Frankenderby:Kleine Bosheiten unter Nachbarn

21.04.2013,  Fussball 1.Liga,  Nürnberg - Fürth

Traditionell hitzig: Wenn der Club gegen Fürth spielt (hier 2013), dann rivalisieren nicht nur die Mannschaften. Die Fürther Fans haben zuletzt Choreografien entworfen, in denen das Wort "Glubbsau" auftauchte.

(Foto: Bernd Feil/MIS)

Am Sonntag reist der 1. FC Nürnberg nach Fürth, wo er seit 20 Jahren nicht gewonnen hat. Die Club-Fans reizen die rivalisierende Ultra-Szene mit niedlichen Monstermasken zum Ausschneiden.

Von Christoph Ruf

Es dauerte am Donnerstagabend nicht lange, bis die Nürnberger Spieler sich wieder aufs Wesentliche konzentrierten. Gerade eben hatte ihnen ihr Trainer noch attestiert, dass sie eine "junge, spannende Mannschaft", bildeten, "die für den Verein kämpft und alles gibt. Sie tragen zu Recht das Club-Trikot." Da wollte mancher gleich mal nachweisen, dass er verstanden hat, was der Club-Anhang nach einem 3:1-Sieg gegen Bochum am liebsten hört. Nämlich nicht viel über das Spiel gegen eine Mannschaft aus Westfalen. Und sehr viel über das Spiel am Sonntag (13.30 Uhr) im Fürther Stadion, das seit 1997 wechselnde, aber stets ausgesprochen merkwürdig klingende Namen trägt (derzeit: Sportpark Ronhof Thomas Sommer). Der Nürnberger Verteidiger Enrico Valentini, der wiederum seit dem Tag seiner Geburt den selben Namen trägt, sprach schnell von der "breiten Brust", mit der man nun nach Fürth fahre - trotz der niederschmetternden Tatsache, dass der Club dort seit mehr als 20 Jahren kein Spiel mehr gewonnen hat. Der gegen Bochum verletzt pausierende Torwart Thorsten Kirschbaum erinnerte dennoch daran, "dass das für unsere Fans natürlich die Spiele des Jahres sind, wenn es gegen Fürth geht." So ist es.

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