Einzug ins Achtelfinale der Europa League (4:1 gegen Schachtjor Donezk) für den nächsten Erfolg in dieser Woche.

Ganz anders ist die Gemütslage bei Hannover. Die Gastgeber kassierten trotz eines lange Zeit couragierten Auftritts die dritte Niederlage im vierten Spiel unter dem neuen Trainer Thomas Doll und bleiben auf dem vorletzten Tabellenplatz hängen. Mit einem Sieg hätte Hannover erstmals seit dem 12. Spieltag die Abstiegsplätze verlassen können. "Wir brauchen noch mehr Feuer drin", forderte Doll vor der Partie und versprach nach dem "Grottenkick" bei 1899 Hoffenheim (0:3): "Wir werden am Wochenende ein anderes Gesicht sehen, davon bin ich überzeugt."

Die 96-Profis befolten die Worte ihres Trainers zunächst. Hannover präsentierte sich gegen die Frankfurter Höhenflieger von Beginn an deutlich griffiger als zuletzt, agierte giftig in den Zweikämpfen und zeigte eine hohe Lauf- und Einsatzbereitschaft. Doll, der in seiner Coaching Zone ebenso vollen Körpereinsatz leistete, spendete immer wieder anerkennenden Beifall. Doch bei allem Kampf und aller Leidenschaft: Die reifere Spielanlage und vor allem besseren Torchancen hatten die Gäste - und allen voran Top-Torjäger Jovic.

Jovics Heber fehlt die Höhe

Schon nach vier Minuten hätte der Serbe sein Konto auf 15 Treffer erhöhen müssen, als er nach einem Fehler von 96-Verteidiger Felipe völlig allein auf Esser zulief. Doch anstatt dem mitgelaufenen Ante Rebic aufzulegen, entschied sich Jovic für einen viel zu flach angesetzten Heber, mit dem Hannovers Keeper Michael Esser keine Mühe hatte. Auch kurz vor der Pause parierte Esser zweimal (40. und 41.) glänzend gegen den Serben.

Und Hannover? Die Niedersachsen zeigten im Spiel nach vorne zwar vielversprechende Ansätze, zu einem Abschluss Richtung Eintracht-Tor kamen sie im ersten Abschnitt aber nicht. Erst verpasste Pirmin Schwegler eine scharfe Hereingabe von Hendrik Weydandt (14.), später verzog Frankfurt-Leihgabe Nicolai Müller aus aussichtsreicher Position (34.). Auch in der zweiten Halbzeit das gleiche Bild: Hannover betrieb großen Aufwand, rannte viel und versuchte alles. Doch Frankfurt spielte hinten deutlich abgeklärter und vorne zielstrebiger - und traf schließlich zur inzwischen überfälligen Führung. Rebic netzte nach Vorlage von Jovic eiskalt ein. Neun Minuten später sorgte Jovic dann selbst per Kopf für die Entscheidung.

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