Anton "Toni" Roiderer, 78, führt in vierter Generation den Gasthof zum Wildpark in Straßlach. Seit 1989 ist er Wirt des Hacker-Zeltes auf dem Oktoberfest. Von 2002 bis 2017 war er Sprecher der Wiesnwirte.
SZ: Sport ist ...
... lebenswichtig, damit man lange fit bleibt. Mit der Zeit wird es natürlich schwieriger. Aber ich will schauen, dass ich alt werde und nicht nur alt ausschaue.
Ihr aktueller Fitnesszustand?
Außer Rückenschmerzen gut - ich mache täglich meine Gymnastik. Wenn jetzt die Temperaturen steigen, werde ich auch wieder mehr Rad fahren.
Felgaufschwung oder Einkehrschwung?
Kein Barren und keine Ski!
Sportunterricht war für Sie?
Das ist schon lange, lange her. Erst habe ich gerne Fußball gespielt, dann Tennis, später Golf. Heute sage ich: Radfahren ist besser als Golf, weil kein Ball verloren gehen kann.
Ihr persönlicher Rekord?
Sieben Tage die Woche arbeiten. Gastronomie ist nicht nur Beruf, sondern vor allem Berufung. Da gehört Samstag und Sonntag auch dazu.
Stadionbesucher oder Fernsehsportler?
Fernsehsportler. Überwiegend Fußball, wenn Bayern spielt oder Sechzig. Oder auch Unterhaching, falls die mal übertragen werden. Man kann sich auch mal Golf anschauen, aber das ist im TV eher langweilig. Dann lieber die Rosenheim Cops oder mal eine Kochshow.
Bayern oder Sechzig?
Beides. Ich bin bei beiden Vereinen Mitglied.
Ihr ewiges Sport-Idol?
Ein Idol habe ich nicht. Aber durch meinen Beruf kenne ich viele Spitzensportler. Im Wirtshaus lernt man ja immer neue Leute kennen. Dirk Nowitzki war früher auch da, ein sehr angenehmer Mann. Wichtig ist aber, dass er sitzt, dann muss man nicht so zu ihm aufschauen.
Ein prägendes Erlebnis?
Als ich mir die Achillessehne beim Fußballspiel abriss. Das war im Training in der Mehrzweckhalle, dann war die große Karriere mit Perspektive Ersatzbank FC Bayern vorbei.
In welcher Disziplin wären Sie Olympiasieger?
Im Umgang mit Gästen.
Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?
Überhaupt nicht. Ich mag mit niemandem tauschen. Momentan vor allem nicht mit Oliver Kahn.
Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.